Worb - Heinz Stauffer: Ein Hornusser ist höchster Worber
Der 51-jährige Ur-Worber, Versicherungs-Mann, Hornusser und SVP-Politiker Heinz Stauffer ist im nächsten Jahr höchster Worber. Der Grosse Gemeinderat hat ihn zum Parlamentspräsidenten gewählt. Was folgt nach dem Präsidialjahr? „Ich bin offen für alles“, sagt Heinz Stauffer.
Heinz Stauffer schaut dem Präsidialjahr mit Freude entgegen: „Höchster Worber wird nicht jeder, ich fühle mich geehrt, insbesondere auch, weil ich seit dem ersten Präsidenten, dem legendären Ulrich Zaugg, der 40. GGR-Präsident bin.“ Sein Hauptziel als Verhandlungsleiter: „Effiziente Sitzungen, kurze Voten.“
Heinz Stauffer wuchs an der Blümlisalpstrasse auf, besuchte in Worb die Schule, lernte Lebensmittelverkäufer, erwarb an der Handelsschule das Höhere Wirtschaftsdiplom, leitete in Gümligen und Belp die Migros-Filialen. Seit 1991 ist er auch beruflich ein Worber: Damals übernahm er von seinem Vater die Leitung der Worber Hauptagentur der emmental versicherung.
Der neue Worber Parlamentspräsident ist verheiratet, Vater dreier Töchter und zweifacher Grossvater. In den Ferien reisen er und Frau Erika mit dem Camper herum, irgendwo zwischen Skandinavien und Südeuropa: „Im nächsten Jahr wollen wir die Normandie ansteuern.“ Seit 35 Jahren ist Heinz Stauffer Hornusser, seit 20 Jahren bei der HG Richigen, für die er seit drei Jahren als Schiedsrichter wirkt.
„Ich bin ein Polit-Quereinsteiger“, sagt Heinz Stauffer: 2004 holte ihn die SVP auf ihre GGR-Kandidatenliste. Auf Anhieb klappte die Wahl in das 40-köpfige Worber Gemeindeparlament, wo Heinz Stauffer Stauffer mehrere Jahre auch Mitglied der wichtigen Geschäftsprüfungskommission war.
Als Worber schätzt er die Nähe seines Dorfes zur Stadt Bern sowie die gute Einkaufs-, Bildungs- und Sportinfrastruktur: „Mit dem Steuersatz können wir allerdings nicht gross plagieren!“, sagt er. Gegenüber dem Gemeinderat ist Heinz Stauffer sehr kritisch: „Der Gemeinderat hat in letzter Zeit viel verdonnert!“ Und: „Die Kommunikation funktioniert schlecht.“
Mit Blick auf die Worber Grossprojekte meint Heinz Stauffer: „Ich bin froh, dass es bei der Verkehrssanierung und beim Hochwasserschutz nun doch noch zu einem guten Abschluss kommt. Hier zeigt sich, dass verfahrene Situationen mit guter und gewollter Kommunikation gelöst werden können und nicht mit rechtlichen Drohungen.“
Heinz Stauffer weiter: „Das Sport- und Freizeitzentrum Wislepark darf finanziell auf keinen Fall überziehen, beim Drei-Klang wurde die Gemeinde von Aldi über das Ohr gehauen und auch der Gemeinderat spielte eine unglückliche Rolle mit der Durchführung eines zweiten Bietverfahrens.“
Was macht Heinz Stauffer nach seinem Präsidialjahr? Aufhören? Für den Gemeinderat oder gar als Gemeindepräsident kandidieren? Er sagt lapidar: „Option für alles.“