Worb - Grüne wollen keinen zusätzlichen Aldiverkehr

Die Grünen Worb unterstützen das Referendumskomitee gegen den geplanten Aldi auf dem Hofmattareal in Worb. "Ohne Umfahrungsstrasse erträgt das Zentrum von Worb keinen Mehrverkehr eines zusätzlichen Grossverteilers", schreibt die Partei in e

mg / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Die Mitteilung der Grünen Worb hat den folgenden Wortlaut: "Der Verkehr ist das grösste Sorgenkind der Worberinnen und Worber. Nachdem der Bund die geplante Umfahrungsstrasse nicht mitfinanzieren will, ist die Verkehrssanierung wieder einmal in weite Ferne gerückt. Ohne Verkehrssanierung verträgt das Zentrum der Gemeinde aber keinen Mehrverkehr durch einen Billigdiscounter.

Die Belastungsgrenzen werden überschritten

Auch der Kanton hat in seinen Stellungnahmen zur Hofmattüberbauung festgestellt, dass die Kantonsstrasse beim Käsereikreisel in Worb bereits ausgelastet ist und durch den geplanten Aldi mit einer zusätzlichen Verschlechterung zu rechnen ist. Er weist darauf hin, dass gemäss Massnahmenplan Luftreinhalteverordnung 2000 Fahrten pro Tag nicht überschritten werden dürfen und nur mit der Umfahrungsstrasse die Situation so verbessert werden kann, dass die Belastungsgrenzen nicht überschritten werden. Auf Grund der Erfahrungen schöpft Aldi dieses Kontingent voraussichtlich bereits aus.

Zusätzlicher Verkehr durch die Erweiterung der Sportanlagen

Wie und wo der zusätzliche Verkehr durch die ebenfalls vorgesehene Erweiterung der Sportanlagen abgewickelt werden soll, bleibt unklar. Man wird den Eindruck nicht los, dass in Worb wieder einmal zuerst gebaut und nachher geplant werden soll. Die Forderung der Grünen, alle Teilprojekte auf der Hofmatt (Sport- und Freizeitzentrum zusammen mit dem Einkaufszentrum und den Gewerbe- und Wohnnutzungen) als ein Gesamtprojekt zu planen und zur Genehmigung vorzulegen, wurde in den Wind geschlagen, wohl um die Verkehrsproblematik nicht lösen zu müssen.

Sportlich zum Sport

Die Sportanlagen sollen möglichst zu Fuss oder mit dem Velo aufgesucht werden. Dies hält das Gesamtsportanlagenkonzept (GESAK) der Gemeinde fest. Das Motto heisst 'sportlich zum Sport'. Eine Zunahme des motorisierten Individualverkehrs führt zu einem höheren Gefahrenpotential. Daher sind 1000 Fahrten pro Tag auf der Hofmatt genug. Worb will endlich gute Lösungen für den Langsamverkehr und sichere Fuss- und Velowege anstatt zusätzliche Grossverteiler.

Worb braucht keine zusätzlichen Einkaufsmöglichkeiten

Das Hofmattareal kann überbaut werden – darüber herrscht Einigkeit. Die Grünen wollen aber keinen Mehrverkehr durch einen neuen Grossverteiler. Im Zentrum gibt es genügend Einkaufsmöglichkeiten. Neben kleineren lokalen Läden hat Worb bereits zwei Grossverteiler mit einem vollkommen ausreichenden Angebot. Das Bärenareal und die Hauptstrasse waren als Flanierzone mit Lädelipower geplant. Worb braucht keine zweite vom motorisierten Verkehr dominierte Flanierzone. Sinnvoller wäre, die bestehende aufzuwerten.

Kein Ausbau der Infrastruktur auf Kosten der Lebensqualität

Worb will seine Sportanlagen auf der Hofmatt sanieren und ausbauen und braucht neue zentrumsnahe Alterswohnungen. Auch die Hochwasserschutzmassnahmen sind dringend notwendig. Damit die millionenschweren Investitionen den Steuerzahler nichts kosten, will man diesen mit dem Baurechtszins von Aldi finanzieren. Die Steuerzahler sollen die Aldi-'Kröte' und ihren Mehrverkehr schlucken, um dafür 0.1 Steuerzehntel einzusparen. Damit sind die Grünen Worb nicht einverstanden. Mehr Lebensqualität in Worb ist ihnen den Steuerhundertstel wert!"

www.worb.ch

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Erstellt: 27.02.2009
Geändert: 27.02.2009
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