Worb - „Gastorant“ - das andere Restaurant im Quartier

„Gastorant“: So heisst das Restaurant am Dorfplatz in der Worber Lindhalde. Genauer: „Gastorant – das andere Restaurant.“ Eine treue Stammkundschaft liebt den Betrieb, zahlreiche Kinder finden den Mittagstisch „henneschön“.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Im „Gastorant“, dem anderen Restaurant, ist tatsächlich vieles anders: Entworfen und zum Teil auch selber gebaut wurde das Restaurant von der Lindhalde-Bewohnerin Anita Vogt. Die Familienfrau wuchs im Aargau auf und lebt mit ihrem Mann seit 14 Jahren in Worb.

Die stimmungsvolle „Gastorant“-Gaststube ist ein kleines Worber Gastro-Museum: Buffet, Fischgrat-Holzboden, Täfer, Tische und Stühle stammen aus dem traditionsreichen „Bären“, der 1999 der neuen Worber Zentrumsüberbauung weichen musste.

Anders sind auch die Öffnungszeiten: Das 30-plätzige „Gastorant“ ist aus Rücksicht auf die Nachbarschaft nur am Freitag Abend geöffnet. Anita Vogt: „Wir haben praktisch immer voll und können jeweils nur etwa ein Dutzend 'Fremdbesucher' zulassen, damit Platz bleibt für die Stammkundschaft.“ Diese Stammkundschaft kommt primär aus der Lindhalde und den nahen Quartieren Bleiche und Alpina.

Anders ist auch die Bedienung: Anita Vogt macht die Küche und den Service weitgehend selbst, unterstützt von sackgeldverdienenden Schülern des Quartiers: „Die Helferinnen und Helfer reissen sich jeweils um die Einsätze.“ Anders ist auch der Preis: Das Drei-Gang-Menü kostet 20 Franken, Schulkinder zahlen die Hälfte, kleine Kinder einen Viertel. Ausser alkoholische Getränke ist alles inbegriffen.

Den „Gastorant“-Mittagstisch bevölkern am Dienstag 18 und am Donnerstag 12 Kinder. Vor und nach dem Essen und Freitag tummeln sich die Kindergärteler und Schüler im Kinderkino und bearbeiten den Holz-Flipperkasten.

Die Kommentare der Gastorant-Jung-Gäste sind ausschliesslich positiv: „Fein, feiner, am feinsten“, „es ist schön und das Essen gut“, „es hat keine Erwachsenen“, „ich bin hennegern hier, fast lieber als zu Hause“. Ein Kindergärteler sagt: „Es tröstet mich, dass ich nicht bei Mami bin.“

www.gastorant.ch
www.worb.ch

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Erstellt: 24.12.2005
Geändert: 24.12.2005
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