Worb - Enttäuschung der Fussballer, Forderung nach rascher Lösung

Die Worber Fussballclubs sind enttäuscht über das Kunstrasen-Nein in der Volksabstimmung. Die Vereine rufen Gegner und Befürworter auf, gemeinsam "rasch und konstruktiv an der Lösung des Platzproblems mitzuwirken".

mg / Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
"Die Vorstände des Sportclubs Worb (SCW) und der Femina Kickers Worb (FKW) haben mit Enttäuschung vom Resultat der Abstimmung Kenntnis genommen", heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung von SCW und FKW.

Die zwei Fussballclubs schreiben: "In einer ersten Analyse kommen sie zum Schluss, dass vor allem das Argument 'Luxusprojekt Kunstrasen' der Gegnerschaft bei den Stimmenden verfangen hat und dass es offensichtlich nicht gelungen ist, die Befürwortenden an die Urnen zu bringen."

Das Verdikt des Souveräns bedeute, dass Worber Fussballerinnen und Fussballer weiterhin zeitweise auf Allwetterplätzen der umliegenden Gemeinden trainieren müssten, keine Vorbereitungsspiele in Worb austragen könnten und dass Kindern und Jugendlichen während rund der Hälfte des Jahres kein Spielfeld zur Verfügung stehe, weil die Naturrasenfelder gesperrt seien. Aktuell sei das Hauptfeld Worbboden zum Beispiel seit 14. Juni bis anfangs August gesperrt.

Die beiden Worber Fussballclubs mit zusammen rund 500 Mitgliedern schreiben weiter: "Die Vereine hoffen nun, dass die Parteien, die sich für ein Nein zum Kunstrasen stark gemacht haben, zusammen mit den Befürwortern rasch und konstruktiv an der Lösung des Platzproblems mitwirken."

Aus den Abstimmungsreaktionen sei zu entnehmen, dass ein zweites Naturrasenfeld ein gangbarer Weg wäre. Diese Variante sei vom Gemeinderat schon einmal diskutiert, aber aus Gründen der Gesamtwirtschaftlichkeit gegenüber dem Kunstrasenfeld verworfen worden. In der Medienmitteilung heisst es weiter: "FKW und SCW teilen diese Meinung und beurteilen ein zweites Naturrasenfeld als die zweitbeste Lösung. Mit dieser Variante könnten die akuten Platzprobleme entschärft werden, die Unbespielbarkeit bei Regen bleibt aber."

Dies sei auch der Grund, warum in jüngster Zeit durch mehrere umliegende Gemeinden Kunstrasenfelder gebaut worden seien oder in Planung seien. Die beiden Vereine würden den Gemeinderat auffordern, rasch einen Lösungsweg aufzuzeichnen.

In der Medienmitteilung der beiden Worber Fussballclubs heisst es abschliessend: "Der SCW und die FKW und ihre zahlreichen Freiwilligenarbeit leistenden Trainerinnen, Trainer und Helfer werden sich wie bisher dafür einsetzen, allen Kindern den Einstieg in den Fussballsport zu ermöglichen. Ob aufgrund des anhaltenden Fussballbooms und des in Schlechtwetterphasen nur eingeschränkt möglichen Trainingsbetriebes künftig Wartelisten geführt werden müssen, wird sich weisen."

www.worb.ch

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Erstellt: 15.06.2010
Geändert: 15.06.2010
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