Worb - Ein Kampf ist zu Ende

Ein Vierteljahrhundert hat Worb gekämpft, um von der täglichen Blechlawine durchs Dorf befreit zu werden. Mit Erfolg.

cho / Berner Zeitung BZ
Der Kanton Bern kann nach dem Ja des Nationalrats zu den Geldern für den Agglomerationsverkehr ab dem nächsten Jahr rund 60 Millionen Franken in Worb verbauen.

Der Spatenstich für die Umfahrungsstrasse ist im Frühling geplant. Bereits werden in der Submissionsphase Unternehmer für die Bauarbeiten gesucht und mit Landbesitzern Verhandlungen geführt.

Entstehen werden in und um Worb eine 1,4 Kilometer lange Umfahrungsstrasse (ab 2011), die Spange Süd mit Wislentunnel zwischen Rubigen- und Bernstrasse (ab 2012), die Spange Nord mit dem Tunnel Mülacher (ab 2013) sowie die Umgestaltung der Bahnhof- und der Bernstrasse in eine Tempo-30-Zone (ab 2016).

«Bedeutendstes Projekt»

«Für uns geht ein 25-jähriger Kampf zu Ende», sagt Worbs Vizegemeindepräsident Hanspeter Stoll (FDP). Er bezeichnet die Verkehrssanierung als «bedeutendstes Projekt für die Gemeinde. Davon profitieren alle, auch das Emmental.»

Der Erfolg sei Baudirektorin Barbara Egger (SP) zu verdanken, die sich beinahe «penetrant hartnäckig» für die Anliegen der Region eingesetzt und auf nationaler Ebene für die Gelder lobbyiert habe.

Stoll lobt weiter, dass es der Regierungsrätin gelungen sei, die Zusammenhänge der Verkehrssanierung aufzuzeigen. Denn das 60-Millionen-Strassenprojekt sei unmittelbar mit dem geplanten Hochwasserschutz verknüpft. Die Massnahmen gegen das Hochwasser kosten weitere 16,8 Millionen Franken. Sie sollen in den kommenden Jahren gemeinsam mit der Verkehrssanierung realisiert werden, damit Synergien genutzt werden können.

Gefeiert wird später

Auch auf der Gemeindeverwaltung von Worb freute man sich über den Erfolg. Doch gefeiert wird erst später – wenn Gemeindepräsident Niklaus Gfeller aus den Ferien zurück ist.

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Erstellt: 22.09.2010
Geändert: 22.09.2010
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