Worb - Die Worber steigen aufs blau-rote Bähnli um
Im ehemaligen blauen Bähnli herrscht zu Stosszeiten ein Gedränge. Kein Wunder: Für viele Worber ist das Tram jetzt attraktiver als die S-Bahn.
Herbert Rentsch/Katharina Merkle, Berner Zeitung BZ
Im blauen Bähnli zwischen Worb und Zytglogge mussten die Fahrgäste selten um einen Platz kämpfen. Und das Bähnli war fast nur bei technischen Pannen verspätet. Seit Sonntag ist es als Linie 6 ein Bestandteil des gewöhnlichen Berner Tramnetzes. Statt nur bis zum Zytglogge fährt es direkt bis zum Bahnhof Bern und weiter bis ins Fischermätteli.
Überfüllte Wagen waren diese erste Woche nach der Umstellung keine Seltenheit. Vor allem abends zu den Spitzenzeiten sind die Plätze meist besetzt und die Gänge durch stehende Fahrgäste versperrt. Dies das Resultat einer Umfrage, welche die Berner Zeitung BZ am Donnerstagabend bei Fahrgästen machte. «Am Mittwochabend war das Tram so stark besetzt, dass man sich nicht mehr bewegen konnte», sagt Pendlerin Sonia Racine aus Rüfenacht. Bei den Haltestellen mussten die Fahrgäste denen Platz machen, die aussteigen wollten. Racine relativiert: «Am Morgen hatte ich diese Woche nie Probleme.»
Bei der Umfrage üben etliche Passagiere Kritik an den Abfahrtszeiten. «Das Tram ist jetzt nie mehr pünktlich, man weiss nicht mehr, wann es abfährt», sagt ein älterer Mann. Stocken die anderen Trams, tut dies jetzt halt auch das ehemalige Bähnli.
Worber haben die Wahl
Bernmobil bestätigt die Zunahme der Fahrgastzahlen. Eine Erhebung, woher die Passagiere kommen, gibt es aber noch nicht. Stéphanie Wüthrich aus Rüfenacht glaubt, dass der Mangel an Sitzplätzen mit dem Rollmaterial zusammenhängt: «Am Morgen fahren eher die modernen Trams, am Abend die alten, in denen es weniger Platz gibt.» Sicher ist: Einige Worber fahren neu mit dem Tram statt mit dem Zug zum Bahnhof Bern. Denn rollt das Tram einwandfrei, hat es den Zug in Sachen Attraktivität eingeholt: Mit dem Tram erreicht ein Worber jetzt in 27 Minuten den Berner Bahnhofplatz. Die S 7 braucht bis zum RBS-Bahnhof Bern zwar nur 24 Minuten, fährt aber nur alle 15 Minuten.
War der Umsteigeeffekt Zug/Tram gewollt? Der RBS will dies weder bestätigen noch dementieren. Auch nicht, ob weniger Fahrgäste die S 7 durchs Worblental benützen. Hingegen sagt der RBS, dass für das blaue Bähnli neue Radtypen geprüft werden. Denn in der Stadt haben sich Anwohner über die Quietschgeräusche beklagt. 2011 soll es eine Verbesserung geben.
Auch zufriedene Stimmen
Die ehemaligen Bähnlipassagiere erkennen auch die Vorteile der neue Linie. Weil Stéphanie Wüthrich jetzt bis zum Bahnhof Bern fahren kann, muss sie dort nur noch 5 Minuten auf ihren Zug nach Biel warten. Und Markus Gerber aus Gümligen sagt: «Ein Sitzplatz ist nicht zwingend. Es ist doch besser, wenn die Trams voll anstatt halb leer sind.»
Überfüllte Wagen waren diese erste Woche nach der Umstellung keine Seltenheit. Vor allem abends zu den Spitzenzeiten sind die Plätze meist besetzt und die Gänge durch stehende Fahrgäste versperrt. Dies das Resultat einer Umfrage, welche die Berner Zeitung BZ am Donnerstagabend bei Fahrgästen machte. «Am Mittwochabend war das Tram so stark besetzt, dass man sich nicht mehr bewegen konnte», sagt Pendlerin Sonia Racine aus Rüfenacht. Bei den Haltestellen mussten die Fahrgäste denen Platz machen, die aussteigen wollten. Racine relativiert: «Am Morgen hatte ich diese Woche nie Probleme.»
Bei der Umfrage üben etliche Passagiere Kritik an den Abfahrtszeiten. «Das Tram ist jetzt nie mehr pünktlich, man weiss nicht mehr, wann es abfährt», sagt ein älterer Mann. Stocken die anderen Trams, tut dies jetzt halt auch das ehemalige Bähnli.
Worber haben die Wahl
Bernmobil bestätigt die Zunahme der Fahrgastzahlen. Eine Erhebung, woher die Passagiere kommen, gibt es aber noch nicht. Stéphanie Wüthrich aus Rüfenacht glaubt, dass der Mangel an Sitzplätzen mit dem Rollmaterial zusammenhängt: «Am Morgen fahren eher die modernen Trams, am Abend die alten, in denen es weniger Platz gibt.» Sicher ist: Einige Worber fahren neu mit dem Tram statt mit dem Zug zum Bahnhof Bern. Denn rollt das Tram einwandfrei, hat es den Zug in Sachen Attraktivität eingeholt: Mit dem Tram erreicht ein Worber jetzt in 27 Minuten den Berner Bahnhofplatz. Die S 7 braucht bis zum RBS-Bahnhof Bern zwar nur 24 Minuten, fährt aber nur alle 15 Minuten.
War der Umsteigeeffekt Zug/Tram gewollt? Der RBS will dies weder bestätigen noch dementieren. Auch nicht, ob weniger Fahrgäste die S 7 durchs Worblental benützen. Hingegen sagt der RBS, dass für das blaue Bähnli neue Radtypen geprüft werden. Denn in der Stadt haben sich Anwohner über die Quietschgeräusche beklagt. 2011 soll es eine Verbesserung geben.
Auch zufriedene Stimmen
Die ehemaligen Bähnlipassagiere erkennen auch die Vorteile der neue Linie. Weil Stéphanie Wüthrich jetzt bis zum Bahnhof Bern fahren kann, muss sie dort nur noch 5 Minuten auf ihren Zug nach Biel warten. Und Markus Gerber aus Gümligen sagt: «Ein Sitzplatz ist nicht zwingend. Es ist doch besser, wenn die Trams voll anstatt halb leer sind.»