Worb - "Die SP rennt offene Türen ein"
Worber Parlament für Blockzeiten an Schulen und zentrale Schulkommission. Die Worber Bildungsvorsteherin Franziska Fritschy will eine Bildungsstrategie ausarbeiten. Zwei SP-Vorstösse zielten in diese Richtung.
cbn, Der Bund
"Blockzeiten beruhigen den Familienalltag", sagte Regula Burkhalter (sp). An der Parlamentssitzung vom Montagabend sprach sie sich für die Motion ihrer Partei aus, in der für die Worber Schulen "umfassende fixe Blockzeiten" gefordert werden. Der Arbeitsalltag sei so für Eltern einfacher planbar.
Die zuständige Gemeinderätin Franziska Fritschy (fdp) wies darauf hin, dass in Worb bereits Blockzeiten existierten, jedoch seien es zum Teil nur empfohlene. Rückmeldungen aus den Schulen zum Ausbau der Blockzeiten seien negativ ausgefallen: Viele sähen den Wahlfachunterricht und die Vernetzung der Klassen gefährdet.
Sie selber begrüsse den Ausbau der Blockzeiten, sagte Fritschy. In den bevorstehenden Änderungen des Volksschulgesetzes seien flächendeckende Blockzeiten enthalten, dann müsse man für Worb die optimale Lösung finden. Weil das Parlament dafür nicht zuständig ist, empfahl sie, den Vorstoss unverbindlicher als Postulat zu überweisen.
Die FDP begrüsste diese Variante und sprach sich auch für striktere Blockzeiten aus. "Es kann nicht sein, dass meine drei Kinder zu unterschiedlichen Zeiten in die Schule gehen und zu unterschiedlichen Zeiten heimkommen", sagte Guy Lanfranconi.
EVP und SVP waren anderer Meinung. "Wir könnten nicht mehr alle Lektionen anbieten", sagte Albert Gambon (svp). Die SP erklärte sich mit der Variante Postulat einverstanden und brachte den Vorstoss dank Hilfe von FDP und GFL durch.
In einer zweiten Motion forderte die SP eine Gesamtschulkommission für alle Schulen in der Gemeinde Worb. Diese Kommission vereinfache den Kontakt zu den Behörden, sagte Christoph Moser (sp). Dank klarer Trennung von operativer und strategischer Ebene würden in allen Schulen die gleichen Standards zur Anwendung kommen.
"Falscher Zeitpunkt, falsche Form", sagte FDP-Parlamentarierin Maja Widmer dazu. Das System mit drei Schulkommissionen funktioniere gut und sei bereits sehr professionell. Das Schulkommissionswesen solle im Rahmen der kommunalen Bildungsstrategie betrachtet und der Vorstoss nur als Postulat überwiesen werden. Damit war die SP einverstanden, und so wurde erneut gegen den Willen der SVP das Postulat überwiesen.
"Die SP rennt offene Türen ein", sagte Gemeinderätin Fritschy gestern dem "Bund". In Worb wolle man eine kommunale Bildungsstrategie ausarbeiten; die Punkte, welche die SP in ihren Vorstössen thematisiert habe, wären ohnehin überprüft worden. "Da kommt alles auf den Tisch."
Durch die Änderung des Volksschulgesetzes per 1. August 2008 erhalte die Gemeinde "ganz andere Möglichkeiten". Innerhalb dieses Rahmens könne Worb sich dann um die konkrete Umsetzung kümmern.
www.worb.ch
Ein Artikel aus
Die zuständige Gemeinderätin Franziska Fritschy (fdp) wies darauf hin, dass in Worb bereits Blockzeiten existierten, jedoch seien es zum Teil nur empfohlene. Rückmeldungen aus den Schulen zum Ausbau der Blockzeiten seien negativ ausgefallen: Viele sähen den Wahlfachunterricht und die Vernetzung der Klassen gefährdet.
Sie selber begrüsse den Ausbau der Blockzeiten, sagte Fritschy. In den bevorstehenden Änderungen des Volksschulgesetzes seien flächendeckende Blockzeiten enthalten, dann müsse man für Worb die optimale Lösung finden. Weil das Parlament dafür nicht zuständig ist, empfahl sie, den Vorstoss unverbindlicher als Postulat zu überweisen.
Die FDP begrüsste diese Variante und sprach sich auch für striktere Blockzeiten aus. "Es kann nicht sein, dass meine drei Kinder zu unterschiedlichen Zeiten in die Schule gehen und zu unterschiedlichen Zeiten heimkommen", sagte Guy Lanfranconi.
EVP und SVP waren anderer Meinung. "Wir könnten nicht mehr alle Lektionen anbieten", sagte Albert Gambon (svp). Die SP erklärte sich mit der Variante Postulat einverstanden und brachte den Vorstoss dank Hilfe von FDP und GFL durch.
In einer zweiten Motion forderte die SP eine Gesamtschulkommission für alle Schulen in der Gemeinde Worb. Diese Kommission vereinfache den Kontakt zu den Behörden, sagte Christoph Moser (sp). Dank klarer Trennung von operativer und strategischer Ebene würden in allen Schulen die gleichen Standards zur Anwendung kommen.
"Falscher Zeitpunkt, falsche Form", sagte FDP-Parlamentarierin Maja Widmer dazu. Das System mit drei Schulkommissionen funktioniere gut und sei bereits sehr professionell. Das Schulkommissionswesen solle im Rahmen der kommunalen Bildungsstrategie betrachtet und der Vorstoss nur als Postulat überwiesen werden. Damit war die SP einverstanden, und so wurde erneut gegen den Willen der SVP das Postulat überwiesen.
"Die SP rennt offene Türen ein", sagte Gemeinderätin Fritschy gestern dem "Bund". In Worb wolle man eine kommunale Bildungsstrategie ausarbeiten; die Punkte, welche die SP in ihren Vorstössen thematisiert habe, wären ohnehin überprüft worden. "Da kommt alles auf den Tisch."
Durch die Änderung des Volksschulgesetzes per 1. August 2008 erhalte die Gemeinde "ganz andere Möglichkeiten". Innerhalb dieses Rahmens könne Worb sich dann um die konkrete Umsetzung kümmern.
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