Worb - Die Bürger machen Druck
Die Worber akzeptieren nicht, dass der Bund ihre Verkehrssanierung zurückgestuft hat und das 60-Millionen-Projekt nicht mitfinanzieren will. Deshalb hat sich ein Komitee gegründet, das politischen Druck machen will.
Christian Liechti, Berner Zeitung BZ
«Nicht mit uns», haben sich Exponenten der FDP gedacht, und das Komitee «Verkehrssanierung Worb jetzt» gegründet. Das Komitee will nicht hinnehmen, dass der Bund sich bei der Lösung des Verkehrsproblems aus der Verantwortung zieht.
Das Bundesamt für Raumentwicklung hatte ein vernichtendes Urteil zum 60 Millionen Franken teuren Grossprojekt abgegeben. In Bern kam man zum Schluss, das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei schlecht und die Bevölkerung nur geringfügig betroffen. Deshalb wurde die Verkehrssanierung von Priorität A auf Priorität C zurückgestuft. Für A-Projekte fliessen die Bundesgelder zwischen 2011 und 2014, für B-Projekte zwischen 2015 und 2018. Für die Worber heisst das: Ihr C-Projekt ist beim Bund auf Eis gelegt (wir berichteten).
Mit «grossem Befremden» habe man vom Vorhaben des Bundes Kenntnis genommen, wendet sich das Komitee diese Woche in einem Brief an Bundesrat Moritz Leuenberger (SP). Die Einschätzung, dass die Bevölkerung nur gering betroffen sei, widerspreche der Tatsache, dass für eine Petition zu Gunsten der Verkehrssanierung innert 48 Stunden 1500 Unterschriften gesammelt worden seien. Das Komitee fordert, dass Leuenbergers Bundesamt mit den Worber Gemeindebhörden und mit der betroffenen Bevölkerung Kontakt aufnimmt.
Das Ortsparlament hat auf Initiative des Komitees am Montagabend den Gemeinderat mit einem dringlichen Postulat ebenfalls unter Druck gesetzt. Damit verlangt es, dass die gemeindeseitig anstehenden Investitionen priorisiert werden. Dazu gehören die Verkehrssanierung mit Umfahrung (60 Millionen Franken), die Sportanlagen Hofmatt (9 Millionen) und der Hochwasserschutz (18 Millionen).
Alle drei Projekte sind auf Grund ihrer Lage, ihrer Planung und ihrer Realisation eng miteinander verknüpft. «Die Verkehrssanierung brennt den Worbern am meisten unter den Fingernägeln», begründete FDP-Parlamentarier Guy Lanfranconi die Dringlichkeit. Er sprach in seinem Votum gar von einer «haarsträubenden Bürokratie» des Bundes.
Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) versicherte dem Parlament, wegen der Verkehrssanierung bereits Gespräche mit der Berner Baudirektorin Barbara Egger (SP) geführt zu haben. Weitere Details nannte er dazu nicht.
Wegen der Haltung des Bundes haben EDU und Grüne im Parlament ebenfalls Vorstösse eingereicht. So will die EDU Auskunft zum Vorgehen des Gemeinderats, und die Grünen befürchten, dass das Projekt Hochwasserschutz ebenfalls verzögert werde.
Ein Artikel aus der
www.verkehrssanierung-worb.ch
www.worb.ch
Das Bundesamt für Raumentwicklung hatte ein vernichtendes Urteil zum 60 Millionen Franken teuren Grossprojekt abgegeben. In Bern kam man zum Schluss, das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei schlecht und die Bevölkerung nur geringfügig betroffen. Deshalb wurde die Verkehrssanierung von Priorität A auf Priorität C zurückgestuft. Für A-Projekte fliessen die Bundesgelder zwischen 2011 und 2014, für B-Projekte zwischen 2015 und 2018. Für die Worber heisst das: Ihr C-Projekt ist beim Bund auf Eis gelegt (wir berichteten).
Mit «grossem Befremden» habe man vom Vorhaben des Bundes Kenntnis genommen, wendet sich das Komitee diese Woche in einem Brief an Bundesrat Moritz Leuenberger (SP). Die Einschätzung, dass die Bevölkerung nur gering betroffen sei, widerspreche der Tatsache, dass für eine Petition zu Gunsten der Verkehrssanierung innert 48 Stunden 1500 Unterschriften gesammelt worden seien. Das Komitee fordert, dass Leuenbergers Bundesamt mit den Worber Gemeindebhörden und mit der betroffenen Bevölkerung Kontakt aufnimmt.
Das Ortsparlament hat auf Initiative des Komitees am Montagabend den Gemeinderat mit einem dringlichen Postulat ebenfalls unter Druck gesetzt. Damit verlangt es, dass die gemeindeseitig anstehenden Investitionen priorisiert werden. Dazu gehören die Verkehrssanierung mit Umfahrung (60 Millionen Franken), die Sportanlagen Hofmatt (9 Millionen) und der Hochwasserschutz (18 Millionen).
Alle drei Projekte sind auf Grund ihrer Lage, ihrer Planung und ihrer Realisation eng miteinander verknüpft. «Die Verkehrssanierung brennt den Worbern am meisten unter den Fingernägeln», begründete FDP-Parlamentarier Guy Lanfranconi die Dringlichkeit. Er sprach in seinem Votum gar von einer «haarsträubenden Bürokratie» des Bundes.
Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) versicherte dem Parlament, wegen der Verkehrssanierung bereits Gespräche mit der Berner Baudirektorin Barbara Egger (SP) geführt zu haben. Weitere Details nannte er dazu nicht.
Wegen der Haltung des Bundes haben EDU und Grüne im Parlament ebenfalls Vorstösse eingereicht. So will die EDU Auskunft zum Vorgehen des Gemeinderats, und die Grünen befürchten, dass das Projekt Hochwasserschutz ebenfalls verzögert werde.
Ein Artikel aus der

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