Worb - Deutlich bessere Rechnung als erwartet

Im Dezember 2020 ging ein Seilziehen ums Worber Budget los. Der Gemeinderat hatte damals ein Defizit von über zwei Millionen Franken budgetiert. FDP und SVP kündeten ein Referendum an. Seither ist viel Wasser die Worble runter geflossen. Statt ein Minus von 2.5 Millionen Franken, schreibt Worb jetzt einen Gewinn fürs vergangene Jahr.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

"Wir haben mit grosser Erleichterung festgestellt, dass die Jahresrechnung zünftig besser ist als befürchtet", so kommentiert Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) das positive Ergebnis der Gemeinde. Worb schliesst das letzte Jahr mit einem Gewinn (Ertragsüberschuss) von 710'000 Franken ab. Die Gemeinde hatte mit einem Minus von 2.5 Millionen Franken gerechnet. Das damals angekündete Referendum wurde später zurückgezogen. Heute präsentiert sich die Rechnung erfreulicher.

 

Schwarze statt rote Zahlen

Das deutlich bessere Rechnungsergebnis ist einerseits auf eine vorsichtige Planung zurückzuführen. Das Budget fürs vergangene Jahr wurde im ersten Coronajahr erstellt. Der Kanton mahnte die Gemeinden defensiv zu budgetieren, was auch gemacht wurde. Zwei Jahre später weist Worb höhere Steuereinnahmen aus als angenommen. Zudem musste die Gemeinde weniger hohe Zahlungen an den kantonalen Lastenausgleich leisten. Dies hebt die Rechnung vom Minus ins Plus.

 

Worb mahnt gleichwohl zur Vorsicht

Das positive Jahresergebnis sei noch kein Grund in Jubel auszubrechen. Finanzvorsteherin Lenka Kölliker (FDP) sagt im Hinblick auf den Ukrainekonflikt: "Wir wissen nicht, wie es weitergeht, insbesondere ist mit steigenden Energiekosten zu rechnen. Wir gehen davon aus, dass wir weiterhin vorsichtig budgetieren." Demgegenüber werde auch kräftig investiert: "Hohe Investitionen von rund 14 Millionen Franken stehen an. Da geht es um den Ausbau der Tagesschule und die Sanierung des Schulhauses Worbboden", so Kölliker.


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Erstellt: 10.06.2022
Geändert: 10.06.2022
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