Worb - Der neue Worber Gemeinderat Niklaus Gfeller: „Ich freue mich“

Der 39-jährige Rüfenachter Chemiker, Gymnasiallehrer und EVP-Grossrat Niklaus Gfeller tritt im Mai im Worber Gemeinderat die Nachfolge seines zurücktretenden Parteikollegen Toni Maurer an. Gfeller sagt: „Ich freue mich“

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Als EVP-Gemeinderat Toni Maurer den Rücktritt erklärte, gab es auf der EVP-Liste der letzten Gemeinderatswahlen zwei mögliche Nachfolger: EVP-Neo-Parlamentarier Harry Suter und sein auf Ende des letzten Jahres zurückgetretenen Vorgänger im Parlament, Rudolf Wagner. Beide verzichteten auf die Maurer-Nachfolge im Gemeinderat. Die EVP und die Unterzeichner der Gemeinderatsliste wurden rasch fündig: Niklaus Gfeller.

Der 39-jährige Dr. phil nat. ist Chemie- und Physiklehrer am Berner Gymnasium Neufeld. Er wuchs in Rüfenacht auf und wohnt mit seiner Frau Brigitte – sie sitzt als EVP-Vertreterin im Worber Gemeindeparlament -, ihren fünf Kindern und zwei Pflegkindern im umgebauten Elternhaus im Mauermösli im Langenloh.

„Ich rechne damit, das Departement Soziales meines Vorgängers im Gemeinderat zu übernehmen“, sagt Gfeller. „Die Fragestellungen dieses Departementes liegen mir, ich möchte mich besonders einsetzen für den Jugendschutz und die Suchtprävention“.

Niklaus Gfeller: „Ich kämpfe gegen eine kalte, lieblose Gesellschaft, ich setze mich dafür ein, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft ihren Platz haben, auch die Schwachen, die Behinderten und die Armen“. Als Worber Gemeinderat werde er dafür besorgt sein, dass er seine Anliegen „verständlich herüberbringen“ könne.

Als Velofahrer – „autofahren habe ich nie gelernt“ – will sich Niklaus Gfeller für den öffentlichen Verkehr einsetzen und für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Energie: „Hier liege ich auf der Linie des grünen Rüfenachter Politikers Hans Ulrich Steiner“. Ein Anliegen ist ihm zudem, „mehr Eigenleben in die Schlafstadt Rüfenacht zu bringen“.

Der neue Worber EVP-Gemeinderat ist seit 1999 Kantonsparlamentarier und kandidiert im Herbst für den Nationalrat. Keine Ueberlastung? „Nein“, sagt Niklaus Gfeller, „ich habe die Möglichkeit, beruflich flexibel auf die politische Situation zu reagieren, ich werde mein Pensum als Gymnasiallehrer auf rund 80 Prozent reduzieren“.

Den Sitz im siebenköpfigen Worber Gemeinderat holte die EVP vor zwei Jahren dank ihrer Listenverbindung mit den Freien Wählern Worb. Diesen Partner wird es bei den nächsten Wahlen nicht mehr geben. Niklaus Gfeller gibt sich kämpferisch: „Ich komme jetzt in den Gemeinderat, ich bin kein Gemeinderat auf Zeit, ich werde alles geben“. Und: „Ich mache mir heute keine Gedanken über mögliche Situationen und mögliche Partnerschaften bei den nächsten Wahlen, das Problem ist für mich nicht aktuell“.

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Erstellt: 19.02.2003
Geändert: 19.02.2003
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