Worb - Der Worber Bär ist wieder da

Mit dem Pferdefuhrwerk zog er am Freitagabend auf den Bärenplatz ein: der «alte» Worber Bär. Der Verein «Worbär» hat die alte Gasthoffigur restaurieren lassen.

Kathrin Schneider / Berner Zeitung BZ
«Den Ausschlag gab ein Kalenderbild des alten Gasthofs Bären in Worb», erinnert sich Michael Waber, Präsident des Vereins «Worbär». An der Südfassade habe dort rund hundert Jahre ein Holzbär Wind und Wetter getrotzt. «Ich fragte mich, wo dieser Bär 1997 nach dem Abbruch des geschichtsträchtigen Gebäudes geblieben ist.»

Wabers Nachforschungen führten in den Werkhof, wo tatsächlich der Originalbär aufgefunden wurde. «Er war in sehr schlechtem Zustand und am Verlottern.» Unter der künstlerischen Leitung von Eisenplastiker Roger Bertsch wurde dann der Bär fachmännisch restauriert, gegen Holzwurm behandelt und frisch gestrichen.

Alte Erinnerungen

«Das hast du wohl gar nicht mehr erlebt?», fragte eine Nostalgikerin ihre etwas jüngere Begleitung. Während Senioren ihre Handys zückten und den Bären eifrig ablichteten, erinnerte sich Michael Waber an vergangene Zeiten: «Generationen von Vereinen hatten im alten Bären ihre Heimat gefunden. Viele besuchten dort ihre erste Disco.» Es sei schön, dass der Bär nun wieder am Bärenplatz im Gemeindehaus ausgestellt werde. Vier «starke Freiwillige» stemmten die Kiste samt Bär vom Wagen, und unter der Leitung des Künstlerduos «Hell&Schnell» wurde anschliessend der Bär unter Applaus «befreit».

Neues Leben im Zentrum

Ziel des Vereins «Worbär» sei nicht zuletzt, dem oft so kahlen Bärenplatz wieder mehr Leben einzuhauchen. Michael Waber wies kurz auf die Anwohnerproblematik hin, die in der Vergangenheit schon zu Konflikten geführt hatte. «Mit diesem kleinen, feinen Fest wollen wir nun einen Startpunkt setzen für eventuell weitere Dorffeste, die auch in den Aussenorten durchgeführt werden könnten.» Der Bär wäre für einen Gastauftritt auf jeden Fall gewappnet, da er auf einem mobilen Podest verschoben werden kann.

Suppe und Bärenkekse

Auch sonst drehte sich am Freitag alles um den Bären: Mit «Bärentatzen» vom Grill, Bärlauchsuppe als Stärkung nach dem Winterschlaf oder feinen Bärenkeksen schwelgten viele Festbesucher in Erinnerungen oder stärkten sich für die Fortsetzung des Festes in der Munibar.

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Erstellt: 21.05.2013
Geändert: 21.05.2013
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