Worb - Das neue Gemeinschaftsgrab: Würdig, grosszügig und symbolkräftig

Der Friedhof Worb erhält ein würdiges, grosszügiges und symbolkräftiges Zentrum: Das neue Gemeinschaftsgrab aus Bündner Granit mit Bach und Teich wird am 25. August eingeweiht. Die ersten Reaktionen sind sehr positiv.

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Der Worber Gemeinderat sprach im November 2005 einen Kredit von 140'000 Franken: „Wir wollten auf dem Worber Friedhof einen würdigen zentralen Platz, eine symbolkräftige Stätte der Ruhe errichten“, sagt Gemeinderat Bruno Haldi (SP), Chef des für das Friedhofwesen zuständigen Departementes Sicherheit: „Viele regelmässige Friedhofgänger wünschen das.“

Den Wettbewerb mit breit abgestützter Jury gewann der Architekt und Landschaftsarchitekt Gerhard Steiner aus Oberhofen. Worber Firmen setzten das Werk um. Die Grabstätte besteht aus einem kreisrunden Teich mit acht Metern Durchmesser und Seerosen, zwei aufeinanderliegenden Granitblöcken aus dem bündnerischen Andeer, einem Wasserkreislauf und einem grosszügigen, mit Tegula-Roma-Steinen gepflästerten Vorplatz.

Auf weiteren Andeer-Granitblöcken werden Aluminiumtafeln die Namen der Bestatteten tragen. Dem Teich vorgelagert sind drei Gemeinschaftsgrabstellen sowie ein Rasenfeld für Biournen, die nach rund einem halben Jahr abgebaut sind.

Architekt Gerhard Steiner über die Symbolik seines Werkes: „Die Kreisform als Kreislauf des Lebens, oder auch als Kreislauf wieder zurück zur Quelle, die Quelle als Ursprung des Lebens, das Wasser, das auf verschiedene Wegen in den Teich, das stille Wasser fliesst, symbolisiert unser Leben. Jeder macht seinen eigenen Weg von der Geburt (Quelle) bis zum Tod (Teich).“

Ab der Abdankungshalle weisen kreisrunde Blumenbeete den Weg zum neuen Gemeinschaftsgrab. Gerhard Steiner: „Es war mir wichtig, den Weg vom Friedhofgebäude bis zum Gemeinschaftsgrab aufgelockert, anziehend zu gestalten, um die Besucher zu diesem Gemeinschaftsplatz zu ziehen.“

Das Gemeinschaftsgrab wird am 25. August von Gemeinderat, Jury, Pfarrleuten, Bestattern, anderen Beteiligten und zufälligen Passanten eingeweiht. Hans Kipfer, Abteilungsleiter-Stellvertreter der Worber Polizeiabteilung, der für die Gemeindeverwaltung die Federführung des Projektes hatte: „Mit Freude können wir feststellen, dass das neue Gemeinschaftsgrab rundherum, auch bei den Kirchen, hohe Akzeptanz hat; alle bisherigen Reaktionen von Friedhofbesuchern sind positiv.“

Für Gemeinderat Bruno Haldi ist wichtig: „Die Erneuerung des Friedhofes ist noch nicht abgeschlossen, wir wollen auch die finstere und schlechte Aufbahrungshalle neu gestalten, der viel kritisierte Schandfleck soll in einen feierlichen Ort umgewandelt werden.“

www.worb.ch
www.steiner-architekt.ch

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 25.07.2006
Geändert: 26.07.2006
Klicks heute:
Klicks total: