Worb - Das Kino wird gerettet und ausgebaut

Das seit August geschlossene Kino Worb wird gerettet und ausgebaut. Anfangs nächsten Jahres soll es mit stark erweiterten Tätigkeiten neu eröffnet werden. Initianten sind der Worber Journalist Martin Christen und der Worber Architekt Rolf Nöthiger.

Tobias Kühn, tobias.kuehn@bern-ost.ch
"Wir haben Herzblut für Worb und wollen einen Beitrag leisten, dass Worb eine lebendige Gemeinde bleibt", sagt Martin Christen, Worber-Post-Chef und BERN-OST-Redaktor zum Vorhaben, das Kino zu retten. Zusammen mit der Worber Film-Studentin Katja Morand wurde ein neues Betriebskonzept ausgearbeitet. Dieses stellen die Initianten in einer Medienmitteilung vor.

Das Konzept sieht vor, neben neuen und aktuellen Filmen auch künstlerisch anspruchsvolle Arthouse-Filme sowie nachmittägliche Specials - zum Beispiel Gotthelf-Fime - zu zeigen. Zudem soll das Kino am Mittwoch und Samstag mit Kinderfilmen zum Kinderhort werden.

Das Betriebskonzept sieht weiter vor, dass das Kino bei Grossanlässen, etwa Fussball, Olympia, Lauberhornrennen oder Bundesratswahlen zum Public-Viewing-Lokal wird. Firmen, Organisationen und Private können das Kino für Präsentationen und Apéros mieten. Mit umliegenden Gastro-Betrieben soll ein Catering-Angebot auf die Beine gestellt werden.

Ausbau mit Bar und Bühne

Der hintere Teil des Kinos soll mit einer Bühne mit Bar, Stehtischen und gemütlichen Sitzgelegenheiten ergänzt werden. Eine kleine Bühne vor der Leinwand soll auch andere kulturelle Tätigkeiten wie Musik, Cabaret und Podiumsdiskussionen ermöglichen.

"Der vorliegende Businessplan des Worber Betriebswirtschafters Meinrad Ender zeigt, dass das Kino Worb mit dem neuen Betriebskonzept eine gute Überlebenschance hat, obwohl hohe Investitionen anstehen", schreiben die Initianten. Allein die Digitalisierung koste über 100‘000 Franken.

Unterstützung aus Wirtschaft, Politik und Kultur

Unterstützt werden Kulturpreisträger Martin Christen und Wirtschaftspreisträger Rolf Nöthiger von namhaften Worber Exponentinnen und Exponenten aus Wirtschaft, Politik und Kultur, auch vom bisherigen Kinobetreiber Manuel Zach.

"Organisations- und Betriebsform werden gegenwärtig festgelegt und umgesetzt, in Zusammenarbeit mit dem Worber Notar Peter Jörg. Der Worber Bevölkerung werden zu gegebener Zeit Beteiligungsmöglichkeiten angeboten," schreiben sie.

Das neue Kino soll anfangs nächsten Jahres mit einem Fest neu eröffnet werden. In nächster Zeit lässt die Hauseigentümerin, die das Projekt für den Ausbau des Kinos anderen Interessenten – zum Beispiel Freikirchen – vorgezogen hat, verschiedene Sanierungsarbeiten ausführen.

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Erstellt: 10.10.2012
Geändert: 10.10.2012
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