Worb - Das Jugendblasorchester auf der Leinwand

"Mehr als heisse Luft", so heisst der Dokumentarfilm über das Worber Jugendblasorchester, der am 18. Mai im Chinoworb Premiere hat. Der Filmer Stefan Kempf hält darin die Begeisterung der jungen Musiker für ihr Hobby fest und dokumentiert, wie sich das Orchester auf das vergangene Kantonale Jugendmusikfest vorbereitet und dieses letztlich gewonnen hat.

Tobias Kühn, tobias.kuehn@bern-ost.ch
Während mehr als einem Jahr hat Stefan Kempf das Worber Jugendblasorchester (WJBO) mit seiner Kamera begleitet. Nun sind die Dreharbeiten für seinen Dokumentarfilm „Mehr als heisse Luft – wie sich die Worber Jugend an die Spitze bläst“ abgeschlossen.

Die Vorbereitungen auf das Kantonale als roten Faden

Kempfs Film soll die Jugendlichen in den Vordergrund rücken, zeigen, wie ihr Verhältnis zur Musik ist, warum sie ihr Instrument spielen. Den roten Faden bildet das Schaffen aufs Berner Kantonale Jugendmusikfestival hin, welches vergangenen Herbst in Worb stattfand und wo sich das Orchester den Festsieg in der Oberstufe holte. „Ich probiere da auch den Druck zu zeigen, den Dirigent Martin Schranz vorgibt“, sagt Stefan Kempf.

Unterbrochen wird dieser rote Faden von Beiträgen zur Geschichte des Orchesters und persönlichen Portraits. Diese zeigen die jungen Musiker in ihrem Umfeld ausserhalb des WJBOs. So erlebt der Zuschauer etwa, wie Yolanda Langenegger, die beim WJBO Klarinette spielt und zurzeit die Dirigentenausbildung macht, ihren Verein in Schwarzenegg dirigiert.

Eine spontane Idee

„Einen Film über das Jugendblasorchester zu drehen, das war eigentlich eine spontane Idee“, erklärt Stefan Kempf: „Ich habe ein, zwei Mal meinen Sohn Dominic von der Probe abgeholt und bin jeweils extra zu früh gekommen, damit ich noch ein Bisschen reinhören konnte“, erzählt Kempf. Er sei sofort vom Sound fasziniert gewesen.

Mit der Unterstützung des befreundeten Kameramanns Norbert Braun stellte er sich innert Kürze eine Filmausrüstung zusammen und legte los. Ein richtiges Konzept hatte er zunächst nicht. „Ich war ein völliger Novize punkto Filmen und habe daher ziemlich unbedarft angefangen“, sagt er. So musste er seine Ideen zunächst reifen lassen. „Viele Perspektiven eröffneten sich mir erst bei der Bearbeitung im stillen Kämmerlein.“

„Die Musik ist den Jugendlichen wirklich wichtig“

Was ihn bei den Dreharbeiten dann wirklich erstaunt habe, sei, wie zielstrebig einige dieser Jugendlichen sind, wieviel Zeit bei ihnen die Musik einnimmt, sagt der Filmer, „die Musik ist den Jugendlichen wirklich wichtig.“

Doch auch die Arbeit des Dirigenten und der Umgang der Jugendlichen hätten ihn beeindruckt: „Alle haben die gleichen Interessen und sind sehr umgänglich miteinander.“ Natürlich gebe es manchmal Dissonanzen, wenn viele Leute zusammen sind, „aber ich hatte immer das Gefühl, dass die Jugendlichen auch ein Bisschen über dem stehen, es mit Humor nehmen“, erzählt Kempf.

Premiere im Chinoworb

Entstanden ist so ein feinfühliges Dokument voller Emotionen, das nicht nur die Freude der Jungen an der Musik einfängt sondern auch ihre Leistungsbereitschaft und die zahlreichen menschlichen Nebenbühnen des Orchesterlebens abbildet. Nach der Premiere am Mittwoch, 18. Mai im Worber Chinoworb und einer Matinee-Vorstellung am 22. Mai, wird der Film in einer kleinen Auflage als DVD erhältlich sein.

[i] Vorverkauf: www.wjbofilm.ch


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Erstellt: 16.05.2016
Geändert: 16.05.2016
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