Worb - Darf 3-Klang höher werden?
Ein achtstöckiges Haus auf dem Sonne-Areal Rüfenacht und höhere Gebäude auf der Hofmatt: Dies sieht die Teilrevision der Ortsplanung vor. Dem Projekt 3-Klang könnte dies zugutekommen.
Seit dem Nein zur Ortsplanungsrevision im Jahr 2011 ist die Gemeinde Worb daran, eine neue Version auszuarbeiten. Ein Teil der Planung wird nun vorgezogen. Nächste Woche beginnt die öffentliche Mitwirkung dieser «Teilrevision Ortsplanung 2013». Damit sollen «dringende raumplanerische Anliegen umgesetzt werden», wie die Gemeinde gestern mitgeteilt hat. Die zentralen Bestandteile betreffen zwei wichtige Baugebiete der Gemeinde Worb: das Areal der abgebrannten Sonne in Rüfenacht und das Worber Hofmattareal, wo das Projekt 3-Klang realisiert wird. Ändern sollen sich an beiden Standorten die Vorschriften für die Gebäudehöhe. In Rüfenacht soll dort, wo jetzt das Containerbeizli steht, ein achtgeschossiges Haus möglich werden. Die Diskussion um diese Gebäudehöhe ist schon vor einiger Zeit lanciert worden.
Weniger bekannt war bisher die Absicht, auch auf dem Hofmattareal höhere Gebäude zuzulassen. Die Teilrevision lässt sechs Geschosse zu, wie Gemeindepräsident Niklaus Gfeller auf Anfrage erklärt. Heute sind dort nur vier Geschosse erlaubt. Erst vorgestern haben Gemeinde und Investoren den Baurechtsvertrag für die Überbauung 3-Klang unterzeichnet. Damit stellt sich die Frage: Sind die Behörden den Investoren der Dreiklang Hofmatt AG mit der neuen Gebäudehöhe entgegengekommen?
Vertrag nach heutigem Recht
«Nein», sagt Niklaus Gfeller. Man habe bewusst unterschrieben, bevor die Teilrevision in die Mitwirkung gegangen sei. «Der Baurechtsvertrag basiert auf der heute geltenden Ortsplanung», stellt er klar. Die Gebäudehöhe für das Projekt 3-Klang betrage somit vier Geschosse. Weil in Worb aber seit längerem eine «innere Entwicklung» gefordert werde, sei die Bestimmung von sechs Geschossen eingeflossen.
Andreas Wälti, Präsident der Dreiklang Hofmatt AG, macht aber keinen Hehl daraus, dass ein Interesse an höheren Gebäuden besteht: «Wir würden es begrüssen, wenn höher gebaut werden könnte. Falls die Teilrevision bewilligt wird, beabsichtigen wir, die Geschosszahl auszunützen.» Allerdings würde voraussichtlich nur eines der drei Gebäude sechsgeschossig, nämlich dasjenige am Sportweg. Das Haus auf der Seite Käserei würde fünfgeschossig, das vor der Eishalle bliebe viergeschossig. «Der Architekt hält dies aus städteplanerischer Sicht für notwendig.»