Worb - Bei der Ortsplanung soll das Volk mitreden

Startschuss für die Neuauflage der Worber Ortsplanungsrevision: Gemeinderat und Planungskommission legten die ersten Schritte fest. Mit einer Umfrage und mit Anlässen soll die Bevölkerung in die Planung miteinbezogen werden.

Herbert Rentsch / Berner Zeitung BZ

900 ausgewählte Haushalte der Gemeinde Worb erhalten im Herbst einen Umfragebogen. Unter anderem können Fragen zur neu gestarteten Ortsplanungsrevision beantwortet werden. Dies hat seinen Grund: Der Gemeinderat will sich nicht nochmals den Vorwurf gefallen lassen, er orientiere schlecht und binde Gruppierungen, Parteien und Bevölkerung zu wenig ein. Solche Kritik gab es bei der Worber Ortsplanung, die im Mai 2011 an der Urne knapp abgelehnt wurde. Ein zweites Nein soll mit allen Mitteln vermieden werden.


Zur neuen Offenheit gehört der Kontakt zwischen Gemeinderat und Planungskommission. Am Montag fand ein erstes Treffen statt. «Wir waren uns einig darüber, welche Schritte nun erarbeitet werden», sagte Gemeinderat Jürg Kaufmann (SP) gestern an einem Pressetermin. Das Treffen überrascht nicht, hatten im März doch verschiedene Parteien bemängelt, die Planungskommission werde von Gemeindepräsident Niklaus Gfeller (EVP) übergangen. Er habe die Medien orientiert, ohne dass die Kommission etwas gewusst habe. Diese Kritik war mit ein Grund, weshalb der Gemeinderat Gfeller das Departement Planung entzog und an Jürg Kaufmann vergab.

Im nächsten Jahr wird die Bevölkerung Gelegenheit erhalten, bei Informationsanlässen Ideen und Wünsche zu äussern. Besonders für die Baulandeinzonungen und die verdichtete Bauweise suchen die Planer mehrheitsfähige Lösungen. Diese Bereiche standen vor einem Jahr stark in der Kritik. «Die Ortsplanung soll vor dem Ende der nächsten Legislatur abgeschlossen sein», sagte Kaufmann.

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Erstellt: 28.06.2012
Geändert: 28.06.2012
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