Worb - Begeisternde Klassik-Aufführung im Bärensaal
Im Rahmen der Worber Saalkonzerte fand am vergangenen Sonntag der erste Anlass des laufenden Jahres statt. Das zahlreiche Publikum war vom Gebotenen begeistert.
mg / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Am letzten Sonntag fand das diesjährige Frühjahrskonzert der Worber Saalkonzerte im fast bis auf den letzten Platz besetzten Bärensaal statt. Das zahlreiche herbeigeströmte Publikum unterschiedlichen Alters feierte die beiden Berner Solisten, Hansheinz Schneeberger, Violine, Rosemarie Burri, Klavier sowie das Neue Zürcher Orchester - darunter auch die im Orchester mitwirkende Hornistin Maja Stalder aus Worb - unter der Leitung von Martin Studer-Müller enthusiastisch.
Der Auftritt des jungen, auch mit etlichen Berner MusikerInnen besetzten Orchesters - es besteht seit 1990 und zählt zu den führenden Nachwuchsformationen in der Schweiz - und dessen lebendiges, mit Begeisterung, aber auch mit grosser Differenzierung und mit Tiefgang vorgetragenes Musizieren, welches sich auch an diesem schönen Vorfrühlingstag geradezu sprichwörtlich als zündender Funke auf das Publikum übertrug, war gewissermassen ein verspätetes Antrittsgeschenk des vielseitig und auch international tätigen Dirigenten an die Gemeinde Worb und seine Bewohner in seiner Funktion als neuer Präsident der Worber Saalkonzerte. Martin Studer übt dieses zusätzliche Mandat seit knapp einem Jahr aus.
Wie bereits am Vorabend in Biel wurde das Konzert, welches in mehrdeutiger Hinsicht unter dem Motto Doppelspiel stand, mit einer Jugendsinfonie des damals 15-jährigen Mozarts eröffnet. Helle A-Dur-Klänge füllten die gute und transparente Akustik des Saales, und die freudige Atmosphäre sowie auch ein schelmischer Humor, wie sie für Mozarts Werke immer wieder charakteristisch sind, zog die Aufmerksamkeit des Publikums von Anfang an in ihren Bann.
Für die Aufführung in Worb war es dem Orchester gelungen, mit Rosemarie Burri und Hansheinz Schneeberger zwei hervorragende, dem Berner Publikum bestens bekannte Solisten für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Das eher selten gespielte Doppelkonzert des jungen Mendelssohns (er schrieb dieses Werk mit 14 Jahren), welches meistens in der Fassung für Violine, Klavier und Streicher gespielt wird, war vom Dirigenten für diesen Zyklus von einer erst vor wenigen Jahren entdeckten 2. Fassung dieses Werks von Mendelssohn selber (zu den Streichern zusätzlich mit 12 Bläsern und Pauken ergänzt) auf die neben den beiden Solisten zur Verfügung stehenden 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Hörner und Streicher arrangiert worden und erfuhr in dieser Version gewissermassen eine Uraufführung.
Wie die beiden ausgezeichneten Solisten nicht nur Ihr Können und Erfahrung im Rahmen der Zusammenarbeit dem Orchester weitergaben, sondern auch das Publikum im Saal faszinierten, war hohe Meisterschaft des Musizierens! Mit Verve, Spiellust, aber auch mit Spannung, Dramatik und einem langen Atem für grosse Bögen fand das Werk eine gelungene Wiedergabe, an die sich alle Anwesenden noch lange erinnern werden. Verdient und lang anhaltend war darum der Applaus für die Pianistin und den Geiger, welche im begleitenden Orchester einen wunderbaren und einfühlsamen Partner gefunden hatten. Dass Schneeberger - er ist im letzten Jahr 80-jährig geworden - auch in diesem Alter immer noch für tolle Überraschungen gut ist, zeigte sich, als die Solisten beide am Klavier - nun 4-händig - noch eine Polonaise von Schubert als Zugabe spielten, welche vom Publikum ebenfalls herzlich verdankt wurde.
Mit Tschaikowskys Serenade für Streicher setzte das Neue Zürcher Orchester nach der Pause einen gelungenen Schlusspunkt unter ein wunderschönes Sonntag-Nachmittag-Konzert. Das russische Timbre dieser auf barocke Formen zurückgreifenden Stücks, der Aufbau zu dramatischen Höhepunkten im forte, aber auch zu verinnerlichten, in ihrer Darstellung der Zerbrechlichkeit des Lebens (und auch der eigenen Biographie Tschaikowskys) berührenden piani löste bei allen einen nachhaltigen Eindruck dieser denkwürdigen Aufführung aus.
Nach diesem gelungenen Start besteht viel Grund zur Vorfreude auf weitere Aufführung im Rahmen dieser Konzertreihe. Die nächste Gelegenheit, dabei zu sein, bietet sich allen Interessierten am Freitag, 11. Mai 2007 um 19.30 h, wenn das renommierte Ensemble savadi (mit den beiden Sopranistinnen Kristine Jaunalksne und Ulrike Hofbauer, zusammen mit Marie Bournisien (Barockharfe) ein barockes Programm unter dem Motto Fuoco, Vent e Stelle mit Werken von D. Mazzocchi, G. Carissimi, L. Rossi, B. Strozzi, S. DIndia und A. Mayone zur Aufführung bringen werden. (wsk).
Mehr Infos zu den Worber Saalkonzerten und Ticketbestellungen für die nächsten Konzerte siehe unter www.saal-konzerte.ch.
www.worb.ch
Der Auftritt des jungen, auch mit etlichen Berner MusikerInnen besetzten Orchesters - es besteht seit 1990 und zählt zu den führenden Nachwuchsformationen in der Schweiz - und dessen lebendiges, mit Begeisterung, aber auch mit grosser Differenzierung und mit Tiefgang vorgetragenes Musizieren, welches sich auch an diesem schönen Vorfrühlingstag geradezu sprichwörtlich als zündender Funke auf das Publikum übertrug, war gewissermassen ein verspätetes Antrittsgeschenk des vielseitig und auch international tätigen Dirigenten an die Gemeinde Worb und seine Bewohner in seiner Funktion als neuer Präsident der Worber Saalkonzerte. Martin Studer übt dieses zusätzliche Mandat seit knapp einem Jahr aus.
Wie bereits am Vorabend in Biel wurde das Konzert, welches in mehrdeutiger Hinsicht unter dem Motto Doppelspiel stand, mit einer Jugendsinfonie des damals 15-jährigen Mozarts eröffnet. Helle A-Dur-Klänge füllten die gute und transparente Akustik des Saales, und die freudige Atmosphäre sowie auch ein schelmischer Humor, wie sie für Mozarts Werke immer wieder charakteristisch sind, zog die Aufmerksamkeit des Publikums von Anfang an in ihren Bann.
Für die Aufführung in Worb war es dem Orchester gelungen, mit Rosemarie Burri und Hansheinz Schneeberger zwei hervorragende, dem Berner Publikum bestens bekannte Solisten für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Das eher selten gespielte Doppelkonzert des jungen Mendelssohns (er schrieb dieses Werk mit 14 Jahren), welches meistens in der Fassung für Violine, Klavier und Streicher gespielt wird, war vom Dirigenten für diesen Zyklus von einer erst vor wenigen Jahren entdeckten 2. Fassung dieses Werks von Mendelssohn selber (zu den Streichern zusätzlich mit 12 Bläsern und Pauken ergänzt) auf die neben den beiden Solisten zur Verfügung stehenden 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Hörner und Streicher arrangiert worden und erfuhr in dieser Version gewissermassen eine Uraufführung.
Wie die beiden ausgezeichneten Solisten nicht nur Ihr Können und Erfahrung im Rahmen der Zusammenarbeit dem Orchester weitergaben, sondern auch das Publikum im Saal faszinierten, war hohe Meisterschaft des Musizierens! Mit Verve, Spiellust, aber auch mit Spannung, Dramatik und einem langen Atem für grosse Bögen fand das Werk eine gelungene Wiedergabe, an die sich alle Anwesenden noch lange erinnern werden. Verdient und lang anhaltend war darum der Applaus für die Pianistin und den Geiger, welche im begleitenden Orchester einen wunderbaren und einfühlsamen Partner gefunden hatten. Dass Schneeberger - er ist im letzten Jahr 80-jährig geworden - auch in diesem Alter immer noch für tolle Überraschungen gut ist, zeigte sich, als die Solisten beide am Klavier - nun 4-händig - noch eine Polonaise von Schubert als Zugabe spielten, welche vom Publikum ebenfalls herzlich verdankt wurde.
Mit Tschaikowskys Serenade für Streicher setzte das Neue Zürcher Orchester nach der Pause einen gelungenen Schlusspunkt unter ein wunderschönes Sonntag-Nachmittag-Konzert. Das russische Timbre dieser auf barocke Formen zurückgreifenden Stücks, der Aufbau zu dramatischen Höhepunkten im forte, aber auch zu verinnerlichten, in ihrer Darstellung der Zerbrechlichkeit des Lebens (und auch der eigenen Biographie Tschaikowskys) berührenden piani löste bei allen einen nachhaltigen Eindruck dieser denkwürdigen Aufführung aus.
Nach diesem gelungenen Start besteht viel Grund zur Vorfreude auf weitere Aufführung im Rahmen dieser Konzertreihe. Die nächste Gelegenheit, dabei zu sein, bietet sich allen Interessierten am Freitag, 11. Mai 2007 um 19.30 h, wenn das renommierte Ensemble savadi (mit den beiden Sopranistinnen Kristine Jaunalksne und Ulrike Hofbauer, zusammen mit Marie Bournisien (Barockharfe) ein barockes Programm unter dem Motto Fuoco, Vent e Stelle mit Werken von D. Mazzocchi, G. Carissimi, L. Rossi, B. Strozzi, S. DIndia und A. Mayone zur Aufführung bringen werden. (wsk).
Mehr Infos zu den Worber Saalkonzerten und Ticketbestellungen für die nächsten Konzerte siehe unter www.saal-konzerte.ch.
www.worb.ch