Worb - Aussenschulen sollen geschlossen und Schulhäuser verkauft werden
Die Schulen in den Worber Ortsteilen Wattenwil-Bangerten, Enggistein, Richigen und Vielbringen sollen im Sommer 2008 geschlossen und die Schulhäuser verkauft werden. Das beantragt der Gemeinderat am 19. März dem Gemeindeparla-ment. Das Vo
Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Zur Debatte steht am 19. März im Gemeindeparlament eine Änderung des Schul- und Kindergartenreglements. Vielbringen, Richigen, Enggistein und Wattenwil-Bangerten sollen als Standorte von Primarschulen gestrichen werden. Der Gemeinderat beantragt dem Parlament zudem, das Geschäft von grosser Tragweite am 17. Juni der Volksabstimmung zu unterbreiten.
Bereits im Frühjahr 2006 hatte der Worber Gemeinderat die Schliessung aller Schulen und Kindergärten in den Aussenorten vorgeschlagen. Die Hauptgründe: Die Schülerzahlen sind in 10 Jahren um 20 Prozent zurückgegangen, mit anhaltendem Trend. In allen Schulhäusern stehen zahlreiche Schulzimmer leer. Der Kanton hat bereits mehrere Klassenschliessungen verordnet und weitere angekündigt.
Zahlreiche und zum Teil heftige Reaktionen auf seinen Vorschlag führten den Gemeinderat damals dazu, vertiefte Abklärungen zu machen. Nun informierten Gemeindepräsident Peter Bernasconi und Gemeinderätin Franziska Fritschy die Medien über die drei von Arbeitsgruppen erstellten Berichte.
Die Arbeitsgruppe Umsetzungsplanung kommt zum Schluss, dass die Integration aller Kinder aus den Aussenorten in die Primarstufen- und Kindergarten-klassen von Worb und Rüfenacht auf den 1. August 2008 möglich ist. Und: Kinder aus einem Aussenort können im gleichen Schulhaus unterrichtet werden. Für die Lehrkräfte sollten nach heutigem Wissen keine personellen Härtefälle entstehen.
Die Abklärungen der Arbeitsgruppe Zukunft der Schulhäuser in den Aussenorten ergaben folgendes Fazit: Die Gemeinde muss in allen Aussenorten geeignete Raumangebote für das gesellschaftliche, kulturelle und soziale Leben sowie eine Basisinfrastruktur für Spiel, Sport und Bewegung zur Verfügung stellen.
So ist beispielsweise vorgesehen, in Enggistein im umzubauenden Feuerwehrmagazin Raum für die Bevölkerung zu schaffen. In Richigen und in Wattenwil-Bangerten wird der Bau von Pavillons ins Auge gefasst.
Der schon heute genutzte Raum im ehemaligen Schulhaus Ried soll der Bevölkerung auch künftig für jährlich acht bis zehn Anlässe zur Verfügung stehen: "Dies ist beim Verkauf des Schulhauses auszubedingen."
Der Gemeinderat sieht vor, die Schulhäuser möglichst integral zu verkaufen, damit die hohen Betriebs- und Unterhaltsarbeiten für die Gemeinde entfallen. Gemeinde-präsident Peter Bernasconi und Gemeinderätin Franziska Fritschy betonten, es handle sich nicht um eine Sparvorlage.
Aber: Die finanziellen Aufwendungen von jährlich fast 700'000 Franken in überdimensionierte Schulhäuser sind unvereinbar mit der Pflicht, die öffentlichen Mittel sparsam einzusetzen. Und: Die vorgeschlagene Neuorganisation führt zwar auch zu neuen Ausgaben, insgesamt resultieren aber dennoch jährliche Einsparungen von rund 500'000 Franken.
Die detaillierten Abklärungen der Arbeitsgruppe Schulwegsicherheit und Transporte führten zur Bilanz, dass eine Schliessung der Klassen in den Aussenorten auf den 31. Juli 2008 möglich ist; Voraussetzung ist, dass Transportdienste organisiert und einige punktuelle Massnahmen bei der Schulwegsicherheit getroffen werden.
Der Worber Gemeinderat kam zudem zum Schluss, dass die laufenden kantonalen Reformprojekte im Bildungs-bereich, neue geplante Wohnbauten in der Gemeinde und die laufende Ortsplanungsrevision 06+ nicht gegen eine Schliessung der Schulen in den Ausserorten sprechen".
Der Gemeinderat empfiehlt dem Parlament, seinen Entscheid den Stimmberechtigten am 17. Juni zum verbindlichen Entscheid vorzulegen: Dieses Vorgehen hätte den Vorteil, dass der definitive Entscheid bereits Mitte Juni 2007 vorliegt.
Der Gemeinderat hat sich auch Gedanken zu einem allfälligen ablehenden Entscheid gemacht. In allen Schulhäusern der Aussenorte würden weiterhin Klassen geführt: Nicht in Frage käme eine selektive Schliessung; ein solches Vorgehen wäre inkonsequent, löste das Problem nicht langfristig und führte zu einer Ungleichbehandlung der Aussenorte.
Der Gemeinderat schreibt weiter, bei einem Verzicht auf die Schliessung der Aussenschulen müssten bei kritischen Schülerzahlbereichen Kinder aus Worb verpflichtet werden, Aussenschulen zu besuchen. Das hätte weitere Klassenschliessungen in Worb und Rüfenacht zur Folge.
www.worb.ch
Bereits im Frühjahr 2006 hatte der Worber Gemeinderat die Schliessung aller Schulen und Kindergärten in den Aussenorten vorgeschlagen. Die Hauptgründe: Die Schülerzahlen sind in 10 Jahren um 20 Prozent zurückgegangen, mit anhaltendem Trend. In allen Schulhäusern stehen zahlreiche Schulzimmer leer. Der Kanton hat bereits mehrere Klassenschliessungen verordnet und weitere angekündigt.
Zahlreiche und zum Teil heftige Reaktionen auf seinen Vorschlag führten den Gemeinderat damals dazu, vertiefte Abklärungen zu machen. Nun informierten Gemeindepräsident Peter Bernasconi und Gemeinderätin Franziska Fritschy die Medien über die drei von Arbeitsgruppen erstellten Berichte.
Die Arbeitsgruppe Umsetzungsplanung kommt zum Schluss, dass die Integration aller Kinder aus den Aussenorten in die Primarstufen- und Kindergarten-klassen von Worb und Rüfenacht auf den 1. August 2008 möglich ist. Und: Kinder aus einem Aussenort können im gleichen Schulhaus unterrichtet werden. Für die Lehrkräfte sollten nach heutigem Wissen keine personellen Härtefälle entstehen.
Die Abklärungen der Arbeitsgruppe Zukunft der Schulhäuser in den Aussenorten ergaben folgendes Fazit: Die Gemeinde muss in allen Aussenorten geeignete Raumangebote für das gesellschaftliche, kulturelle und soziale Leben sowie eine Basisinfrastruktur für Spiel, Sport und Bewegung zur Verfügung stellen.
So ist beispielsweise vorgesehen, in Enggistein im umzubauenden Feuerwehrmagazin Raum für die Bevölkerung zu schaffen. In Richigen und in Wattenwil-Bangerten wird der Bau von Pavillons ins Auge gefasst.
Der schon heute genutzte Raum im ehemaligen Schulhaus Ried soll der Bevölkerung auch künftig für jährlich acht bis zehn Anlässe zur Verfügung stehen: "Dies ist beim Verkauf des Schulhauses auszubedingen."
Der Gemeinderat sieht vor, die Schulhäuser möglichst integral zu verkaufen, damit die hohen Betriebs- und Unterhaltsarbeiten für die Gemeinde entfallen. Gemeinde-präsident Peter Bernasconi und Gemeinderätin Franziska Fritschy betonten, es handle sich nicht um eine Sparvorlage.
Aber: Die finanziellen Aufwendungen von jährlich fast 700'000 Franken in überdimensionierte Schulhäuser sind unvereinbar mit der Pflicht, die öffentlichen Mittel sparsam einzusetzen. Und: Die vorgeschlagene Neuorganisation führt zwar auch zu neuen Ausgaben, insgesamt resultieren aber dennoch jährliche Einsparungen von rund 500'000 Franken.
Die detaillierten Abklärungen der Arbeitsgruppe Schulwegsicherheit und Transporte führten zur Bilanz, dass eine Schliessung der Klassen in den Aussenorten auf den 31. Juli 2008 möglich ist; Voraussetzung ist, dass Transportdienste organisiert und einige punktuelle Massnahmen bei der Schulwegsicherheit getroffen werden.
Der Worber Gemeinderat kam zudem zum Schluss, dass die laufenden kantonalen Reformprojekte im Bildungs-bereich, neue geplante Wohnbauten in der Gemeinde und die laufende Ortsplanungsrevision 06+ nicht gegen eine Schliessung der Schulen in den Ausserorten sprechen".
Der Gemeinderat empfiehlt dem Parlament, seinen Entscheid den Stimmberechtigten am 17. Juni zum verbindlichen Entscheid vorzulegen: Dieses Vorgehen hätte den Vorteil, dass der definitive Entscheid bereits Mitte Juni 2007 vorliegt.
Der Gemeinderat hat sich auch Gedanken zu einem allfälligen ablehenden Entscheid gemacht. In allen Schulhäusern der Aussenorte würden weiterhin Klassen geführt: Nicht in Frage käme eine selektive Schliessung; ein solches Vorgehen wäre inkonsequent, löste das Problem nicht langfristig und führte zu einer Ungleichbehandlung der Aussenorte.
Der Gemeinderat schreibt weiter, bei einem Verzicht auf die Schliessung der Aussenschulen müssten bei kritischen Schülerzahlbereichen Kinder aus Worb verpflichtet werden, Aussenschulen zu besuchen. Das hätte weitere Klassenschliessungen in Worb und Rüfenacht zur Folge.
www.worb.ch