Wohnpark Schloss Allmendingen: Erschliessungsstrasse ist umstritten

Noch ist unklar, wie die neue Überbauung erschlossen wird. Die Gemeinde steht im Clinch mit einem Landbesitzer.

rei, Berner Zeitung BZ

Gleich an der Hauptstrasse in Allmendingen weist eine grosse Tafel auf den neuen «Wohnpark Schloss» hin. Darauf ist auch ein Plan der Überbauung samt einer Erschliessungsstrasse für die Häuser eingezeichnet. Sie führt über den heutigen Schlossmattweg. Doch es ist klar, dass die Lösung anders aussehen wird. Der Plan ist längst veraltet.

 

Vor einem Dreivierteljahr erfuhr ein Anwohner, dem zusammen mit einer Erbengemeinschaft das Land neben dem Schlossmattweg gehört, dass ihm die Gemeinde Land für die Erschliessung abkaufen möchte. Er, der nicht namentlich genannt werden will, hat alles andere als Freude daran und fürchtet eine Enteignung. «Wir werden uns bis zum Schluss wehren.» Dass die Erschliessung der Häuser der ersten und der zweiten Bauetappe nicht vollständig über die alte Einmündung des Schlossmattwegs führen könne, sei für den Kanton Bern immer eine Auflage gewesen, sagt Kreisoberingenieur Ueli Weber. Denn in der Ecke Hauptstrasse/ Schlossmattweg steht das Gebäude der Gemeindeverwaltung. «Die Sichtverhältnisse sind absolut ungenügend», sagt Weber. Mit einer Verlegung der Erschliessungsstrasse soll die Sicht verbessert werden. Zugleich will der Kanton weitere aktuelle Probleme beheben. Die Bushaltestelle soll sicher und behindertengerecht gestaltet werden, der Fussgängerstreifen neu über eine Mittelinsel verfügen. Aus Sicherheitsgründen sei der Schlossmattweg schon jetzt während der Bauzeit gesperrt, so Weber – die Baupiste wurde um etwa 20 Meter von der Gemeindeverwaltung weg verlegt.

 

Für eine solche Lösung würde der Landbesitzer gerade noch Hand bieten. «Die Gemeinde will aber 70 Meter Abstand zwischen dem Gebäude und der neuen Strasse.» Das würde für ihn einen viel höheren Landverlust bedeuten. Er hat sich nun an die Bauernorganisation Lobag gewendet. «Die Gemeinde hätte die Erschliessungsfrage längst klären müssen», sagt er.

 

Gemeindepräsidentin Sibylle Burger-Bono äussert sich nicht zu den Verhandlungen. «Zu gegebener Zeit wird ein Auflage- oder Mitwirkungsverfahren durchgeführt», teilt sie mit.


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Erstellt: 02.07.2014
Geändert: 02.07.2014
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