Wohnen im Alter in Worb: Künftig soll ein Wohnungswechsel in der Gemeinde möglich sein

Solange wie möglich im gewohnten Umfeld bleiben zu können, ist ein Wunsch vieler älter werdender Menschen. Eine Projektgruppe nimmt sich dem Thema an.

pd/ Veruschka Jonutis, info@bern-ost.ch

In den Jahren 2012 und 2013 sind 80 Menschen im Alter 65+ aus der Gemeinde Worb weggezogen. "Die Gründe dafür sind zwar nicht bekannt", teilt der Gemeinderat in einer Medienmitteilung mit. Im Rahmen der Analyse zur laufenden Ortsplanungsrevision sei auch festgestellt worden, dass viele ältere Menschen länger in ihren Eigenheimen leben, als sie eigentlich möchten.

"Ein Verbleib im gewohnten Umfeld ist ihnen wichtig. Sie finden jedoch in der Gemeinde keinen adäquaten Wohnraum", schreibt der Gemeinderat. Wer sein Eigenheim aufgebe müsse die Gemeinde Worb unter Umständen verlassen. Im Rahmen der Ortsplanungsrevision ist deshalb der Begriff „Binnenwanderung“ entstanden: Ein Wohnungswechsel innerhalb der Gemeinde soll auch für älter werdende Menschen möglich sein.

Enge Zusammenarbeit der Departemente

Der Gemeinderat nimmt das Thema „Wohnen im Alter“ als aktuelles, wichtiges und departementsübergreifendes Thema auf. Die Departemente Soziales und Planung arbeiten in diesem Projekt sehr eng zusammen. Dabei soll „Wohnen“ nicht isoliert betrachtet werden, sondern auch das Wohnumfeld mit einbeziehen.

"Nebst hindernisfreien Wohnungen sind auch Begegnungs- und Partizipationsmöglichkeiten sowie die attraktive Infrastruktur und ihre Erreichbarkeit wichtige Kriterien" schreib der Gemeinderat weiter. Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in die laufende Ortsplanungsrevision einfliessen.

Gesamtstrategie bis Ende 2016
 

Die vom Gemeinderat eingesetzte Kommission steht unter der Federführung der Departementsvorsteherin Soziales und wird extern begleitet durch das Institut Alter der Berner Fachhochschule. Die Kommission „Wohnen im Alter“ setzt sich weiter zusammen aus der Altersbeauftragten der Gemeinde Worb, einem Mitglied der Planungskommission, der Ortsmarketingkommission, der Sozi- albehörde, der Spitex, der Altersbetreuung Vechigen Worb sowie des Vereins Seniorinnen und Senioren helfen Senioren und Seniorinnen (VSeSe).

Die Kommission werde dem Einbezug interessierter Personen und Gruppen hohe Beachtung schenken. Bis Ende 2016 soll die Gesamtstrategie zur Umsetzung vorliegen. 


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Erstellt: 19.09.2014
Geändert: 19.09.2014
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