Wislepark Worb: "Wir spüren eine Solidaritätswelle"

Das Worber Sport- und Freizeitzentrum Wislepark hat in den letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt. Seit einem Monat sind Verwaltungsratspräsident Rolf Nöthiger und sein Team daran, das "Wislepark-Schiff" auf Kurs zu bringen. BERN-OST war zu Besuch.

Sven Allenbach, info@bern-ost.ch

Das „Wislepark-Schiff“ hat arg Schlagseite – lange wurde gemunkelt und spekuliert, wie ernst die finanzielle Lage ist. Seit Ende Oktober herrscht Klarheit, wie es finanziell um das neue Sport- und Freizeitzentrum steht. Das Steuer übernommen als neuer Verwaltungsratspräsident hat der Worber Architekt Rolf Nöthiger. Zusammen mit den beiden andern Verwaltungsräten Ernst Mosimann und Fritz Jenzer hat er Soformassnahmen eingeleitet, welche helfen sollen, die Lage zu stabilisieren. 

  

Transparenz gegen aussen ist dem Verwaltungsrat sehr wichtig, und keine Augenwischerei, was Zahlen und Fakten anbelangt: „Ich stelle fest, dass sich die Stimmung gegenüber dem Wislepark positiv verändert hat. Wir haben im vergangenen Monat sehr gut Fitness- und Wellness-Abos verkauft, zudem läuft das Restaurant sehr gut“, so Verwaltungsratspräsident Rolf Nöthiger. Nach einem Monat sei es allerdings noch zu früh, um genaue Zahlen zu bestimmen.

  

In den letzten vier Wochen stand für Nöthiger vor allem die Optimierung der Organisation im Wislepark im Zentrum. „Trotz oder vielleicht gerade wegen dem Ernst der Lage spüren wir eine grosse Solidarität in der Bevölkerung. In einem gewissen Sinne war der Wirbel in den vergangenen Wochen auch Marketing auf die positive Seite.“

  

Positive Stimmung im Wislepark

  

Transparenz – dies wird nicht nur gegen aussen, sondern auch intern gepflegt. „Wir haben intensiv Gespräche geführt mit unseren Gästen – das war uns sehr wichtig“, so Yasmin Sezer, Leiterin Administration im Wislepark. Entscheidend werden laut Sezer die Monate November, Dezember und Januar sein, um zu sagen, wie der Trend auch zahlenmässig aussieht: „Wir sind sehr zufrieden, wie es zurzeit läuft – verglichen mit 2012 steigern wir uns überall.“

  

Reto Imhof ist als Bademeister und im Winter als Eismeister im Wislepark angestellt. Auch er nimmt eine positive Stimmug wahr seit der Neuorganisation des Verwaltungsrates. Er weiss aber auch um die Schwierigkeiten, die bestehen in Bezug auf einen gewinnbringenden Unterhalt von Schwimmbad und Eishalle:„Natürlich wäre es toll, wenn wir die Eishalle im Sommer beispielsweise mit Events besser auslasten könnten. Aber dies ist halt immer auch mit einem finanziellen Risiko verbunden.“

  

Als stabil beschreibt Service-Mitarbeiterin Fabienne Baumgartner die Stimmung im Wislepark-Restaurant. Obschon die Sprüche der Gäste anfänglich nicht gerade nett waren. „Das Schiff ist auf dem richtigen Kurs“, ist sie überzeugt.  

  

Das Sport- und Freizeitzentrum in Worb wird in diesem Jahr laut Hochrechnungen einen Verlust von 775’000 Franken erwirtschaften. Kurzfristig sind finanziell sicherlich keine finanziellen Wunder zu erwarten. Für Rolf Nothiger und sein Team steht noch viel Arbeit bevor, das Wislepark-Schiff wieder flott zu kriegen.


Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 28.11.2013
Geändert: 28.11.2013
Klicks heute:
Klicks total: