Wichtracher Gymnasiast: Preis für selbst gebaute Drohne

Mit einem selbst entworfenen und konstruierten Quadrocopter hat der Wichtracher Gymnasiast Lukas Daschinger bei Schweizer Jugend forscht einen Sonderpreis gewonnen. 2016 darf er sein Fluggerät bei einem internationalen Wettbewerb in Taiwan vorstellen.

Tobias Kühn, tobias.kuehn@bern-ost.ch
Drei Jugendliche aus der Region Bern-Ost haben beim Nationalen Wettbewerb von Schweizer Jugend forscht in Davos ihre Projekte präsentiert. Leandra Schneider aus Vielbringen erhielt für ihre Arbeit zum Ruheverhalten von Pferden das Prädikat "sehr gut". Ebenso mit "sehr gut" ausgezeichnet wurde der energiesparsame Leuchtdioden-Blitzer von Stefan Lüthi aus Münsingen. Ein "Hervorragend" ging an den Wichtracher Lukas Daschinger. Der 18-jährige Gymnasiast erhielt für sein Projekt - ein selbstgebauter Quadrocopter mit Lagesteuerung - zusätzlich den Sonderpreis Schweizer Jugend forscht Taiwan International Science Fair.

Forschungswettbewerb in Taipeh

Zusammen mit Jugendlichen aus der ganzen Welt wird Lukas Daschinger seine Arbeit im Januar 2016 beim Projektwettbewerb in Taipeh (Taiwan) vorstellen können. "Ich freue mich schon sehr darauf, die anderen Projekte kennen zu lernen", sagt er.

Den Quadrocopter hat Daschinger ursprünglich als Maturarbeit gebaut. "Herzstück ist die Steuerung, die den Quadrocopter in der Luft stabilisiert sowie die Motorengeschwindigkeit und -Drehzahl regelt", sagt der Maturand, der für den Bau seines Fluggerätes rund 300 Stunden aufwendete. Ein Höhenmesser ermöglicht es, den Quadrocopter auf einer bestimmten Flughöhe zu halten. Weiter kann dieser mit einer Kamera bestückt werden, mit einer Videobrille lässt sich der Flug vom Boden miterleben.

Konstruktionspläne bald im Internet?

Seine ganze Konstruktion möchte Lukas Daschinger nun auch im Internet dokumentieren, denn bis jetzt gebe es keine vergleichbare Anleitung für Laien. Mit dem Preisgeld will er zudem bessere Motoren beschaffen und vielleicht eine Rahmenkonstruktion aus Karbon anfertigen.

Nach der Matur mit Schwerpunktfach Bio-Chemie am Gymnasium Schadau Thun wird der junge Forscher zunächst seine Rekrutenschule absolvieren. Anschliessend denkt er im Moment an ein Ingenieurs-Studium, zum Beispiel im Bereich Elektro- und Kommunikationstechnik.

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Erstellt: 14.05.2015
Geändert: 15.05.2015
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