Wichtrach – Fusion der beiden Gemeinden definitiv

Historischer Moment für die Region BERN-OST: Der Zusammenschluss der beiden bisherigen Gemeinden Oberwichtrach und Niederwichtrach zur neuen Gemeinde Wichtrach ist definitiv beschlossen. Das bernische Kantonsparlament hat die Fusion einhellig geneh

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Am 1. Januar werden die beiden traditionsreichen Aaretaler Gemeinden Ober- und Niederwichtrach endgültig von der politischen Landkarte verschwinden. Für den bernischen Grossen Rat war das einhellige Ja – 167 gegen 0 Stimmen - zum Fusionsvertrag nur noch Formsache: Der Kanton ist an der stärkeren Zusammenarbeit von Gemeinden interessiert und hat das Wichtracher Projekt ideell und finanziell unterstützt.  

Am „Wichtracher Tag“ im Kantonsparlament sagte SP-Grossrätin Therese Beeri, einziges Wichtracher Mitglied des Grossen Rates: „Die Fusion hat zum Ziel, für Wichtrach eine starke Identifikation zu schaffen, längerfristig Ressourcen zu sparen und der Gemeinde in der Region und gegenüber dem Kanton mehr Gewicht und Selbstbewusstsein zu geben.“

Therese Beeri rühmte im Kantonsparlament, die Fusion der beiden Gemeinden mit schon bisher vielen Gemeinsamkeiten – Kirche, Schule, Bahnhof, Post, Vereine, Parteien - sei sehr sorgfältig erfolgt. Die Wichtracherinnen und Wichtracher hätten intensiv mitgemacht: „Der Zusammenschluss erfolgt in der Ueberzeugung, das Richtige zu tun.“

Der Fusionsprozess in den beiden Gemeinden war zügig über die Bühne gebracht worden. 1998 und 1999 hatten Umfragen das Interesse der Bevölkerung an einer stärkeren Zusammenarbeit gezeigt. Im Sommer 2000 war ein Projektausschuss eingesetzt worden. Die beiden Gemeindeversammlungen von Ober- und Niederwichtrach hatten am 23. April dieses Jahres dem Fusionsvertrag, der neuen Gemeindeordnung sowie dem neuen Abstimmungs- und Wahlreglement deutlich zugestimmt.

Die beiden Gemeindepräsidenten Paul Häusler und Jörg Jost hatten an den getrennt, aber zeitgleich tagenden Gemeindeversammlungen betont, mit der Fusion würden die besten Voraussetzungen für die Zukunft der beiden Gemeinden geschaffen. Der Zusammenschluss sei wegweisend für die bernische Gemeindelandschaft.

Mit dem Ja des Kantonsparlamentes zur vereinigten Gemeinde Wichtrach steht auch den erstmaligen Gesamtwichtracher Gemeindewahlen vom 30. November nichts mehr im Weg. 22 Kandidatinnen und Kandidaten der vier Parteien SVP, FDP, SP und EDU bewerben sich um die sieben Gemeinderatssitze. Für das Gemeindepräsidium der neuen Gemeinde bewerben sich Hansruedi Blatti (SVP) und Peter Lüthi (FDP).

www.wichtrach.ch

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Erstellt: 26.11.2003
Geändert: 26.11.2003
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