Wichtrach - Präsident Hans Rudolf Blatti hat es schon fast geschafft

Am 13. September wird die Exekutive neu gewählt. Schon heute ist klar: Gemeindepräsident Hans Rudolf Blatti (FDP) ist still gewählt, so er es in den Gemeinderat schafft. Keine andere Partei strebt das Präsidium an.

mbu, Berner Zeitung BZ

In Wichtrach will niemand gegen den Präsidenten antreten. Hans Rudolf Blatti (FDP) scheint in seinem Amt unbestritten zu sein. Wird er am 13. September auch als Gemeinderat auf der Liste der FDP gewählt, hat er ab 2016 seine zweite Legislaturperiode als Gemeindepräsident auf sicher.

Aktuell ist die siebenköpfige Exekutive in Wichtrach im Verhältnis sechs zu eins klar bürgerlich. Die FDP hat zwei Sitze. Der freisinnige Gemeinderat Rudolf Brönnimann verzichtet jedoch auf eine erneute Kandidatur. Wie FDP-Präsident René Altmann sagt, möchte die Partei Brönnimanns Sitz aber auf jeden Fall halten. «Wir schicken Kandidaten ins Rennen, die Führungserfahrungen haben, aber auch auf Menschen zugehen können», so Altmann. Das sei wichtig für die vielen Projekte, die in den nächsten Jahren in die heisse Phase kämen − wie etwa die Verkehrsplanung.

Keine politische Anbindung

SVP und FDP sind auch in diesem Jahr eine Listenverbindung eingegangen. René Altmann verschweigt nicht, dass es vor allem darum geht, die bürgerlichen Sitze in der Exekutive zu behalten. Er betont aber, dass es weder gemeinsame Geschäfte noch eine gemeinsame politische Anbindung gebe.

SVP-Parteipräsident Hans Rudolf Bachofner sagt dazu: «Es ist wichtig, dass es klare Unterschiede gibt zwischen den Parteien, nicht nur im Logo.» Die Verbindung sei vor allem taktisch. Die SVP steigt mit den drei bisherigen Gemeinderäten und einem neuen Kandidaten in die Wahl. «Wir sind bescheiden und wollen lediglich unsere drei Sitze verteidigen», sagt Bachofner. Die EDU und die EVP gehen auf einer gemeinsamen Liste in den Wahlkampf. EDU-Gemeinderat Peter Baumgartner strebt eine dritte Legislatur an. Zur gemeinsamen Liste sagt er: «Nur so kommen wir auf einen Wähleranteil, der uns auch einen Sitz sichert.» Die EDU ist auch die einzige Partei, die eine junge Liste führt. Baumgartner dazu: «Damit bringen wir auch vermehrt jüngere Wähler aus ganz Wichtrach an die Urne und können zusätzliche Listenstimmen gewinnen.»

Nur ein SP-Kandidat

Auffallend ist, dass die SP plus heuer nur den bisherigen Daniel von Rütte als Kandidat ins Rennen schickt. Parteipräsidentin Ursula Läng erklärt: «Gegen Daniel von Rütte wollte niemand antreten, er wäre sowieso unschlagbar.» Er sei in der Gemeinde beliebt und über alle Parteien hinweg wählbar. Noch 2011 war Ursula Läng selber angetreten. In diesem Jahr aber sei sie beruflich bereits genügend ausgelastet, sagt sie. Die SP plus verzichtet auf eine Listenverbindung. Dazu sagt Läng: «Unsere Partei will sich selber treu bleiben. Wir konnten keinen idealen Partner finden.»

Die Kandidierenden: FDP: Hans Rudolf Blatti (bisher), Bruno Riem, Susanne von Gunten-Kohler, Andreas Meyer, Andreas Jenni (alle neu). SVP: André Lachat (neu), Regula Ramseyer (bisher), Rudolf Schüpbach (bisher), Fritz Steiner (bisher). SP plus: Daniel von Rütte (bisher). EDU/EVP: Peter Baumgartner (bisher), Silvia Flühmann, Susanna Jüsi, Simon Lüthi, Ernst Brügger, Felix Zurbuchen (alle neu). EDU/EVP-Junge Liste: Michael Niederhauser, Carole Brügger, Cédric Brügger, Stephan Kuhnen (alle neu).


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Erstellt: 04.08.2015
Geändert: 04.09.2015
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