Wichtrach - Neuer Brocken: Millionen für mehr Raum
Die Schule. Der Sozialdienst. Der Werkhof. Sie alle brauchen Platz, und das kostet. Die Behörden rechnen mit Um- und Neubauten für mindestens 8 Millionen.
Stephan Künzi, Berner Zeitung BZ
Die 9,9 Millionen Franken für den Hochwasserschutz sind bewilligt, nun macht sich Wichtrach ans nächste Grossprojekt. Nur zwei Monate, nach die Stimmenden an der Urne klar Ja zu den fünf Rückhaltebecken gesagt haben, die die Häuser künftig vor den Regenfluten schützen und die Gemeinde unter dem Strich rund 3 Millionen Franken kosten sollen, geht es nun um die öffentlichen Räume. Der Werkhof und der regionale Sozialdienst leiden genauso unter Platznot wie die Schule, die neben Klassen- und Gruppenzimmern auch eine definitive Bleibe für die Tagesschule sucht. Über kurz oder lang zum Thema wird auch die eigene Kindertagesstätte. Immerhin bestehen in Münsingen, wo die Kleinen heute betreut werden, Wartefristen von einem Jahr und länger. Ein Problem hat Wichtrach auch bei den drei Turnhallen, von denen nur zwei den heutigen Bedürfnissen genügen. Diese sind so stark belegt, dass sich der Turnunterricht nur noch schwer in die Stundenpläne einfügen lässt. Die Vereine ihrerseits klagen über knappe Zeiten für die Trainings.
A propos Vereine: Gewünscht werden im Dorf auch eine Aula für grössere und ein Mehrzweckraum für kleinere Anlässe. Vor einem akuten Problem steht die Musikgesellschaft. Ihr vereinseigenes Übungslokal steht der Überbauung Sunnrain im Weg.
Die zwei Varianten
An einem Infoabend stellten die Behörden zwei Szenarien zur Debatte, wie sich das Problem lösen lassen könnte. Sie schlagen beide mit rund 8 Millionen Franken zu Buche, wobei in dieser Schätzung die Kosten für die neue Turnhalle nicht enthalten sind. Soll auch dieser Wunsch in Erfüllung gehen, klettern die Kosten rasch auf 11 bis 12 Millionen.
Zuallererst wird die Gemeinde entscheiden müssen, was sie mit dem Schulhaus Kirchstrasse machen will. Es gehört zu den drei Gebäuden, in denen Wichtrach aktuell die Erst- bis Sechstklässler unterrichtet. Die erste Variante möchte das gut 100 Jahre alte Gebäude umnutzen. Es soll in Zukunft die Tagesschule, die Kindertagesstätte, das Lokal für die Musikgesellschaft, den Mehrzweckraum sowie die Büros des Sozialdienstes beherbergen. Die vier Klassen würden dann in einen Neubau neben dem Schulhaus Stadelfeld gezügelt. Dort kämen neben einer fünften Klasse auch der Saal sowie Teile des Werkhofs unter.
Die zweite Variante dagegen möchte die Schule am Standort Kirchstrasse stärken und sieht hier unter anderem ein fünftes Klassenzimmer vor. Dafür wäre ein Anbau nötig. Auch in diesem Fall würde im Stadelfeld gebaut. Für die Tagesschule, die Kindertagesstätte, den Werkhof und den Sozialdienst. Platz wäre hier auch für das Lokal der Musikgesellschaft, den Saal und den Mehrzweckraum.
Höhere Steuern
Am Infoabend sagten die Behörden offen, dass all das kaum gratis zu haben sein wird. Anders als der Hochwasserschutz, der aus eigenen Mitteln finanziert werden könne, müsse das Geld für die skizzierten Um- und Ausbauten bei der Bank aufgenommen werden, und das koste. Zudem schreibe das Gesetz für die erste Zeit hohe Abschreibungen vor, kurz: Für mindestens acht Jahre müssten die Steuren um einen Zehntel auf 1,59 erhöht werden. Trotzdem sei Wichtrach auch dann noch attraktiv.
Von den Anwesenden stellte niemand das Vorhaben grundsätzlich infrage. Ein umfassenderes Bild über die Meinungen im Dorf wird allerdings erst die Mitwirkung bringen. Sie läuft bis am 4. Januar.
A propos Vereine: Gewünscht werden im Dorf auch eine Aula für grössere und ein Mehrzweckraum für kleinere Anlässe. Vor einem akuten Problem steht die Musikgesellschaft. Ihr vereinseigenes Übungslokal steht der Überbauung Sunnrain im Weg.
Die zwei Varianten
An einem Infoabend stellten die Behörden zwei Szenarien zur Debatte, wie sich das Problem lösen lassen könnte. Sie schlagen beide mit rund 8 Millionen Franken zu Buche, wobei in dieser Schätzung die Kosten für die neue Turnhalle nicht enthalten sind. Soll auch dieser Wunsch in Erfüllung gehen, klettern die Kosten rasch auf 11 bis 12 Millionen.
Zuallererst wird die Gemeinde entscheiden müssen, was sie mit dem Schulhaus Kirchstrasse machen will. Es gehört zu den drei Gebäuden, in denen Wichtrach aktuell die Erst- bis Sechstklässler unterrichtet. Die erste Variante möchte das gut 100 Jahre alte Gebäude umnutzen. Es soll in Zukunft die Tagesschule, die Kindertagesstätte, das Lokal für die Musikgesellschaft, den Mehrzweckraum sowie die Büros des Sozialdienstes beherbergen. Die vier Klassen würden dann in einen Neubau neben dem Schulhaus Stadelfeld gezügelt. Dort kämen neben einer fünften Klasse auch der Saal sowie Teile des Werkhofs unter.
Die zweite Variante dagegen möchte die Schule am Standort Kirchstrasse stärken und sieht hier unter anderem ein fünftes Klassenzimmer vor. Dafür wäre ein Anbau nötig. Auch in diesem Fall würde im Stadelfeld gebaut. Für die Tagesschule, die Kindertagesstätte, den Werkhof und den Sozialdienst. Platz wäre hier auch für das Lokal der Musikgesellschaft, den Saal und den Mehrzweckraum.
Höhere Steuern
Am Infoabend sagten die Behörden offen, dass all das kaum gratis zu haben sein wird. Anders als der Hochwasserschutz, der aus eigenen Mitteln finanziert werden könne, müsse das Geld für die skizzierten Um- und Ausbauten bei der Bank aufgenommen werden, und das koste. Zudem schreibe das Gesetz für die erste Zeit hohe Abschreibungen vor, kurz: Für mindestens acht Jahre müssten die Steuren um einen Zehntel auf 1,59 erhöht werden. Trotzdem sei Wichtrach auch dann noch attraktiv.
Von den Anwesenden stellte niemand das Vorhaben grundsätzlich infrage. Ein umfassenderes Bild über die Meinungen im Dorf wird allerdings erst die Mitwirkung bringen. Sie läuft bis am 4. Januar.