Wichtrach - 365 Unterschriften gegen die neuen Tennisplätze
Die geplante Tennisanlage im Stadelgut hat Gegner. Sie reichten eine Kollektiveinsprache mit 365 Unterschriften ein.
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Ein Clubhaus mit Nebenräumen und zwei Tennisplätze mit Zäunen, Schutzwänden und Beleuchtung will die Tennisgemeinschaft Wichtrach (TGW) im Stadelfeld bauen. TGW-Präsident Beat Ryser nennt dafür ein Kostendach von 640 000 Franken. Die Gemeinde zahlt der TGW 367 000 Franken, weil der Baurechtsvertrag für den bisherigen Platz nicht mehr erneuert wird. Dort sollen Alterswohnungen entstehen.
Das Baugesuch war noch nicht publiziert, als die Gegner schon Unterschriften gegen das Projekt sammelten. Jetzt liegen beim Regierungsstatthalteramt zwei Einsprachen und eine Kollektiveinsprache mit 365 Unterschriften vor. Die Einsprecher verlangen, dass die Tennisanlage dorthin verlegt wird, wo sie ihrer Meinung nach hingehört: auf das Gelände der Eishalle Sagibach an der Autobahn. Ob die Kollektiveinsprache begründet ist und es zu Verhandlungen kommt, wird gemäss Hans Martin Schaer vom Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland jetzt geprüft.
Angst vor Lärm
Der 77-jährige Wichtracher Hansueli Gasser hat die 365 Unterschriften innert Kürze gesammelt, eine ansehnliche Zahl bei total 2220 Stimmberechtigten. Die Einsprecher fürchten, dass die Tennisanlage an der Stadelhofstrasse mehr Verkehr und Lärm mit sich bringen würde. Auch die Parkplatzsituation macht ihnen Sorgen. Gasser selber, dessen Familie ursprünglich die Parzelle bewirtschaftet hatte, reut das gute Landwirtschaftsland. Dieses ging im Zuge eines Landabtauschs an die Gemeinde und wurde in eine Zone für Freizeit und Sport umgewandelt. Diese Zone war ursprünglich dazu gedacht, die Schulanlage Stadelfeld zu erweitern. Weil die Schülerzahlen aber abnehmen, erübrigt sich eine Erweiterung. Deshalb bot die Gemeinde der Tennisgemeinschaft das 2000 Quadratmeter grosse Grundstück im Baurecht an. Gasser findet dies sinnlos, da im Sagibach bereits eine komplette Infrastruktur für Sport vorhanden sei.
Initiative nicht möglich
Hansueli Gasser hat die Unterschriften auch für eine Initiative gesammelt. Es fehlte aber ein Initiativtext, wie Gemeindepräsident Hansruedi Blatti (FDP) sagt. Eine Initiative wäre aber auch sonst gescheitert: Der Gemeinderat teilt den Unterzeichnern in einem Brief mit, dass die Anforderungen für eine Initiative nicht erfüllt seien. Initiativen können nur für Geschäfte eingereicht werden, die im Kompetenzbereich der Stimmberechtigten liegen. Die Zuständigkeit für den Abschluss des Baurechtsvertrages mit der TGW ist aber beim Gemeinderat. «Eine Umzonung hätte an der Gemeindeversammlung passieren müssen», so der Gemeindepräsident. Die Versammlung hat die Zone für Freizeit und Sport damals aber bewilligt. «Und was ist besser geeignet für einen Tennisplatz?», fragt Hansruedi Blatti. Er spielt selber nicht Tennis.
Das Baugesuch war noch nicht publiziert, als die Gegner schon Unterschriften gegen das Projekt sammelten. Jetzt liegen beim Regierungsstatthalteramt zwei Einsprachen und eine Kollektiveinsprache mit 365 Unterschriften vor. Die Einsprecher verlangen, dass die Tennisanlage dorthin verlegt wird, wo sie ihrer Meinung nach hingehört: auf das Gelände der Eishalle Sagibach an der Autobahn. Ob die Kollektiveinsprache begründet ist und es zu Verhandlungen kommt, wird gemäss Hans Martin Schaer vom Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland jetzt geprüft.
Angst vor Lärm
Der 77-jährige Wichtracher Hansueli Gasser hat die 365 Unterschriften innert Kürze gesammelt, eine ansehnliche Zahl bei total 2220 Stimmberechtigten. Die Einsprecher fürchten, dass die Tennisanlage an der Stadelhofstrasse mehr Verkehr und Lärm mit sich bringen würde. Auch die Parkplatzsituation macht ihnen Sorgen. Gasser selber, dessen Familie ursprünglich die Parzelle bewirtschaftet hatte, reut das gute Landwirtschaftsland. Dieses ging im Zuge eines Landabtauschs an die Gemeinde und wurde in eine Zone für Freizeit und Sport umgewandelt. Diese Zone war ursprünglich dazu gedacht, die Schulanlage Stadelfeld zu erweitern. Weil die Schülerzahlen aber abnehmen, erübrigt sich eine Erweiterung. Deshalb bot die Gemeinde der Tennisgemeinschaft das 2000 Quadratmeter grosse Grundstück im Baurecht an. Gasser findet dies sinnlos, da im Sagibach bereits eine komplette Infrastruktur für Sport vorhanden sei.
Initiative nicht möglich
Hansueli Gasser hat die Unterschriften auch für eine Initiative gesammelt. Es fehlte aber ein Initiativtext, wie Gemeindepräsident Hansruedi Blatti (FDP) sagt. Eine Initiative wäre aber auch sonst gescheitert: Der Gemeinderat teilt den Unterzeichnern in einem Brief mit, dass die Anforderungen für eine Initiative nicht erfüllt seien. Initiativen können nur für Geschäfte eingereicht werden, die im Kompetenzbereich der Stimmberechtigten liegen. Die Zuständigkeit für den Abschluss des Baurechtsvertrages mit der TGW ist aber beim Gemeinderat. «Eine Umzonung hätte an der Gemeindeversammlung passieren müssen», so der Gemeindepräsident. Die Versammlung hat die Zone für Freizeit und Sport damals aber bewilligt. «Und was ist besser geeignet für einen Tennisplatz?», fragt Hansruedi Blatti. Er spielt selber nicht Tennis.