Wetterstation Oberthal: So blies uns der März um die Ohren
Der März war warm, sonnig dennoch nass. Zudem stellten die Winde im Oberthal einen neuen Rekord auf.
Über den ganzen Monat hinweg stiess die Westwindzirkulation nach Mitteleuropa vor und sorgte mit ihren Höhentrögen für abwechslungsreiches und windiges Wetter: Westwind gefolgt von kurzer Nordanströmung mit einem Hauch Kälte und gleich wieder südwestlicher Wärme.
Massive Gewitterfront
Zum Monatsende spitzten sich die Windböen auf der Südseite eines über Benelux stationär werdenden Tiefdruckgebietes zu. Am Nachmittag überzog eine von Thun bis an den Jurasüdfuss reichende organisierte Gewitterlinie grosse Teile des Kantons Bern. Die Gewitterlinie war (gemäss Warnung der Meteocentrale) mit einer Geschwindigkeit von 96 km/h unterwegs und damit ausserordentlich schnell.
Höchste Böe
Normalerweise liegen die Zuggeschwindigkeiten bei maximal 50 km/h und selbst dann sind Windböen von lokal über 100 km/h möglich. Mit dieser Gewitterlinie wurde im Oberthal um 17 Uhr mit 108 km/h, die seit Messbeginn 2005 höchste Böe registriert. An dem eher windgeschützten Standort ist dies bemerkenswert viel und übertrifft den bisherigen Höchstwert der letzten 18 Jahre um zehn Stundenkilometer. Im Zuge derselben Gewitterlinie wurden im Kanton Bern zwei Schmalspurzüge umgeweht.
Fazit
Der März war leicht zu warm, normal sonnig und deutlich zu nass, er bescherte uns 115 statt 75 Millimeter Niederschlag.
[i] Wetterstation Oberthal, täglich aktualisiert