Wetterstation Oberhünigen: Sonnenrekord im Februar
Trotz ordentlicher Schneemenge fühlte sich der Februar mehr an wie Frühling als Winter. Er bescherte der Region Bern-Ost so viele Sonnenstunden wie noch nie, seit Niklaus Hofer die Wetterstation Oberhünigen betreibt.
Kaum ist der Februar vorbei, schlägt das Wetter wieder um. Hat uns der März mit einem verregneten Freitag begrüsst, während der Donnerstag noch die Sonne den ganzen Tag schien. Wie in der ganzen Schweiz war der letzte Monat ausserordentlich warm und sonnig.
Niklaus Hofer von der Wetterstation Oberhünigen zählte 186 Sonnenstunden im Februar und damit 100 Stunden mehr als den durchschnittlich zu erwartenden Wert von 86 Stunden. Der diesjährig Wert entspricht ungefähr dem, was im Mai an Sonne zu erwarten ist (durchschnittlich 174 Stunden). Seit Hofer 2008 mit seinen Messungen begann, gab es noch nie so viel Sonnenschein in dieser Jahreszeit.
Warm wie noch nie
Wenn auch knapp, verzeichnet die Region mit 16,6 Grad Celsius die höchste Maximaltemperatur. Im Februar 2017 hat Hofer 16,5 Grad gemessen. Weniger extrem war hingegen die Durchschnittstemperatur. Diese liegt zwar 2,2 Grad über dem langjährigen Mittel von 0,8 Grad, sieht aber im Vergleich zu Rekordjahren wie beispielsweise 1990 mit einer Durchschnittstemperatur von 5,6 Grad eher unspektakulär aus. Grund dafür sind die kalten Nächte, welche im Kontrast zu den warmen Tagestemperaturen stehen.
Dank dieser kalten Nächte konnte der Schnee relativ lange der Sonne trotzen. Laut Hofer hielt sich eine geschlossene Schneedecke in den höheren Lagen der Region wie in Oberhünigen rund zwanzig Tage. Die kälteste von der Wetterstation gemessene Temperatur beträgt 6,2 Grad unter Null. Den tiefsten Wert verzeichnete Niklaus Hofer im Februar 2012 mit minus 17 Grad. Eistage, sprich Tage an denen das Thermometer nie über den Gefrierpunkt steigt, gab es im letzten Monat keine.
Heitere Aussichten
Auch wenn der März mit Regen begann, soll schon am Wochenende laut den Prognosen von Meteotest wieder die Sonne den Himmel dominieren. Die Temperaturen sollen über die nächsten Tage konstant bleiben, und ein Kälteeinbruch ist nicht in Sicht.