Walkringen - Zwei Personen sind noch im Spital
Zwölf Leute waren für die Plattform in Brandiswald ob Bigenthal offensichtlich zu viel. Wenigstens werden wohl alle Verletzten wieder gesund.
Stephan Künzi / Berner Zeitung BZ
Er war nicht zum ersten Mal mit Studenten auf die Aussichtsplattform gestiegen. Und er hatte bereits ein paar Minuten referiert, als es passierte. «Plötzlich ging es nidsi», erinnert sich Walter Marti an die «Lothar»-Exkursion vom Mittwoch, die mit einem Sturz abrupt endete.
Eigentlich wollte der leitende Oberförster der Waldabteilung Emmental und nebenamtliche Dozent der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft den angehenden Forstingenieuren zeigen, wie sich ein vom Sturm gefällter Wald von selber regeneriert. Die Plattform an der Strasse von der Schwendi ob Bigenthal ins Löchlibad ob Landiswil verhiess gute Einblicke.
«Ich konnte noch im Stürzen überlegen, in welcher Position ich wohl am heilsten davonkommen würde», setzt Marti das Gespräch fort, das er der BZ aus dem Spital gewährt. Zudem seien ihm sofort die Studenten in den Sinn gekommen. «Meine Sorge galt vor allem ihnen» wenigstens habe er nun die beruhigende Meldung erhalten, dass auch der am schwersten Verletzte die Beine bewegen könne und wohl ohne bleibende Schäden davonkomme.
Der junge Mann war so unglücklich aufgeprallt, dass er mit dem Heli ins Inselspital nach Bern geflogen und dort am Rücken operiert werden musste.
Erste Hilfe klappte
Insgesamt zwölf Personen hatten sich beim Einsturz gleichzeitig auf der Plattform aufgehalten. Als der Boden nachgab, fielen fünf von ihnen die rund fünf Meter bis zum Waldboden in die Tiefe.
Zum Glück trug dabei ausser Marti, der sich vier Rippen brach und ein Schulterblatt anriss, und ausser dem Studenten, der sich am Rücken verletzte, niemand ernsthaftere Schäden davon. Die drei übrigen Sturzopfer sind nach einem mehr oder weniger kurzen Spitalaufenthalt wieder zu Hause.
Den sieben Unverletzten war es im Gegensatz dazu gelungen, sich am Plattformgeländer festzuklammern und anschliessend wieder sicheren Boden unter die Füsse zu bekommen. Rasch war dann die erste Hilfe organisiert «es ging sehr professionell zu und her», sagt Marti im Rückblick anerkennend.
Jährlich überprüft
Wie die Plattform, die der Staat in seinem Wald vor sieben Jahren aufstellen liess, einbrechen konnte? Darüber mag beim Kanton vor dem Abschluss der polizeilichen Ermittlungen niemand spekulieren. Roger Schmidt als Leiter der Staatsforstbetriebe betont nur, dass das Bauwerk jedes Jahr überprüft worden sei. Letztmals sei dies im September 2008 geschehen, und anders als ein Jahr zuvor sei nichts zu bemängeln gewesen.
Im Herbst 2007 dagegen habe man Bodenbretter ersetzen müssen, daher sei für kurze Zeit eine Sperrung nötig gewesen. Schmidt macht noch darauf aufmerksam, dass die Plattform im vornherein nur auf eine Lebensdauer von zehn Jahren angelegt war. Man werde sie wohl nicht mehr reparieren, sondern nun bereits vor dem für 2012 geplanten Abbruch niederreissen.
War es das Gewicht?
Auch Marti glaubt, dass die Plattform eigentlich sicher gewesen wäre. Er sei ja, wiederholt er, schon früher mit Gruppen hochgestiegen. Und selbstkritisch: Aber für zwölf Leute mit einem Gewicht von sicher 800 Kilo habe die Tragkraft ganz offensichtlich nicht gereicht.
Ein Artikel aus der
www.walkringen.ch
Eigentlich wollte der leitende Oberförster der Waldabteilung Emmental und nebenamtliche Dozent der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft den angehenden Forstingenieuren zeigen, wie sich ein vom Sturm gefällter Wald von selber regeneriert. Die Plattform an der Strasse von der Schwendi ob Bigenthal ins Löchlibad ob Landiswil verhiess gute Einblicke.
«Ich konnte noch im Stürzen überlegen, in welcher Position ich wohl am heilsten davonkommen würde», setzt Marti das Gespräch fort, das er der BZ aus dem Spital gewährt. Zudem seien ihm sofort die Studenten in den Sinn gekommen. «Meine Sorge galt vor allem ihnen» wenigstens habe er nun die beruhigende Meldung erhalten, dass auch der am schwersten Verletzte die Beine bewegen könne und wohl ohne bleibende Schäden davonkomme.
Der junge Mann war so unglücklich aufgeprallt, dass er mit dem Heli ins Inselspital nach Bern geflogen und dort am Rücken operiert werden musste.
Erste Hilfe klappte
Insgesamt zwölf Personen hatten sich beim Einsturz gleichzeitig auf der Plattform aufgehalten. Als der Boden nachgab, fielen fünf von ihnen die rund fünf Meter bis zum Waldboden in die Tiefe.
Zum Glück trug dabei ausser Marti, der sich vier Rippen brach und ein Schulterblatt anriss, und ausser dem Studenten, der sich am Rücken verletzte, niemand ernsthaftere Schäden davon. Die drei übrigen Sturzopfer sind nach einem mehr oder weniger kurzen Spitalaufenthalt wieder zu Hause.
Den sieben Unverletzten war es im Gegensatz dazu gelungen, sich am Plattformgeländer festzuklammern und anschliessend wieder sicheren Boden unter die Füsse zu bekommen. Rasch war dann die erste Hilfe organisiert «es ging sehr professionell zu und her», sagt Marti im Rückblick anerkennend.
Jährlich überprüft
Wie die Plattform, die der Staat in seinem Wald vor sieben Jahren aufstellen liess, einbrechen konnte? Darüber mag beim Kanton vor dem Abschluss der polizeilichen Ermittlungen niemand spekulieren. Roger Schmidt als Leiter der Staatsforstbetriebe betont nur, dass das Bauwerk jedes Jahr überprüft worden sei. Letztmals sei dies im September 2008 geschehen, und anders als ein Jahr zuvor sei nichts zu bemängeln gewesen.
Im Herbst 2007 dagegen habe man Bodenbretter ersetzen müssen, daher sei für kurze Zeit eine Sperrung nötig gewesen. Schmidt macht noch darauf aufmerksam, dass die Plattform im vornherein nur auf eine Lebensdauer von zehn Jahren angelegt war. Man werde sie wohl nicht mehr reparieren, sondern nun bereits vor dem für 2012 geplanten Abbruch niederreissen.
War es das Gewicht?
Auch Marti glaubt, dass die Plattform eigentlich sicher gewesen wäre. Er sei ja, wiederholt er, schon früher mit Gruppen hochgestiegen. Und selbstkritisch: Aber für zwölf Leute mit einem Gewicht von sicher 800 Kilo habe die Tragkraft ganz offensichtlich nicht gereicht.
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