Walkringen - Zum Fest gibts «Schwarzen Hecht»
Begeisterte Zuschauer im Rüttihubelbad: Der «Schwarze Hecht», gespielt von der Emmentaler Liebhaberbühne, erfüllte die hohen Erwartungen. Sowohl die Schauspieler als auch die Inszenierung überzeugten rundum.
Kathrin Schneider, Berner Zeitung BZ
Nach 1965 und 1972 führt die Emmentaler Liebhaberbühne das musikalische Lustspiel «Der schwarze Hecht» von Paul Burkhard zum dritten Mal auf. «Wir feiern nächstes Jahr unser 50- Jahr-Jubiläum. Das wollten wir mit einem speziellen Stück würdigen», sagt Mitbegründer Rudolf Stalder.
Er hat die aktuelle Inszenierung von Ulrich Simon Eggimann an der Hauptprobe letzte Woche zum ersten Mal gesehen. «Ich bin nicht an die Proben gegangen. Nun ist die Freude am gelungenen Werk umso grösser.» Auch andere schwelgen in Erinnerungen: «Damals hast du doch den Gustav gespielt», oder «Ich könnte noch heute die Lieder auswendig singen», schwärmten Gäste in der Pause.
Aussteiger und Träume
Das Stück handelt von einer gestörten Familienfeier: Der Fabrikant Albert Oberholzer möchte im Kreise seiner Liebsten den 60.Geburtstag feiern, als plötzlich der jüngste Bruder Alois mit seiner Gemahlin Iduna die bürgerliche Idylle stört. Einst brach Alois aus der Familie aus und ging zum Zirkus. Als Zirkusdirektor Obolski kehrt er nun zurück. Mit Szenenapplaus quittiert das Publikum im Rüttihubelbad die köstlichen Szenen. Da leidet der Hypochonder Gustav (Willy Schnyder) jämmerlich vor sich hin. Seine Frau Paula (Franziska Oppliger) wirkt über-zeugend als schnell gekränkte Verwandte. Auch die anderen Paare überzeugen: Die naive Berta (Franziska Röthlisberger), ihr Mann Fritz (Hans Rudolf Kummer), Fabrikant Oberholzer (Florian Blaser) mit Frau Karline (Therese Blau) oder Schwager Jakob (Dominic Müller) mit Frau Lina (Antonia Flury).
Gesangliche Glanzlichter setzen Ulrich Simon Eggimann als Alois und Iduna (Christin Maho). Aber auch die resolute Köchin Käthi (Eliane Lädrach) und besonders Tochter Anna (Marisa Widmer) brauchen sich musikalisch nicht zu verstecken: Mit ihrer Frische bezaubern sie die Zuhörerinnen und Zuhörer scheinbar mühelos.
Wer möchte nicht wie Anna aus der engen bürgerlichen Welt ausbrechen? Wer leidet nicht mit Käthi, als der köstliche Hecht in der Pfanne immer schwärzer wird, weil niemand mehr ans Essen denkt? Und wer kennt nicht den Ohrwurm «Oh, mein Papa»? Annas Traum vom Zirkus bleibt nur ein Traum: Sie entschliesst sich, zu bleiben, wo sie ist und mit dem liebenswerten Fischer (Stefan Zurflüh) ihr Glück zu suchen.
Grosser Fang
Der Emmentaler Liebhaberbühne ist mit dem «Schwarzen Hecht» ein grosser Fang gelungen. Unter der musikalischen Leitung von Andres Joho und geführt von Regisseur Ulrich Simon Eggimann präsentiert sie ein anspruchsvolles Stück mit viel Liebe zum Detail und spürbarer Freude am Spiel.
[i] Infos und Vorverkauf: 031 741 60 20.
• www.elb.ch
Er hat die aktuelle Inszenierung von Ulrich Simon Eggimann an der Hauptprobe letzte Woche zum ersten Mal gesehen. «Ich bin nicht an die Proben gegangen. Nun ist die Freude am gelungenen Werk umso grösser.» Auch andere schwelgen in Erinnerungen: «Damals hast du doch den Gustav gespielt», oder «Ich könnte noch heute die Lieder auswendig singen», schwärmten Gäste in der Pause.
Aussteiger und Träume
Das Stück handelt von einer gestörten Familienfeier: Der Fabrikant Albert Oberholzer möchte im Kreise seiner Liebsten den 60.Geburtstag feiern, als plötzlich der jüngste Bruder Alois mit seiner Gemahlin Iduna die bürgerliche Idylle stört. Einst brach Alois aus der Familie aus und ging zum Zirkus. Als Zirkusdirektor Obolski kehrt er nun zurück. Mit Szenenapplaus quittiert das Publikum im Rüttihubelbad die köstlichen Szenen. Da leidet der Hypochonder Gustav (Willy Schnyder) jämmerlich vor sich hin. Seine Frau Paula (Franziska Oppliger) wirkt über-zeugend als schnell gekränkte Verwandte. Auch die anderen Paare überzeugen: Die naive Berta (Franziska Röthlisberger), ihr Mann Fritz (Hans Rudolf Kummer), Fabrikant Oberholzer (Florian Blaser) mit Frau Karline (Therese Blau) oder Schwager Jakob (Dominic Müller) mit Frau Lina (Antonia Flury).
Gesangliche Glanzlichter setzen Ulrich Simon Eggimann als Alois und Iduna (Christin Maho). Aber auch die resolute Köchin Käthi (Eliane Lädrach) und besonders Tochter Anna (Marisa Widmer) brauchen sich musikalisch nicht zu verstecken: Mit ihrer Frische bezaubern sie die Zuhörerinnen und Zuhörer scheinbar mühelos.
Wer möchte nicht wie Anna aus der engen bürgerlichen Welt ausbrechen? Wer leidet nicht mit Käthi, als der köstliche Hecht in der Pfanne immer schwärzer wird, weil niemand mehr ans Essen denkt? Und wer kennt nicht den Ohrwurm «Oh, mein Papa»? Annas Traum vom Zirkus bleibt nur ein Traum: Sie entschliesst sich, zu bleiben, wo sie ist und mit dem liebenswerten Fischer (Stefan Zurflüh) ihr Glück zu suchen.
Grosser Fang
Der Emmentaler Liebhaberbühne ist mit dem «Schwarzen Hecht» ein grosser Fang gelungen. Unter der musikalischen Leitung von Andres Joho und geführt von Regisseur Ulrich Simon Eggimann präsentiert sie ein anspruchsvolles Stück mit viel Liebe zum Detail und spürbarer Freude am Spiel.
[i] Infos und Vorverkauf: 031 741 60 20.
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