Walkringen - Werke aus drei Jahrhunderten
In der Kirche Walkringen durfte das Publikum einem interessanten Experiment horchen: Die Organistin Yeon-Jeong Jeong und die Sopranistin Stephanie Ritz boten Werke von der Spätrenaissance bis zur Spätromantik.
Guido Kunz / Wochen-Zeitung
Die Orgel, auch Königin der Instrumente genannt, kennt man vor allem als sakrales Instrument. Die Kulturgruppe Walkringen lud ein, über die musikalische Entwicklung der Orgel mehr zu erfahren. Die Organistin der Kirchgemeinde Walkringen, Yeong-Jeong Jeong aus Südkorea sowie ihre Zürcher Kollegin Stephanie Ritz boten eine Auswahl von Werken aus drei Jahrhunderten. Diese zeigten exemplarisch auf, welche Entwicklung die Orgel als Solo- beziehungsweise Begleitinstrument seit dem 16. Jahrhundert gemacht hat.
Von den Manualen zu den Pedalen
Eröffnet wird der Abend mit zwei Solowerken für Orgel der sich im Stil ähnelnden Komponisten Girolamo Frescobaldi und Jan Pieterszoon Sweelinck. Beide gelten als einflussreiche Komponisten des 17. Jahrhunderts und übten einen grossen Einfluss auf die Norddeutsche Orgelschule aus. Für Laien interessant zu erfahren, dass das virtuose Spiel nur auf den Manualen geschieht und die Pedale nicht engesetzt werden. Ihren ersten Auftritt hat Stephanie Ritz mit dem eher für Mezzo-Sopran geeigneten «Ave Maria» von Giulio Caccini, massgeblich beeinflusst durch die in der Spätrenaissance neu aufkommende Generalbassmusik. Ungewohnt hier, dass «Ave Maria» die einzigen Worte in diesem Vokalstück sind. Beim anschliessenden Werk von Nicolaus Bruhns setzt Jeong erstmals die Pedale ein und kann durch diese Neuerung den vollen Klang der Orgel nutzen.
Viel Freude beim Publikum
Bei Antonio Vivaldis Werk «Domine Deus» darf Ritz auftrumpfen. Die dezent komponierten Koloraturen meistert sie gekonnt und zum Gefallen des Publikums. Nach den zwei Choral Preludes von Sebastian Bach auf der Orgel kann Ritz die Zuhörer noch intensiver in ihren Bann ziehen. Bachs Arie «Mein gläubiges Herze» wird überzeugend und mit viel Freude gesungen. Bei der von Felix Mendelssohn Bartholdy komponierten Sonate in d-moll entfaltet Jeong ihr Können, gilt es hier doch verschiedenste Stile zu meistern und über eine gute Fusstechnik zur Bedienung der Pedale zu verfügen.
Eine überwältigende Symbiose gehen Ritz und Jeong beim Vortrag von Georg Friedrich Händels «Oh Had I Jubal’s Lyre» ein. Auf der Orgel begleitet Jeong mit viel Sicherheit und geht auf den musikalischen Ausdruck von Ritz ein. Diese führt das Duo mit viel Ausdruck.
Den Abschluss dieser musikalischen Reise gelingt Jeong mit Joseph Gabriel Rheinbergers Orgelsonate Nr. 4, die das Publikum in die Spätromantik versetzt.
Von den Manualen zu den Pedalen
Eröffnet wird der Abend mit zwei Solowerken für Orgel der sich im Stil ähnelnden Komponisten Girolamo Frescobaldi und Jan Pieterszoon Sweelinck. Beide gelten als einflussreiche Komponisten des 17. Jahrhunderts und übten einen grossen Einfluss auf die Norddeutsche Orgelschule aus. Für Laien interessant zu erfahren, dass das virtuose Spiel nur auf den Manualen geschieht und die Pedale nicht engesetzt werden. Ihren ersten Auftritt hat Stephanie Ritz mit dem eher für Mezzo-Sopran geeigneten «Ave Maria» von Giulio Caccini, massgeblich beeinflusst durch die in der Spätrenaissance neu aufkommende Generalbassmusik. Ungewohnt hier, dass «Ave Maria» die einzigen Worte in diesem Vokalstück sind. Beim anschliessenden Werk von Nicolaus Bruhns setzt Jeong erstmals die Pedale ein und kann durch diese Neuerung den vollen Klang der Orgel nutzen.
Viel Freude beim Publikum
Bei Antonio Vivaldis Werk «Domine Deus» darf Ritz auftrumpfen. Die dezent komponierten Koloraturen meistert sie gekonnt und zum Gefallen des Publikums. Nach den zwei Choral Preludes von Sebastian Bach auf der Orgel kann Ritz die Zuhörer noch intensiver in ihren Bann ziehen. Bachs Arie «Mein gläubiges Herze» wird überzeugend und mit viel Freude gesungen. Bei der von Felix Mendelssohn Bartholdy komponierten Sonate in d-moll entfaltet Jeong ihr Können, gilt es hier doch verschiedenste Stile zu meistern und über eine gute Fusstechnik zur Bedienung der Pedale zu verfügen.
Eine überwältigende Symbiose gehen Ritz und Jeong beim Vortrag von Georg Friedrich Händels «Oh Had I Jubal’s Lyre» ein. Auf der Orgel begleitet Jeong mit viel Sicherheit und geht auf den musikalischen Ausdruck von Ritz ein. Diese führt das Duo mit viel Ausdruck.
Den Abschluss dieser musikalischen Reise gelingt Jeong mit Joseph Gabriel Rheinbergers Orgelsonate Nr. 4, die das Publikum in die Spätromantik versetzt.