Walkringen - Trotz Steuererhöhung ein Ja
Nach langem Dafür und Dagegen hat die Gemeindeversammlung das Budget 2014 bewilligt. Die Steueranlage steigt auf 2,0 Einheiten.
Keine Gemeinde freut sich, wenn sie als Steuerhölle bezeichnet wird. An der Gemeindeversammlung ist dieses Wort auch nicht gefallen, wohl aber Sätze wie «so wird niemand mehr nach Walkringen ziehen» und «ich bin schockiert, dass sich der Gemeinderat traut, eine solche Steuererhöhung vorzuschlagen». Aber auch mit dem Anheben der Steueranlage um drei Zehntel auf 2,14 weist das Budget 2014 noch ein Defizit von fast 135 000 Franken auf. Dies bei Einnahmen von 7,06 und Ausgaben von 7,20 Millionen Franken. «Trotz grosser Sparbemühungen unsererseits ist es unmöglich, ein ausgeglichenes Budget zu präsentieren», sagte Gemeindepräsidentin Christine Hofer (SVP).
Zur Erinnerung: Walkringen ging ohne Budget ins 2013. Die Gemeindeversammlung hatte es verworfen und einen ausgeglichenen Voranschlag verlangt. Es folgte ein Sparbudget, bei dem auf vieles verzichtet wurde: Beiträge an Kinderbetreuung, Geschenke für Senioren und den Häckseldienst. Diesen hat die Gemeindeversammlung jetzt wieder eingeführt.
Drei Anträge
Das Budget 2014 ging bei der Schlussabstimmung glatt durch. Zuvor musste der Gemeinderat aber noch viele Vorwürfe einstecken, obschon er schwarz auf weiss beweisen konnte, dass der Grund für das Defizit bei den immer höheren Zahlungen an den Kanton liegt. Aus der Versammlung wurden drei Anträge eingereicht: 1. Das Budget mit der jetzigen Steueranlage von 1,84 verabschieden; 2. Über Budget und Steuererhöhung getrennt abstimmen; 3. Budget mit Steueranlage von 1,99 genehmigen. Alle Anträge scheiterten. Die Walkringerinnen und Walkringer wollen in den sauren Apfel beissen und genehmigten das vom Gemeinderat vorgeschlagene Budget mit grossem Mehr. Dafür, so zeigt es der Finanzplan, ist in den nächsten vier Jahren kein Defizit mehr zu erwarten, und das Eigenkapital wird noch nicht aufgezehrt.