Walkringen - Trennung von Biglen
Die Walkringer Schulkinder sollen die Sekundarschule in der eigenen Gemeinde statt wie bisher in Biglen besuchen.
«Wir werden in Bigenthal künftig keine Oberstufenklasse mehr führen können», erklärte Katharina Schneider, Präsidentin der Schulkommission, gleich zu Beginn. Die vom Kanton verordneten Veränderungen gehen auch an der Schule Walkringen nicht spurlos vorüber. Deshalb habe man in einer Spezialkommission die Entwicklung der Schülerzahlen, die Anforderungen an den Unterricht und die räumliche Situation näher angeschaut. Da das Thema verschiedene Gemeinden betrifft, werde zudem eine gemeindeübergreifende Arbeitsgruppe gebildet. Verschiedene Varianten seien ins Auge gefasst worden. Welche die Vertreter von Walkringen favorisieren, wurde an der Informationsveranstaltung schnell klar. «Wir wollen hier eine Oberstufe einführen, die auch die Sekundarschule umfasst. Dies gewährleistet die Durchlässigkeit zwischen den Real- und den Sekundarstufen», sagte Gemeindepräsidentin Christine Hofer (SVP).
«Ich bekam für diese Pläne von Biglen nicht den Beliebtheitspreis», sagte Katharina Schneider, Mitglied der Spezialkommission. Unterstützung kam aber von Schulinspektorin Eva Frischknecht. Sie versicherte, dass sie ein Gesuch der Gemeinde unterstützen werde.
Am Informationsanlass wurden einzig kritische Fragen zum Stufensystem gestellt. Ein Anwesender war der Ansicht, dass die Durchmischung von Real- und Sekundarschülern problematisch sei und den Klassendurchschnitt hinunterziehen könne. Nach einer Übergangsphase würden auf das Schuljahr 2015/2016 drei Jahrgangsklassen geführt. In Deutsch, Französisch und Mathematik – dem sogenannten Niveauunterricht – käme es zur Durchmischung der 7. bis 9. Klassen. Der Gemeinderat will im Februar ein Gesuch für eine durchlässige Oberstufe beim Kanton einreichen. Im März soll eine ausserordentliche Gemeindeversammlung entscheiden. Stimmt diese einer Verlegung der Sekundarschule nach Walkringen zu, wird der Vertrag mit der Gemeinde Biglen per Sommer 2013 aufgelöst.