Walkringen - Spannende Geschichte, toller Ausblick
Mächtig thront sie über Walkringen, die Jugend- und Tagesstätte auf dem Bühl. Am Jubiläumsfest erinnerten die Besitzer an die Geschichte des jetzigen Gruppenlagerhauses und luden zu einem Rundgang ein.
Kathrin Schneider / Wochen-Zeitung
Erbaut wurde das einstige «Ferienheim der Stadt Thun» im Jahr 1906. Baronin Marie Elisabeth von Zedtwitz, Besitzerin des Schlosses Chartreuse am Thunersee, stiftete das Geld für den Bau eines Heimes für rekonvaleszente Kinder. Während vielen Jahren war das Haus dann Heimat für kranke oder sozial benachteiligte Kinder aus der Region Thun. Christoph Bolleter, Verwalter der Liegenschaft, erzählte von Gewichtslisten, die damals geführt wurden.
«Jedes Kind wurde regelmässig gewogen. Wenn im Gesamten eine Gewichtszunahme resultierte, war das Ziel erreicht.» Viele berührende Berichte gaben Einblick in Kinderschicksale, von Hunger und Not. Umso mehr schätzten die kleinen Besucher die Zeit auf dem Bühl: Ein ehemaliges Ferienkind hinterliess zum Beispiel 2008 dem Bühl seine Aufzeichnungen aus den Aufenthalten und ein Legat in der Höhe von 10’000 Franken.
30 Jahre Christengemeinschaft
Vor 30 Jahren verkaufte die Stadt Thun ihr Ferienheim, weil das Interesse nachliess. 1980 erwarb die Christengemeinschaft der Schweiz das Heim für 550’000 Franken. Die Christengemeinschaft ist eine religiöse Vereinigung, die sich nach Rudolf Steiners Grundsätzen für eine Erneuerung der christlichen Glaubensrichtung einsetzt. Zu Beginn wurde das Heim für Kinder- und Jugendlager gebraucht. Im Lauf der Jahre öffnete sich der Kreis der Benutzer und nun reisen Musiker, ganze Hochzeitsgesellschaften, Meditationsgruppen oder Guggenmusiken für kürzere oder längere Aufenthalte nach Walkringen.
«Das Haus ist praktisch jede Woche im Jahr vermietet», berichtet Hausbetreuer Wolfgang Pietsch, der direkt neben dem Heim wohnt. «Die Vielfalt der Gäste überrascht auch uns. Von Zen-Meditation über Schulklassen – bei uns ist jeder willkommen, der sich an die Hausregeln hält.» Am
Jubiläumsfest konnten sich die Gäste dann auf einem Rundgang ein Bild von der Jugend- und Tagungsstätte machen.
Gestiegene Ansprüche
«Die Ansprüche der Gäste sind in den letzten Jahren sicher gestiegen», bemerkte Wolfgang Pietsch. «Früher reichten Schlafsäcke, heute verlangen die Besucher einen gewissen Komfort.» Für den normalen Unterhalt reichen die Mieteinnahmen. In speziellen «Baulagern» oder «Hauswirtschaftswochen» setzen sich Freiwillige jedes Jahr für das riesige Gebäude ein. Und wer an einem klaren Herbsttag die Aussicht vom Bühl auf die Bergwelt bewundert, der versteht, warum an diesem Ort ein Heim gebaut wurde, das Abstand vom Alltag ermöglichte.
«Jedes Kind wurde regelmässig gewogen. Wenn im Gesamten eine Gewichtszunahme resultierte, war das Ziel erreicht.» Viele berührende Berichte gaben Einblick in Kinderschicksale, von Hunger und Not. Umso mehr schätzten die kleinen Besucher die Zeit auf dem Bühl: Ein ehemaliges Ferienkind hinterliess zum Beispiel 2008 dem Bühl seine Aufzeichnungen aus den Aufenthalten und ein Legat in der Höhe von 10’000 Franken.
30 Jahre Christengemeinschaft
Vor 30 Jahren verkaufte die Stadt Thun ihr Ferienheim, weil das Interesse nachliess. 1980 erwarb die Christengemeinschaft der Schweiz das Heim für 550’000 Franken. Die Christengemeinschaft ist eine religiöse Vereinigung, die sich nach Rudolf Steiners Grundsätzen für eine Erneuerung der christlichen Glaubensrichtung einsetzt. Zu Beginn wurde das Heim für Kinder- und Jugendlager gebraucht. Im Lauf der Jahre öffnete sich der Kreis der Benutzer und nun reisen Musiker, ganze Hochzeitsgesellschaften, Meditationsgruppen oder Guggenmusiken für kürzere oder längere Aufenthalte nach Walkringen.
«Das Haus ist praktisch jede Woche im Jahr vermietet», berichtet Hausbetreuer Wolfgang Pietsch, der direkt neben dem Heim wohnt. «Die Vielfalt der Gäste überrascht auch uns. Von Zen-Meditation über Schulklassen – bei uns ist jeder willkommen, der sich an die Hausregeln hält.» Am
Jubiläumsfest konnten sich die Gäste dann auf einem Rundgang ein Bild von der Jugend- und Tagungsstätte machen.
Gestiegene Ansprüche
«Die Ansprüche der Gäste sind in den letzten Jahren sicher gestiegen», bemerkte Wolfgang Pietsch. «Früher reichten Schlafsäcke, heute verlangen die Besucher einen gewissen Komfort.» Für den normalen Unterhalt reichen die Mieteinnahmen. In speziellen «Baulagern» oder «Hauswirtschaftswochen» setzen sich Freiwillige jedes Jahr für das riesige Gebäude ein. Und wer an einem klaren Herbsttag die Aussicht vom Bühl auf die Bergwelt bewundert, der versteht, warum an diesem Ort ein Heim gebaut wurde, das Abstand vom Alltag ermöglichte.