Walkringen - Samariter müssen Weitsicht wahren

Die Leitenden aus den 160 Samaritervereinen des Kantons Bern trafen sich im Rüttihubelbad zur Delegiertenversammlung. Dabei wurde über einige Neuerungen informiert.

Christine Mader, Wochen Zeitung
Zügig leitete Doris Wolf, Präsidentin des Kantonalverbandes Bernischer Samaritervereine, die Delegiertenversammlung im Rüttihubelbad in Walkringen. Aus den 160 Samaritervereinen waren bedauerlicherweise nur Verantwortliche aus 86 Vereinen anwesend, welche allen Traktanden diskussionslos zustimmten. 

Mit tosendem Applaus wurde Brigitte Strahm aus Schlosswil zum Ehrenmitglied ernannt. Dagmar Anderes, Leiterin Marketing Bluspende SRK Schweiz, stellte den Samariterinnen und Samaritern den neu aufgebauten Bereich Blutstammzellen vor. Jährlich erkranken rund 1000 Kinder und Erwachsene in der Schweiz an Leukämie, denen mit einer Transplantation von Blutstammzellen geholfen werden könnte. «Da rund ein Viertel der in der Schweiz Betroffenen aber keinen Spender finden, möchten wir euch Samariter aufrufen, Botschafter der Mission ‹Lebensretter gesucht› zu werden», rief Dagmar Anderes auf. 

Regierungsstatthalter Christoph Lerch dankte im Namen der Regierung den Samariterinnen und Samaritern für die wertvolle Arbeit, welche zugunsten der Bevölkerung freiwillig geleistet wird. Robert Droux, Präsident SRK Bern-Emmental gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Arbeit der Samariter, die in den letzten Jahren viel an Professionalität gewonnen habe, dem Druck alles zu kommerzialisieren, standhalten könne. 

Vereinskader schulen

Zentralpräsidentin des Schweizerischen Samariterbundes, Monika Dusong, erläuterte, dass die Hauptaufgabe der Zentralorganisation im Moment darin bestehe, die von den Behörden herausgegebenen Regelungen umzusetzen. Da auch von den freiwillig tätigen Samariterinnen und Samaritern vermehrt höchste Qualität gefordert wird, müsse die Ausbildung angepasst werden. Die grosse Herausforderung bestehe darin, die 2300 Vereinskader, die zur Zeit in den Vereinen tätig seien, «zu schulen und zu überführen», so dass auch ihre Ausbildung den geforderten Kriterien entspreche.

Sie hielt weiter beruhigend fest, dass die Zentralorganisation alles sorgfältig vorbereite und gab sich überzeugt, dass dieser schwierige Schritt gemeinsam zu bewältigen sei. Die Kantonalpräsidentin fügte an, dass es im Moment wichtig sei, dass sich die Vereinsverantwortlichen gut informieren, die Weitsicht behalten und die Erneuerungen in Teilschritten angehen. «Dabei ist ganz wichtig, dass die Wertschätzung untereinander behalten und vermehrt die Zusammenarbeit unter den Vereinen gesucht und gefördert wird», hielt Doris Wolf abschliessend fest.

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Erstellt: 07.05.2015
Geändert: 07.05.2015
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