Walkringen - Ohne Budget weniger Winterdienst
Jetzt wissen die Walkringer, welche Folgen das Nein zum Budget hat: Auf den verkehrsarmen Verbindungssträsschen bleibt der Schnee liegen, im schlimmsten Fall drohen Sperrungen.
Zum Glück hat es auch in der Nacht auf gestern nicht so stark geschneit, dass Walkringen erstmals zu diesem letzten Mittel greifen musste. Sonst wäre die kleine Strasse, die vom Metzgerhüsi übers Moos hinweg ins Gebiet Schafer führt, womöglich gesperrt worden. Weil die Gemeinde den Voranschlag 2013 abgelehnt hat und damit seit Anfang Jahr ohne Budget dasteht, muss sie nun den Schnee auf einigen Abschnitten ihres weitläufigen Strassennetzes liegen lassen.
Auch auf jenen rund anderthalb Kilometern eben, die das Moos queren.
Auch in neuen Quartieren
Im aktuellen Anzeiger listen die Behörden auf, welche Gemeindestrassen in ähnlicher Art nicht mehr geräumt werden. Betroffen ist mit dem Moosweg ein weiteres Strässchen im Moos, wobei dieses schon bisher «nicht regelmässig» vom Schnee befreit worden ist, wie Gemeinderat Jakob Hulliger ausführt.
Auch auf anderen, nur wenig befahrenen Nebenstrassen ist in diesem Winter kein Schneepflug mehr unterwegs. Das gilt für die Verbindung vom Gebiet Stutz ins Dorf genauso wie für jene vom Gebiet Scheuer ins Dorf oder für jene vom Gebiet Hirzern zur Grube Grindlachen.
Nicht mehr geräumt werden weiter der Gehweg vom Metzgerhüsi ins Dorf und der Veloweg zwischen Grindlachen und Gomerkinden, der jenseits der Bahn verläuft und stets deren Trassee folgt. Betroffen sind schliesslich zwei neuere Quartiere: Auf der Friedberg- wie auf der Sunnedörflistrasse bleibt der Schnee auf den ebenen Passagen ebenfalls liegen.
Nur gebundene Ausgaben
Laut Hulliger kamen exponierte Strassen, auf denen es steil auf- oder abwärtsgeht, für den eingeschränkten Winterdienst von vornherein nicht infrage. «Die Sicherheit muss uneingeschränkt gewährleistet sein», betont der Gemeinderat. Ein wichtiges Anliegen sei den Behörden auch gewesen, dass jedes Gebiet in der Gemeinde weiterhin über eine im bisherigen Rahmen unterhaltene Zufahrt verfüge.
Hulliger sagt dies nicht zuletzt mit einem Blick auf die Gebiete Stutz, Scheuer und Hirzern, die nach wie vor auch auf einem anderen Weg zu erreichen sind. Die Betroffenen müssten dafür einfach einen kleineren Umweg in Kauf nehmen.
Weniger oft mit dem Pflug
Den eingeschränkten Winterdienst begründet der Gemeinderat damit, «dass wir ohne Budget nur noch gebundene Ausgaben tätigen dürfen». In dieser Situation sei es vom Gesetz her zwar möglich, alle wichtigen Strassen zu räumen. Auf den Verbindungen mit ganz wenig Verkehr dagegen seien Abstriche nötig.
Noch hofft Hulliger, dass der grosse Schnee ausbleibt und Walkringen die kalte Jahreszeit ohne Strassensperrungen und andere Einschränkungen übersteht. Ein kräftiger Wintereinbruch könnte nämlich noch andere Folgen haben: Im Anzeiger kündigt die Gemeinde an, dass in diesem Fall in den abgelegeneren Gebieten der Pflug weniger häufig als gewohnt unterwegs sein wird. Dann bleibt links und rechts mehr Schnee liegen, die Fahrbahn wird automatisch enger.