Walkringen - Neu gestalteter Wanderweg vom Bahnhof ins Rüttihubelbad

Noch blickt der geschnitzte Rotmilan über das Moos bei Walkringen. Ab Mai empfängt er die Wanderer beim Bahnhof und weist ihnen die Richtung zum neuen Moospfad.

Kathrin Schneider / Wochen-Zeitung
Entstanden ist die Idee eines beschilderten Weges zum Rüttihubelbad wegen der zahlreichen Schulklassen und Wanderer, die sich in Walkringen nach dem Weg ins Sensorium erkundigten. «Anfragen auf der Gemeindeverwaltung oder im Dorfladen zeigten, dass die bisherige Beschilderung nicht genügte», erinnert sich Christoph Fankhauser. Fankhauser ist seit zwei Jahren im Vorstand des Verkehrsvereins Walkringen und dort zuständig für die Wanderwege. Deshalb landete der Auftrag bei ihm, einen Moospfad zum Sensorium im Rüttihubelbad zu gestalten.

Idee vom Luchs-Trail

Nach einem Besuch des Luchs-Trails an der Lenk sei bei ihm die Idee gereift, auch etwas Spezielles auf dem Moospfad zu schaffen. Auf sieben Tafeln sollen Tiere, die in der Gegend rund ums Moos leben, den interessierten Wanderern vorgestellt werden. Besonders wichtig sind Fankhauser dabei die dargestellten Greifvögel: «Ich war schon immer fasziniert von diesen Tieren. Deshalb soll der Rotmilan den Start des Moospfades markieren.» Am Ziel beim Rüttihubelbad erwarten ein ausgestopfter Turmfalke und eine Wasseramsel die Wanderer.
Unterwegs werden acht Tiere und vier ortstypische Themen näher vorgestellt. «Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben Leute aus der Umgebung gefragt, was es sonst noch Spannendes zu erzählen gäbe.» Deshalb kann man sich auch geschichtlich über die Torfstecherei im Moos informieren oder Wissenswertes über die Twingherrenburg erfahren. «Die Erdburg war von 900 bis 1220 nach Christus bewohnt und ist heute praktisch nicht mehr auffindbar», erzählt Fankhauser.

Tafeln werden im Mai aufgestellt

Christoph Fankhauser schätzt, dass er in den letzten knapp zwei Jahren über 100 Stunden in die Planung und Gestaltung des Moospfads investiert hat. Bilder mussten ausgewählt, Texte entworfen und anschliessend die Tafeln gestaltet werden. Froh ist er, dass die Idee des Moospfads sowohl vom Rüttihubelbad wie von den angefragten Landbesitzern positiv aufgenommen wurde. Kosten wird der Moospfad rund 11’000 Franken. 8000 Franken werden aus dem EvK-Kulturfond beigesteuert und 1000 Franken vom Rüttihubelbad. Die restlichen 2000 Franken übernehmen der Verkehrsverein und andere Sponsoren. Aufgestellt werden die Tafeln anfangs Mai. An einer offiziellen Begehung im Juni wird dann der Moospfad in Anwesenheit von Behörden und beteiligten Firmen offiziell eingeweiht. Reine Marschzeit vom Bahnhof zum Rüttihubelbad ist laut Fankhauser übrigens 35 Minuten. «Wenn man die Tafeln studiert oder die aufgestellten Fuchs-Tafeln sucht, hat man allerdings länger.»

Mit Begeisterung an der Arbeit

Christoph Fankhauser freut sich, dass seine Idee nun bald realisiert wird. Es fehlt ihm auch nicht an Ausbauplänen für den Moospfad: «Man könnte vielleicht Führungen anbieten, oder wenn Geld da ist, weitere Tafeln anfertigen.» Angst hat er allein vor Vandalenakten. «Es steckt viel Begeisterung hinter der Arbeit», erzählt er. «Das gäbe mit schon einen Stich ins Herz.»

Ein Artikel aus der

www.walkringen.ch

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Erstellt: 16.04.2009
Geändert: 16.04.2009
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