Walkringen - Gemeinderat Fankhauser wirft den Bettel hin
Gemeinderat Christoph Fankhauser tritt per Ende März zurück. Er könne als Privatperson mehr tun für Walkringen, begründet er seinen Entscheid.
«Der Gemeinderat kommuniziert an den Bürgern vorbei», sagt Fankhauser weiter. Es bestünde ein grosser Graben zwischen der Behörde und der Bevölkerung. Besonders die vergangene Gemeindeversammlung habe dies gezeigt.
Am Montag hatten die Bürger die Pläne des Gemeinderats zur Abschaffung der Geschäftsprüfungskommission sowie der Amtszeitbeschränkung und des Walkringer Proporzes abgelehnt. «Es gab viele ungeklärte Fragen im Vorfeld», sagt Fankhauser dazu. Diese hätten vor der Versammlung geklärt werden müssen.
Er akzeptiere, dass die Bürger das letzte Wort hätten. Aber: «Wenn wir ein Jahr lang ein Geschäft vorbereiten, das anschliessend von den Bürgern um 180 Grad gedreht wird, läuft etwas schief.»
Man habe gesehen, wie stark die Mobilisierung der Bevölkerung sei. Und dass der Gemeinderat dem nichts entgegenzusetzen habe. «Ich möchte mich deshalb wieder vermehrt als Privatperson engagieren», meint Fankhauser. Das sage ihm mehr zu, als im Gemeinderat nur still dazusitzen.
Rücktritt kam überraschend
Überrascht vom Rücktritt Christoph Fankhausers zeigte sich Gemeindepräsident Peter Stucki (parteilos). «Christoph Fankhauser ist jung und hätte seine Generation gut vertreten können.»
Im Gegensatz zu Fankhauser erachtet er die Kommunikation zwischen Gemeinde und Bevölkerung nicht als problematisch. Auch im Hinblick auf die vergangene Gemeindeversammlung nicht: «Wir haben über das Geschäft diskutiert, und es wurde eine Entscheidung getroffen. Das ist Demokratie.»