Walkringen - Ein Wochenende der Kurzfilme
Die ersten Emmentaler Kurzfilmtage im Rüttihubelbad sind Geschichte. Die Besucher kamen an beiden Wochenendtagen zahlreich. Die Veranstalter sind mehr als zufrieden. Ob es eine Fortsetzung gibt, ist dennoch offen.
Tanja Kammermann / Berner Zeitung BZ
Am Samstagabend waren die grünen Hügel rund um das Rüttihubelbad kaum auszumachen. Genau das richtige Wetter, um sich an der Wärme Kurzfilme anzuschauen. «Es ist das erste grössere Festival, das auf dem Land stattfindet», sagt Michael Hauser, einer der beiden Organisatoren. Zusammen mit Brigitte Zürcher, einem Filmfreak wie er, hat er vor über einem Jahr mit dem Planen begonnen. Die Liebe zum Film und viel Goodwill machten das Festival erst möglich: «Bei den Kulturförderern sind wir abgeblitzt, darum haben wir alles mit privaten Geldern finanziert und auf Honorare verzichtet», sagt Hauser.
Viele Freiwillige
Die beiden haben mit vielen freiwilligen Helfern das Rüttihubelbad in ein Filmzentrum verwandelt. In Räumen, wo sonst Tagungen stattfinden, wurden an zwei Tagen über 80 Kurzfilme aus aller Welt gezeigt. «Wir sind wegen der Doku-Filme hier», sagt eine ältere Dame, die mit ihrer Tochter angereist ist. «Wir haben über Facebook vom Event erfahren und verbringen unseren Männerabend hier», sagt ein etwa 40-Jähriger. Passend dazu hat er sich mit seinen drei Kollegen den Block über Männer angeschaut.
Bereits um halb neun gehen die Focaccias langsam aus: «Die sollten eigentlich bis Sonntagabend reichen. Jetzt mache ich halt nochmals Teig», sagt Brigitte Zürcher. Mit den bisherigen Besucherzahlen ist sie mehr als zufrieden.
Plattform für die Lokalen
Die Filme wurden in fünf Blöcke eingeteilt und dreimal pro Tag wiederholt. Dabei wurde auch das lokale Filmschaffen berücksichtigt. «Die sieben lokalen Filme sind alles Amateurproduktionen», erklärte Zürcher. Zwei Projekte wurden von Filippo Lubiato vom Unternehmen Clip Club in Bern eingereicht. Die Einmannfirma fördert Menschen bei der Entwicklung und Produktion von Filmen. Der Anlass in Walkringen sei eine gute Plattform für Leute, die Filme machen, jedoch über kein grosses Budget verfügen.
Viele Filme haben einen Bezug zum Emmental. Im Raum Lärche läuft eine halbstündige Dokumentation über das Kohlehandwerk im Gürbetal. Im halb vollen Saal sitzen neben vielen älteren Menschen die Doku-Film-begeisterte Mutter mit ihrer Tochter und die Filmschaffenden: «Wir verfilmen alte Schweizer Traditionen und Handwerk», erklärt Martin Burkhard aus Uetendorf.
Lokales Filmschaffen
Im achtminütigen «Sandacker Dreamtime» geht es um eine Lebens- und Kulturgemeinschaft in Lützelflüh. Es ist eine intime Filmcollage aus dreissig Jahren Sandacker mit vielen tanzenden und musizierenden Menschen, ohne Worte. «Es ist mir etwas peinlich, und ich weiss nicht, warum sie gerade diesen Film von mir ausgewählt haben», sagt Thomas Bertschi, der Filmemacher.
Im Foyer rennen Michael Hauser und Brigitte Zürcher umher, der Protagonist des Doku-Films über den letzten Alphornmacher im Emmental sei da, ist zu erfahren. «Darum verlegen wir den Film in den Saal mit der grössten Leinwand», sagt Brigitte Zürcher und strahlt. Die Programmänderung wird kurzum mit Post-it-Zetteln bekannt gegeben. Um in den Pavillon zu gelangen, wo der Film läuft, muss man kurz durch den Regen gehen; im Saal sitzen bestimmt schon 20 Menschen.
Eine Filmpremiere
In Schwarz-Weiss werden 15 Minuten lang Alphornbauer Hansruedi Bachmann und sein Sohn Walter porträtiert. Die schönen Bilder aus der Werkstatt in Eggiwil lassen einen das Holz förmlich riechen. Es ist eine Premiere, und auch Hansruedi Bachmann hat den Streifen heute zum ersten Mal gesehen: «Er ist sehr gelungen und gefällt mir gut», sagt der 67-Jährige knapp. Der Filmemacher Peter Schurte kam durch Fotos im Internet auf Familie Bachmann.
Der Samstagabend neigt sich dem Ende zu. Das Publikum geht nach Hause. Ob das Filmfestival wieder durchgeführt wird, ist noch offen: «Bis heute Mittag hätte ich gesagt, nie mehr. Doch jetzt bin ich ganz euphorisch», sagt Brigitte Zürcher und rennt davon.
Viele Freiwillige
Die beiden haben mit vielen freiwilligen Helfern das Rüttihubelbad in ein Filmzentrum verwandelt. In Räumen, wo sonst Tagungen stattfinden, wurden an zwei Tagen über 80 Kurzfilme aus aller Welt gezeigt. «Wir sind wegen der Doku-Filme hier», sagt eine ältere Dame, die mit ihrer Tochter angereist ist. «Wir haben über Facebook vom Event erfahren und verbringen unseren Männerabend hier», sagt ein etwa 40-Jähriger. Passend dazu hat er sich mit seinen drei Kollegen den Block über Männer angeschaut.
Bereits um halb neun gehen die Focaccias langsam aus: «Die sollten eigentlich bis Sonntagabend reichen. Jetzt mache ich halt nochmals Teig», sagt Brigitte Zürcher. Mit den bisherigen Besucherzahlen ist sie mehr als zufrieden.
Plattform für die Lokalen
Die Filme wurden in fünf Blöcke eingeteilt und dreimal pro Tag wiederholt. Dabei wurde auch das lokale Filmschaffen berücksichtigt. «Die sieben lokalen Filme sind alles Amateurproduktionen», erklärte Zürcher. Zwei Projekte wurden von Filippo Lubiato vom Unternehmen Clip Club in Bern eingereicht. Die Einmannfirma fördert Menschen bei der Entwicklung und Produktion von Filmen. Der Anlass in Walkringen sei eine gute Plattform für Leute, die Filme machen, jedoch über kein grosses Budget verfügen.
Viele Filme haben einen Bezug zum Emmental. Im Raum Lärche läuft eine halbstündige Dokumentation über das Kohlehandwerk im Gürbetal. Im halb vollen Saal sitzen neben vielen älteren Menschen die Doku-Film-begeisterte Mutter mit ihrer Tochter und die Filmschaffenden: «Wir verfilmen alte Schweizer Traditionen und Handwerk», erklärt Martin Burkhard aus Uetendorf.
Lokales Filmschaffen
Im achtminütigen «Sandacker Dreamtime» geht es um eine Lebens- und Kulturgemeinschaft in Lützelflüh. Es ist eine intime Filmcollage aus dreissig Jahren Sandacker mit vielen tanzenden und musizierenden Menschen, ohne Worte. «Es ist mir etwas peinlich, und ich weiss nicht, warum sie gerade diesen Film von mir ausgewählt haben», sagt Thomas Bertschi, der Filmemacher.
Im Foyer rennen Michael Hauser und Brigitte Zürcher umher, der Protagonist des Doku-Films über den letzten Alphornmacher im Emmental sei da, ist zu erfahren. «Darum verlegen wir den Film in den Saal mit der grössten Leinwand», sagt Brigitte Zürcher und strahlt. Die Programmänderung wird kurzum mit Post-it-Zetteln bekannt gegeben. Um in den Pavillon zu gelangen, wo der Film läuft, muss man kurz durch den Regen gehen; im Saal sitzen bestimmt schon 20 Menschen.
Eine Filmpremiere
In Schwarz-Weiss werden 15 Minuten lang Alphornbauer Hansruedi Bachmann und sein Sohn Walter porträtiert. Die schönen Bilder aus der Werkstatt in Eggiwil lassen einen das Holz förmlich riechen. Es ist eine Premiere, und auch Hansruedi Bachmann hat den Streifen heute zum ersten Mal gesehen: «Er ist sehr gelungen und gefällt mir gut», sagt der 67-Jährige knapp. Der Filmemacher Peter Schurte kam durch Fotos im Internet auf Familie Bachmann.
Der Samstagabend neigt sich dem Ende zu. Das Publikum geht nach Hause. Ob das Filmfestival wieder durchgeführt wird, ist noch offen: «Bis heute Mittag hätte ich gesagt, nie mehr. Doch jetzt bin ich ganz euphorisch», sagt Brigitte Zürcher und rennt davon.