Walkringen - Der Gemeinderat ist still gewählt

Der Urnengang vom Oktober bleibt aus: Mangels anderer Kandidaten rücken alle Nominierten direkt ins Amt.

Simon Marti, Berner Zeitung BZ

Die Gemeindeexekutive in Walkringen kommt ohne Wahl durch die Bevölkerung zustande. Da alle Parteien zusammen gerade so viele Kandidatinnen und Kandidaten vorgeschlagen hatten, wie Sitze zu vergeben waren, kam es gestern Nachmittag zu einer stillen Wahl.

Gestützt auf das Wahlreglement, erklärte der Gemeinderat die Nominierten für gewählt. Der Urnengang vom 21.Oktober fällt damit aus.

 

Eine neue Gemeinderätin

 

Im Präsidium bleibt alles beim Alten. Christine Hofer (SVP) wird eine weitere Legislatur als Gemeindepräsidentin amten. Vizepräsident Rolf Wittwer (FWW) wurde gleichfalls bestätigt. Susann Eichenberger (FWW) zieht als einziges neues Mitglied in den Gemeinderat ein. Sie löst Stephan Niklaus ab, der wegen einer Amtszeitbeschränkung nicht mehr antritt.

Die übrigen Gemeinderäte Jakob Hulliger, Friedrich Galli (beide SVP), Katharina Schneider und Verena Schneider (beide SP) führen ihr Amt weiter.

«Wahlen wären wünschenswert gewesen», sagt die alte und neue Gemeindepräsidentin Christine Hofer. «Aber ich bin auch froh, dass sich die Bisherigen wieder zur Verfügung gestellt haben.» Dies habe den Vorteil, dass angestossene Projekte mit praktisch den gleichen Leuten weitergeführt werden könnten.

Es brauche Zeit, sich in sein Ressort einzuarbeiten, erklärt Hofer. Als sie vor Anfang 2008 in einer Ersatzwahl als Vizepräsidentin in den Gemeinderat einzog, hätte sie nicht gedacht, dass sie mehr als zwei Jahre benötigen würde, um sich einzugewöhnen.

 

Grosser Aufwand

 

Dass nur wenige Leute bereit seien, Gemeinderat zu werden, sieht Hofer im zeitlichen Aufwand des Amtes begründet: «Viele Sitzungen finden heute nicht mehr nach Feierabend, sondern mitten am Tag statt. So wird es schwierig, Amt und Arbeit unter einen Hut zu bringen.»

Auch das Renommee sei nicht mehr dasselbe. «Vor 20 Jahren galt man etwas, wenn man im Gemeinderat sass. Das ist nicht mehr so.»


In Walkringen kommt es nicht zum ersten Mal zu einer stillen Wahl. Bereits 2004 fanden sich gerade genügend Kandidaten, damit alle Sitze besetzt werden konnten.


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Erstellt: 10.10.2012
Geändert: 10.10.2012
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