Walkringen - Beim Heim Sunnegg fehlen noch Parkplätze

Das Walkringer Wohnheim Sunnegg will bauen. Nun ging die Überbauungsordnung in Mitwirkung. Zwei Nachbarn machen sich Sorgen wegen der Parkplatzsituation.

Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Im Walkringer Wohnheim für behinderte Menschen «Sunnegg» sollte eigentlich nur der Saal renoviert werden. Weil die Statik des Gebäudes aber schlecht ist, wird ein Neubau erstellt. Dafür wurde 2010 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Dessen Gewinner ist das Zürcher Büro Mischa Badertscher Architekten AG mit «Symbiosis». Das Projekt sieht im Hintergrund der denkmalgeschützten Villa anstelle des heutigen «alten Schulhauses» einen zweigeschossigen Neubau vor.

Das alte Gebäude wird abgerissen, stehen bleibt nur das Hallenbad. Im Neubau werden die Wohngruppen mit den 14 behinderten Erwachsenen einziehen. Fast ein Jahr später lag die Überbauungsordnung für die Zone öffentlicher Nutzung «Sunnegg» zur Mitwirkung auf. Es gab nur zwei Eingaben. Bei beiden gings um das Gleiche: Anwohner ängstigen sich wegen einer allfällig ungeordneten Parkplatzsituation. «Es kommt öfters vor, dass Autos von Besuchern des Heimes Sunnegg im ganzen Quartier abgestellt sind», bemängeln beide Parteien in ihren Mitwirkungsbeiträgen.

Parkplätze vorgesehen

Im Zusammenhang mit einem künftigen Baugesuch muss auch der Nachweis über die gesetzlich erforderliche Anzahl Autoabstellplätze erbracht werden. Das geplante Neubauvorhaben löst den Bau von 15 bis 29 Parkplätzen aus. Innerhalb des Perimeters sind aber keine Parkflächen ausgeschieden. Auch der Bau einer Einstellhalle ist nicht vorgesehen. Eine Möglichkeit für Parkplätze bietet das Nachbargrundstück, das ebenfalls im Besitze der Genossenschaft Heim Sunnegg ist. «Dort können die erforderlichen Plätze gut angeordnet werden», sagt Andreas Oestreicher des Planungsbüros Syntas Solutions AG.

3,6 Millionen Franken

Im Dezember 2010 schätzte Verwaltungsratspräsident Hans Peter Graf die Baukosten auf 3,6 Millionen Franken. Architekt Beat Strasser, Wettbewerbs- und Projektbegleiter, mag noch keine Zahlen nennen. «Die Kosten werden wir erst in der Planungsphase eruieren», sagt er. Nachdem der Gemeinderat den Erläuterungs- und Mitwirkungsbericht verabschiedet hat, wird die Gemeindeversammlung über die Überbauungsordnung befinden. Das sozialtherapeutische Heim Sunnegg wird von einer Genossenschaft bernischer Gemeinden getragen, die kantonalen Richtlinien untersteht. Deshalb wird das Bauprojekt vollumfänglich mit einem kantonalen Investitionsbeitrag finanziert.

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Erstellt: 07.03.2012
Geändert: 07.03.2012
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