Walkringen - Stimmvolk sagt Ja zum Wärmeverbund, Gemeindepräsident Stucki wird nicht mehr dabei sein
Die Stimmberechtigten von Walkringen sagten heute Ja zum Wärmeverbund. Baustart soll noch in diesem Jahr sein. Peter Stucki wird den Abschluss nicht mehr als Gemeindepräsident begleiten.
Das Stimmvolk von Walkringen heute grünes Licht gegeben für den vom Gemeinderat geplanten Wärmeverbund. 197 Personen stimmten Ja, 123 Nein. 330 nahmen an der Abstimmung teil. 10 Stimmzettel waren leer oder ungültig.
"Kann man als gutes Resultat bezeichnen"
Gemeindepräsident Peter Stucki (parteilos) ist zufrieden mit dem Ergebnis. „Die Stimmbeteiligung ist zwar mager, aber das Stimmenverhältnis ist 60 zu 40, das kann man als gutes Resultat bezeichnen.
Der Gemeinderat wird nun eine AG gründen und einen Verwaltungsrat aufstellen, der diese führen und das Projekt eines Wärmeverbunds begleiten wird. 100'000 Franken investiert die Einwohnergemeinde in die AG, 1.9 Millionen wird sie ihr tranchenweise ausleihen, um die Heizzentrale und die Leitungen zu bauen. Zudem wird die Gemeinde eine nichtständige Kommission gründen, die das Projekt ebenfalls begleiten und durchführen soll.
Sportlicher Zeitplan
Noch in diesem Jahr möchte der Gemeinderat mit dem Bau beginnen, im Winter 20/21 soll die Anlage in Betrieb gehen. Dafür muss er zuerst beim Kanton ein Baugesuch stellen. Gemeindepräsident Stucki bestätigt, dass das ein sportlicher Zeitplan ist. „Wir wollten vorsichtig sein und nicht schon vor der Abstimmung ein Gesuch einreichen. Der Ingenieur muss nun das Detailprojekt ausarbeiten, vieles ist aber schon klar.“
Zum Baustart wird auch der erste Teil des Darlehens fliessen, das die Einwohnergemeinde der AG Wärmeverbund gewähren will. Rund 300'000 Franken wird gemäss Stucki die Zentrale kosten. Parallel werde man nun aber auch die Verträge mit den Verbrauchern abschliessen. Diese zahlen bei Vertragsunterzeichnug schon einen Teil der Anschlussgebühr, was zu ersten Einnahmen für die AG führt. Rückzahlungen leisten wird die Wärmeverbund Walkringen AG aber erst wenn die ersten Haushalte über das Netz Wärme beziehen und dafür zahlen.
Peter Stucki 2021 nicht mehr Gemeindepräsident
Wer im Verwaltungsrat der zu gründenden AG sitzen wird, ist noch nicht klar. Peter Stucki aber wird es nicht sein. Er kandidiert bei den Wahlen im Herbst 2020 nicht mehr und wird das Projekt damit nicht als Gemeindepräsident zum Abschluss bringen, sondern höchstens als Mitglied der nichtständigen Kommission. "Ich habe immer gesagt, dass ich dann mal gehe", sagt er dazu. Bis jetzt hatte er die Frage nach seiner politischen Zukunft stets vage beantwortet. Der Entscheid sei aber nicht neu. "Für mich war das schon lange klar."