Zurück aus dem "Dornröschenschlaf": Die Schreinerei Kirchmann feiert Eröffnung
Rund vier Monate ist es her, seit Thomas Kirchmann in den Räumlichkeiten der Friederika-Stiftung in Walkringen seine eigene Schreinerei eröffnete. Gefeiert wird die Gründung heute Freitag mit Musik und Kulinarischem.
„Die Stiftung hat aus ihrer Geschichte heraus eine Schreinerabteilung, in der auch Lernende ausgebildet wurden. In den vergangenen Jahren ist diese jedoch etwas in den Dornröschenschlaf gefallen“, sagt Thomas Kirchmann. Seit Anfang Mai ist der 34-Jährige in der der Friederika-Stiftung angegliederten Werkstatt mit seiner neu gegründeten Firma aktiv.
Via Inserat zum eigenen Betrieb
Begonnen habe alles mit seinem Wunsch, wieder mit Holz und weniger im Büro zu arbeiten, wie der ausgebildete Schreiner und Holzingenieur gegenüber der „Wochen-Zeitung“ sagt. Via Inserat suchte er in der Folge im vergangenen Herbst einen an einer Nachfolgelösung interessierten Betrieb. „Ich habe fast 20 Rückmeldungen erhalten“, so Kirchmann auf Nachfrage.
Darunter auch die Walkringer Stiftung, die sich für Jugendliche mit einer Lernbeeinträchtigung und besonderem Förderbedarf engagiert. Der „soziale Aspekt“ habe denn auch eine wichtige Rolle gespielt bei seinem Entscheid, so Kirchmann.
Gegenseitige Unterstützung
„Es ist sehr gut angelaufen“, zieht Thomas Kirchmann nach den ersten Monaten ein positives Fazit. Während er aktuell noch vorwiegend Dienstleistungen für andere Schreinereien erbringe, werde er die eigene Geschäftstätigkeit laufend ausbauen. „Wenn ich Unterstützung benötige, kann ich auf die Lernenden der Stiftung zählen.“
Diese wird jedoch gemäss dem Firmeninhaber gegenseitig sein. So wird er gemeinsam mit den Jugendlichen an Projekten arbeiten – und beispielsweise wieder vermehrt Bienenkästen herstellen. „Der Verkauf der Kästen ist ein wichtiges Standbein der Stiftung und soll künftig wieder mehr im Zentrum stehen.“
Mani-Matter-Klänge zum Auftakt
Erst einmal wird dieses Wochenende jedoch die Gründung der Schreinerei gefeiert. Zwar wird Kirchmann, der im November mit seiner Familie von Uettligen nach Walkringen ziehen wir, nicht selber für die musikalische Unterhaltung sorgen. Mit NOVO sorge jedoch ein Musikerkollege von ihm mit Mani-Matter ähnlichen Klängen für etwas Auflockerung. „Es wird troubadourmässig.“
Neben einer Rede von Martin Nobs, Geschätsleiter der Friederika-Stiftung, soll im Anschluss zudem auch das Kulinarische nicht zu kurz kommen, wie Kirchmann verrät. Und auch der „Dornröschenschlaf“ sollte mit der Eröffnung wohl vorbei sein.
[i] Gründungsfeier der Schreinerei Kirchmann, 31. August, ab 15 Uhr, Eröffnungsrede um 17.30 Uhr. Weitere Informationen: www.kirchmann.ch
