Wahltag in Bern-Ost - Worb lärmig, Vechigen und Rubigen ruhig, Bowil still
In drei Bern-Ost-Gemeinden wird am Sonntag gewählt. Worb erlebte einen hitzigen Kampf um das Gemeindepräsidium. In Vechigen und Rubigen sind die Gemeindepräsidenten unbestritten. In Bowil gibt es stille Wahlen: Es gab nicht mehr Kandidaturen als Sitze. BERN-OST berichtet am Wahlsonntag laufend.
In Worb sind Prognosen für die Wahl des Gemeindepräsidenten, des Gemeinderates und Parlamentes schwierig. Bei der Präsidentenwahl profitiert der vor vier Jahren gewählte Niklaus Gfeller (EVP) vom Amtsbonus. Hinter Herausforderer Jonathan Gimmel (SP) steht eine einmalige Koalition der drei Grossparteien SP, FDP und SVP.
Ebenso schwierig sind Prognosen bei der Wahl des Gemeinderates und des 40-köpfigen Parlamentes. Erstmals um Worber Sitze kämpfen die BDP und die Grünliberalen. Sie hatten bei den Nationalratswahlen in Worb fast einen Viertel der Stimmen geholt. Die Grünen mit bisher vier Parlamentssitzen haben keine Kandidaturen aufgestellt.
Alle sieben Gemeinderäte treten wieder an: Niklaus Gfeller (EVP), Jonathan Gimmel und Jürg Kaufmann (beide SP), Hanspeter Stoll und Guy Lanfranconi (beide FDP) sowie Peter Hubacher (SVP) und Ernst Hauser, der während der Legislatur von der SVP zur BDP wechselte.
Die bisherige Sitzverteilung im 40-köpfigen Worber Parlament: FDP 10, SP 10, SVP 9, EVP 5, Grüne 4, EDU 1, GLP 1 (bei der letzten Wahl Sitz der FDP).
Vechigen: Walter Schilt unbestritten
In Vechigen steht eine Wahl bereits vor dem Wahltag fest: Hans Zoss, Pfarrer und langjähriger Direktor der Strafanstalt Thorberg, wird neuer Präsident der Gemeindeversammlung. Er war der einzige Kandidat und tritt die Nachfolge von Dieter Baumann an.
Eine andere Wahl steht praktisch ebenfalls fest: Der seit 2007 amtierende Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP) wird nicht herausgefordert. Wenn er die Wiederwahl in den Gemeinderat schafft, ist er als Gemeindepräsident bestätigt. Bei den letzten Gemeinderatswahlen hatte Walter Schilt das beste Resultat gemacht.
22 Kandidierende aus vier Parteien kämpfen für einen Sitz im siebenköpfigen Gemeinderat. Sechs Bisherige wollen den Sitz halten: Walter Schilt, Sibylle Schwegler-Messerli, Hans Moser (alle SVP), Sabine Stupnicki-Roos (FDP), Christoph Wagner (EVP) und Erich Bolz (SP). Ursula Walther-Hofer (SP) kandidiert nicht mehr.
In Vechigen werden am Wochenende neben dem Gemeinderat drei Kommissionen neu gewählt: Geschäftsprüfung, Bau- und Umwelt sowie Bildung.
Rubigen: Renato Krähenbühl unbestritten
In Rubigen steht praktisch ebenfalls fest, wer die nächsten vier Jahre Gemeindepräsident ist: Der seit 2006 amtierende Renato Krähenbühl (BDP) wird nicht herausgefordert. Wenn er als Gemeinderat bestätigt wird, ist er gleichzeitig als Gemeindepräsident wiedergewählt.
Für den Rubiger Gemeinderat bewerben sich 15 Kandidatinnen und Kandidaten aus fünf Parteien. Mit Renato Krähenbühl (BDP), Hans Schweri, Alexander Schwindl (beide SP), Hans Schwarz (FDP) und Conrad Schranz (Freie Wähler) treten fünf der sieben bisherigen Gemeinderäte wieder zur Wahl an.
Die bisherigen Gemeinderatsmitglieder Ursula Habegger und Karl Hossmann (beide BDP) treten zurück. Die EVP kämpft um den Eintritt in den Gemeinderat. Die SVP hat sich von der BDP-Abspaltung bisher nicht erholt und tritt nicht zu den Gemeindewahlen an.
Bowil: Stille Wahlen
In Bowil sind für die Gemeindewahlen vom 25. November genau so viele Wahlvorschläge eingegangen, wie Sitze zu vergeben sind. Der Urnengang fällt damit weg - Gemeindepräsident, Gemeinderat und Schulkommision rücken direkt in ihr Amt.
Der Gemeinderat hat die Vorgeschlagenen im Sinne einer stillen Wahl als gewählt erklären, wie das Internetportal BERN-OST berichtete. Moritz Müller (SVP) amtiert eine weitere Legislatur als Gemeindepräsident.
Neu im Gemeinderat sind Sonja Knutti (parteilos), Beat Schmid (SVP) und Daniel Wüthrich (parteilos). Marianne Witschi-Werren (SP/Parteilos), Barbara Schenk-Rusca (SVP) und Christian Reisacher (SVP) führen ihr Amt weiter.