Wahlen in Bowil: Wieder so wie früher
Mit dem neuen Organisationsreglement werden Gemeinderat und Schulkommission künftig wieder von der Gemeindeversammlung gewählt. Von der Rückkehr zum Majorzsystem erhofft sich die Gemeinde mehr Wahlvorschläge.
Die aus dem Jahr 1999 stammende Gemeindeordnung ist in den letzten Monaten überarbeitet worden. Die Zuständigkeiten der Gemeindeversammlung und des Gemeinderates, insbesondere die Finanzkompetenzen, sind den aktuellen Verhältnissen angepasst worden. Zudem werden Gemeinderat und Schulkommission künftig wieder im Majorzverfahren durch die Gemeindeversammlung gewählt.
Nur noch eine Partei
Gemeindeschreiber Rüegger erkärt die Gründe: "1999 hatten wir in Bowil zwei Parteien, die SVP und die SP. Nachdem sich die SP aufgelöst hat, haben wir nur noch die SVP." Proporzwahlen würden da keinen Sinn mehr machen. Durch die Umstellung sinken auch die Anforderungen, um kandidieren zu können. Früher brauchte es zehn Unterschriften, heute kann sich jede und jeder Stimberechtigte selber nominieren. "Wir erhoffen uns dadurch mehr Wahlvorschläge".
"Wieder so wie früher"
An den Urnengängen seit 1999 gab es jeweils eine Wahlbeteiligung von zwischen 30 und 40 Prozent, schätzt Urs Rüegger. An den Gemeindeversammlungen nehmen deutlich weniger Personen teil. Wenn jetzt wieder an der Gemeindeversammlung gewählt wird, werde die dadurch auch aufgewertet, sagt Rüegger. "Wir gehen back to the roots", sagt er. "Wir machen es wieder so wir früher."
Das neue Organisationsreglement tritt am 1. Juli in Kraft. Die nächsten Gemeindewahlen werden an der Gemeindeversammlung vom 6. Dezember durchgeführt.