Vreni Schneider aus Arni: Weniger Päckli, mehr Theater
Die Arnerin Vreni Schneider hat am Samstag zum letzten Mal die Briefe und Päckli in Arni und Umgebung zugestellt. Jetzt hat sie mehr Zeit für ihre fünf Grosskinder und ihr grosses Hobby, das Theater.
Zu der Post sei sie per Zufall gekommen, erzählt Vreni Schneider. „Mein Mann pöstelte neben dem Bauern, da suchten sie eine Aushilfe.“ Zu Beginn ihrer Tätigkeit habe sie nach Aufwand gearbeitet, jetzt zum Schluss 50 Prozent.
Die Arbeit sei strenger geworden und erlaube heute weniger Kundenkontakt als zu Beginn ihrer Tätigkeit. „Früher hatte man mehr Zeit für ein Schwätzchen und trug auf der Tour jemandem auch mal einer Kundin oder einem Kunden einen Korb Holz in die Küche.“
„Ich werde den Winter wieder lieber haben“
Schwieriger geworden sind für Vreni Schneider in den letzten Jahren die Autofahrten in die entlegenen Weiler. „Am Morgen dachte ich häufig: Was für Wetter ist wohl heute? Ab sofort werde ich auch den Winter wieder lieber haben.“
Auch wenn die Arnerin froh ist, jetzt in Pension zu gehen, schaut sie auch mit einem weinenden Auge auf die 14 Jahre bei der Post zurück. „Ich hatte es gut mit den Leuten.“
„Ich spiele die Base Line, Ochsenbeins Tante“
Ab sofort wird Vreni Schneider mehr Zeit für ihre fünf Grosskinder – alles Buben – haben. Daneben spielt sie beim Historien-Spektakel „Bundesrat Ochsenbein“ in der Kulturfabrik Bigla mit. „Ich spiele die Base Line, Ochsenbeins Tante“, so die engagierte Hobby-Schauspielerin.
Auch weiterhin wird die Arnerin an den Heimspielen der Unihockey Tigers anzutreffen sein. Nicht in erster Linie wegen den Spielern, sondern wegen dem Trainer der Tigers. „Markus Schneider ist mein Sohn“, verrät sie.
[i] Ab 29.1. in der kulturfabrikbigla: Bundesrat Ochsenbein - Schauspiel von Damian Zingg (Uraufführung)