Von Hoteldirektorin zu Antiquitätenhändlerin: Manuela Haupt verwirklicht in Worb ihren Traum

Wenn Manuela Haupt etwas anderes macht, dann ist es offensichtlich wirklich etwas anderes. Die 63-Jährige hat als Buchhändlerin angefangen, war dann Mutter, Assistentin des südafrikanischen Botschafters in Bern, zuletzt Hotel- und Restaurantdirektorin auf dem Mont Vully und jetzt betreibt sie seit Kurzem ein Antiquitätengeschäft in Worb.

Isabelle Berger, info@bern-ost.ch

"Ich wollte noch etwas anderes machen, als täglich 15 Stunden zu arbeiten", begründet Haupt ihren Entscheid, dem Hotel Restaurant Le Mont-Vully den Rücken zu kehren. Zehn Jahre lang hatte sie den Familienbetrieb geführt. "So bin ich überhaupt dazu gekommen", sagt sie. Zuvor war sie, wie bereits gesagt, beruflich ganz anders unterwegs.

 

Zurück in Boll

Mit dem Berufswechsel zog Haupt vom Mont Vully nach Boll. "Meine Kinder leben in der Umgebung", sagt sie. Als sie die Kinder aufzog, lebte Haupt bereits während zwanzig Jahren in Boll. "Dass ich nun wieder hier bin, ist aber Zufall." Die Wohnung habe gerade perfekt gepasst. "Eigentlich wollte ich nach Worb", sagt sie. Da laufe mehr.

 

Gepflegtes und Günstiges

Immerhin ist ihr neues Geschäft im Zentrum von Worb, genauer an der Bernstrasse 27. "Ich habe ich mir eine Passion erfüllt", sagt Haupt. "Haupt – Schönes aus Zweiter Hand", heisst das Geschäft. Es ist nicht der erste Laden im Ort, an dem es Gebrauchtes zu kaufen gibt. "Ich hebe mich schon ein bisschen ab", sagt Haupt. Sie habe ein breites, aber gepflegtes Sortiment und es gebe auch günstige Sachen. Es habe also für alle etwas.

 

So gibt es zum Beispiel spezielle Knöpfe, die eher eine:n Sammler:in interessieren dürften, aber auch alte Möbel und Rahmen. "Die pflege ich, aber lasse sie nicht restaurieren. Dafür sind sie recht günstig", sagt Haupt.

 

Weiter gibt es unter anderem altes Glas, exklusive Oberteile, Dekorationsgegenstände und Kleinmöbel. Vieles ist aus Haupts privatem Fundus. "Meine Mutter hat neunzig Jahre lang gesammelt", sagt sie.

 

Freude am Neuen

Wegen Corona konnte Haupt keine Eröffnungsfeier machen. Trotzdem: "Es lief gut an." Viele kämen reinschauen, weil das Lokal lange renoviert worden sei und jetzt etwas Neues drin sei. "Es fühlt sich gut an", sagt Haupt. Sie bekomme gute Feedbacks von den Leuten. "Sie haben Freude, dass wieder etwas da ist."

 

[i] Zur Webseite von Haupt – Schönes aus Zweiter Hand


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Erstellt: 11.05.2021
Geändert: 11.05.2021
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