Volleyball Damen 1. Liga - Ein 3-Punkte-Sieg, der sich sehen lassen kann

Das Damen 1 des VBC Münsingen belohnt sich erstmals in dieser Saison mit einem 3-Punkte-Sieg. Und das sehr souverän: Das Team gewinnt mit 25:14, 25:4, 25:17 gegen den VBC Uettligen.

Anna Siffert, VBC Münsingen

Linda Walther, Aussenangreiferin, beantwortet drei Fragen zum Spiel, zum Entwicklungsprozess im Team und wie es weitergehen soll.

 

Linda, wie hast du das Spiel gegen den VBC Uettligen erlebt?

 

Es war das erste Spiel dieser Saison, in dem wir konstant unsere Leistung abrufen konnten. Wir wussten, dass wir fähig sind, gut zu spielen, was uns leider in den vergangenen Spielen noch nicht immer gelungen ist. Zu oft hatten wir Situationen, wo wir uns verunsichern liessen und nicht mehr um jeden Ball kämpften. Mal für Mal fielen uns die Bälle rein und wir waren in den wichtigsten Phasen des Spiels wie gehemmt. Das wollten wir im Spiel gegen Uettligen unbedingt besser machen, und in meinen Augen ist uns das auch vollständig gelungen. Unsere Coaches verlangten auf jeder Ebene viel Druck und wir schafften es übers ganze Spiel genau das umzusetzen.

 

Das Kredo des neu zusammengestellten Teams war es, diese Saison geduldig zu starten und sich kontinuierlich zu steigern. Am Anfang der Saison hiess das auch einige Niederlagen einstecken. Nun dieser klare Sieg. Wie ordnest du das Spiel in eurem Entwicklungsprozess ein?

 

Wir haben tatsächlich anfangs Saison gesagt, dass wir uns nicht zu viel vornehmen sollten und von Spiel zu Spiel schauen werden. Wir wussten, dass wir das Potenzial haben, aber es noch etwas Zeit braucht, um zusammenzufinden. Wir haben also damit gerechnet, dass wir unsere Topleistung erst im Verlauf der Saison erreichen werden. Wenn man dann aber spielt, will man natürlich trotzdem gewinnen und hadert, wenn es nicht läuft. Besonders schwierig war es, weil wir das Gefühl hatten, dass wir besser sind, als wir es an den Matches zeigten. Das kratzt an den Nerven und man fängt an zu grübeln, wieso es nicht funktioniert. Wenn dieses Gefühl aber zu viel Raum bekommt, wird es meist auch nicht besser. Deshalb probierten wir die ersten Matches nicht nur als Niederlagen zu sehen, sondern als Teil des Prozesses einzuordnen. Dass wir nun belohnt wurden mit dem Sieg gegen Uettligen, war sehr wichtig und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Erfreulich war auch, wie deutlich wir das Spiel gewannen. Es beweist, dass wir sehr gefährlich sind, wenn wir mit diesem Mindset auftreten und konstant so viel Druck auf unsere Gegnerinnen ausüben. 

 

Wie sehen die nächsten Wochen für euch aus? Was sind eure Ziele?

 

Nächsten Samstag spielen wir auswärts gegen den Aufsteiger Visp. Dort wollen wir sicher mit der gleichen Einstellung ins Spiel wie gegen Uettligen. Das heisst, überzeugt auftreten und viel Energie in die einzelnen Aktionen legen, sei das im Service, im Angriff oder auch in der Verteidigung. Ich denke, wir konnten in diesem Spiel etwas Selbstvertrauen zurückgewinnen, was allen guttut. Unser Ziel muss sein, dass wir es an den Matches nun konstant schaffen, mit dieser Überzeugung, diesem Willen und dieser Disziplin auf dem Platz stehen. Ich glaube, so ist für uns diese Saison noch einiges möglich.

 

Telegramm:

VBC Münsingen - VBC Uettligen  (25:14, 25:4, 25:17).

Spieldauer: 56 min

Kader VBC Münsingen: S. Henseler (C), S. Rothenbühler (L), A. Siffert (L), M. Kammer, J. Nietlispach, J. Florin, L. Walther, X. Melas, A. Kutter, M. Wyssenbach, K. Karl.

S. Zindel (Coach), P. Hafner (Assistent), C. Balduini (verletzt), R. Armbruster, A. Bürgy (abwesend).


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Erstellt: 31.10.2022
Geändert: 31.10.2022
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