Volleyball Damen 1. Liga - Münsingen mit Mühe gegen Letzten
Für einmal hat das Damen 1 des VBC Münsingen am Sonntag zu Hause gespielt. Ein umkämpftes Spiel mit dem besseren Ende für das Heimteam. Vielleicht lag es an den neuen «Ananas-Socken», welche die Coaches trugen.
Heute sieht das Team bei Münsingen wieder etwas anders aus. Michelle ist von ihrer Verletzungspause wieder zurück auf der Passposition, Sabrina kann wieder auf die Aussenposition, Linda fällt leider verletzungsbedingt aus und auf der Mitteposition haben wir uns Unterstützung geholt von der 3.Liga, da ihr sonst nur zwei Mitten dabeigehabt hättet. Heute wird uns Katja einige Fragen zum Spiel beantworten und das Spiel einordnen.
Der letzte Match ging klar verloren. Nun spielte Münsingen gegen den Tabellenletzten. Das schien doch eher eine leichte Aufgabe zu sein, da Nidau vor dem Spiel nur 5 Punke auf dem Konto hatte. Wie war deine Vorstellung für das Spiel und wie hast du den Start wahrgenommen?
Katja: Nach den letzten zwei Spielen war ich recht enttäuscht (vor allem von meiner Leistung) und auch der Rest vom Team war mit dieser Situation sicher nicht zufrieden. So wurde es in der Kabine vor dem Match kurz thematisiert, dass beim Match gegen Nidau etwas passieren musste. Uns war allen klar, dass es auch gegen den Tabellenletzten kein Selbstläufer ist und wir nochmal alles mobilisieren müssen, um unsere Leistung auf’s Feld zu bringen. Der Start ins Match verlief dann leider nicht planmässig, zwar war die Annahme im «grünen Bereich», aber im Angriff konnten wir nicht genug Druck machen. Es fielen Bälle in der Abwehr ins Feld, die hätten verteidigt werden müssen und auch im Service war noch Drucktechnisch Luft nach oben.
Leider hat sich Anouk im vierten Satz noch am Knöchel verletzt und musste ausgewechselt werden. Wie oben erwähnt: zum Glück hattet ihr eine weitere Mitte dazu geholt. Volleyball ist manchmal eine Wissenschaft. Wie kann es sein, dass man den zweiten und dritten Satz klar dominiert und dann im vierten Satz doch wieder grosse Mühe hat und verliert?
Die mentale Komponente ist hier sicher ein wichtiger Faktor. Starten wir gut in den Satz, servieren druckvoll, schmeissen uns auf den Boden um den Ball in der Luft zu halten und kommen in den «Flow», dann läuft es meistens sehr solide. Man hat ein gutes Gefühl, mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein und irgendwie gelingt einem so ziemlich alles. Was dann da (vermutlich meist unbewusst) in der Zentrale von uns Spielerinnen schiefläuft, dass dieses Gefühl genau ins Gegenteil kippt, nur weil der Gegner vielleicht 3 oder 4 Punkte am Stück macht, dass überlasse ich dem Fachpersonal zur analysieren. Die Verletzung einer Mitspielerin während des Matches ist zwar in diesem Fall für Anouks Fuss sehr unschön, kann im Team aber auch eine motivierende Reaktion hervorrufen. Und ich hatte den Eindruck, dass wir diese «jetzt erst recht» Einstellung dann mit in die Endphase des Matches genommen haben. Ein grosses Lob auch noch an unsere Mitte-Youngster, die wirklich einen guten Job gemacht hat.
Nun steht die letzte Woche der Saison an. Das letzte Spiel ist gegen Volley Köniz. Das Vorrundenspiel konnte Münsingen 3:2 gewinnen. Tabellentechnisch könnte man noch etwas nach oben rutschen, wenn man dieses letzte Spiel noch gewinnt. Wie sieht nun die letzte Trainingswoche noch aus?
Wir werden noch einmal Vollgas geben. Mit Köniz haben wir ein junges Team als Gegner, die sehr Aufschlagsstark agieren. Dementsprechend versuchen wir uns darauf vorzubereiten und einfach noch mal alles am Samstag zu geben. Damit wir mit einem guten Gefühl und im besten Fall ein Paar Punkten mehr in der Tabelle, in die Saisonpause gehen können.
Matchtelegramm:
VBC Münsingen – Nidau Volley (21:25, 25:14, 25:11; 22:25, 15:7)
Spieldauer: ca.2h
Kader: S. Henseler (C), S. Rothenbühler (L), A. Siffert (L), J. Florin, M. Kammer, K. Karl, A. Kutter, X. Melas, M. Wyssenbach, M. Stoller, J. Ess
S. Zindel (HC), A. Bürgy (AC), Ph. Hafner (AC), L. Walther (verletzt)
Armbruster (Babypause), Ch. Balduini (verletzt), S. Altermatt (abwesend), J. Nietlispach (abwesend)