Volleyball Damen 1. Liga - Münsingen trotz Steigerung noch ohne Befreiungsschlag

Am Doppelwochenende der 1.-Liga-Gruppe B stand der VBC Münsingen zuerst zuhause dem VBC Uni Bern gegenüber und anschliessend in Bern Volley Köniz. Aus diesen zwei Spielen resultierte nur 1 Punkt gegen Köniz, und dies nach einer 2:0-Führung.

Michelle Kammer, VBC Münsingen

Nach dem katastrophalen Start ins Jahr 2020 gegen VC Uettligen gelang den Aaretalerinnen eine Steigerung gegen die starken Damen von VFM, doch auch im Jura schaute kein Satzgewinn heraus. Gegen die zuletzt aufsteigenden Stadtbernerinnen von VBC Uni Bern sollte sich dies ändern und der Befreiungsschlag werden, den Münsingen dringend braucht.

Im ersten Satz fand Münsingen nicht wirklich ins Spiel. Trotz des Defensetrainings unter der Woche „freezeten“ die Damen immer wieder, so dass sie gegen die starken Aussenangreiferinnen von Uni kaum den Ball zurück brachten. Zindel und Hafner nahmen zwar zwei Auszeiten, doch auf dem Feld zeigte sich kaum eine Reaktion. Auch der Doppelwechsel mit einer neuen Passeuse konnte die Unsicherheit nicht beheben. Dieser Satz ging deutlich mit 17:25 an das Auswärtsteam.

Im zweiten Satz starteten die Aaretalerinnen mit leicht veränderter Startaufstellung. Doch wieder war Münsingen von Beginn weg im Hintertreffen und rannte ständig einem Rückstand hinterher. Auch die Annahme war nun unstabil und die Spielerinnen etwas ratlos. Wieder versuchte es das Coachingduo mit dem Doppelwechsel und zwei weiteren Wechseln, doch auch diese brachten keine Reaktion. Der Satz ging noch schneller zu Ende: 14:25.

Der Start des dritten Satzes war ein Ebenbild der vorangegangenen. Wieder schraubten die Coaches an der Startaufstellung, wieder war Münsingen schnell ein paar Punkte zurück. Doch dieses Mal liessen sie sich nicht so schnell abschütteln. Sie kämpfen sich mehrfach zum Ausgleich, um gleich darauf die Stadtbernerinnen wieder einige Punkte davonziehen zulassen. Gegen Ende des Satzes machten erneut die starken Aussenangreiferinnen von Uni den Unterschied aus und sicherten ihrem Team mit 19:25 die 3 Punkte.

Uni Bern liess sich von der Unsicherheit auf der anderen Seite nie anstecken und zog souverän das eigene Spiel durch. Für die Aaretalerinnen hiess es schnell abhaken und auf den nächsten Tag konzentrieren.

Am Sonntagnachmittag pünktlich um 16:00 Uhr trafen sich Volley Köniz und der VBC Münsingen in der Weissensteinhalle in Bern am Netz. Die Gäste wollten es besser machen als am Tag zuvor.

Endlich gelang Münsingen einmal ein guter Start. Von Beginn weg setzten sie das Heimteam unter Druck, besonders im Service. Gleichzeitig machte das Heimteam selbst zahlreiche Servicefehler, so dass es nur wenige längere Spielzüge gab. Dem Könizer Coach gelang es trotz zwei Auszeiten nicht, den Gästen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Zindel hingegen brachte bei 20:10 den Doppelwechsel um drei Angreiferinnen einzusetzen. Köniz kämpfte sich noch einmal heran und die Unsicherheit vom Vortag drohte sich wieder einzuschleichen, doch der Vorsprung reichte und so gewann der VBC Münsingen mit 25:17 den ersten Satz des neuen Jahres.

Im zweiten Satz des Tages stellte Zindel sein Team nicht um. Köniz machte weniger Fehler und so ergaben sich längere Ballwechsel. Das Blockspiel der Münsingerinnen funktionierte um einiges besser als noch am Tag zuvor. Dieses Mal liess sich jedoch das Heimteam nicht so rasch abschütteln. Münsingen war das ganze Spiel über in Front, erst zum 24:24 gelang Köniz der Ausgleich. Auch dieses Mal behielt Münsingen die Nerven und holte sich den Satz mit einem knappen Service: 26:24.

Aus Münsinger Sicht sollt der dritte Satz der letzte des Wochenendes sein, doch Köniz hatte etwas dagegen. Bereits bei 6:10 machte Zindel den Doppelwechsel, der jedoch erneut nicht wie gewünscht klappte. Beim Stand von 15:19 hatte er bereits 5 seiner 6 Wechsel verwendet und immer noch will das Team nicht so recht. Die Unsicherheit vom Vortag ist definitiv wieder da. Die Annahme teilweise top und kurz danach wieder flop. Auch im Angriff funktionierte einiges nicht wie gewünscht. Das Heimteam holte sich diesen Satz mit 19:25.

Ein letzter guter Satz musste an diesem Wochenende her. Münsingen startete wieder besser, bereits bei 6:2 musste der Könizer Coach eine Auszeit nehmen. Das Heimteam hatte jedoch etwas gegen die Niederlage und kämpfte sich zum 11:11 heran. Es gelangen spektakuläre Ballwechsel auf beiden Seiten, doch nach und nach übernahm Köniz das Spieldiktat. Die Damen setzten sich mit 3 Punkten Vorsprung ab, auch weil es Münsingen kaum mehr gelang, aktiv Punkte zu erzielen, wodurch der Satz mit 19:25 in Köniz blieb.

Köniz glaubte weiterhin an den Sieg, was sie Münsingen bereits in den ersten Punkten des Tiebreaks zu spüren gaben. Beim Seitenwechsel stand es bereits 4:8 und in den Gesichtern der Münsingerinnen war ein Sieg kaum mehr zu erkennen. Zu sehr verunsichert von den Spielen der letzten Wochen agierten sie zögerlich in der Defense und zu wenig effizient im Angriff. Köniz holte sich diesen letzten Satz mit 9:15 und kämpfte sich nach einem 2:0 zum 2:3-Sieg.

Münsingen, inzwischen auf Rang 5 der Tabelle abgestürzt, erwartet am nächsten Samstag den Leader Grenchen in der Schlossmatt. Ob gerade das Spitzenteam aus Solothurn den Aaretalerinnen die erhoffte Befreiung bringt?

Telegramm Samstag:

VBC Münsingen – VBC Uni Bern 0:3 (17:25, 14:25, 19:25)

Spieldauer: 1 h 10 min

Kader VBC Münsingen: S. Henseler (C), Anna Siffert (L), S. Rothenbühler (L), S. Lerf, J. Heim, J. Nietlispach, M. Läderach, K. Karl, J. Florin, X. Melas, C. Weiss, C. Ritz, R. Rüegg, M. Kammer

S. Zindel (Coach), P. Hafner (Assistant Coach)

Abwesend: C. Balduini (überzählig)

Telegramm Sonntag:

Volley Köniz – VBC Münsingen (17:25, 24:26, 25:19, 25:19, 15:9)

Spieldauer: 2 h 7 min

Kader VBC Münsingen: S. Henseler (C), Anna Siffert (L), S. Rothenbühler (L), J. Heim, C. Balduini, J. Nietlispach, M. Läderach, K. Karl, J. Florin, X. Melas, C. Weiss, R. Ritz, R. Rüegg, M. Kammer

S. Zindel (Coach)

Abwesend: S. Lerf (überzählig), P. Hafner (privat)


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Erstellt: 30.01.2020
Geändert: 30.01.2020
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